Weil das Ende des Bankgeheimnisses naht, wollen die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse dem Schweizer Diskretionsschutz ein Denkmal setzen. Sinnigerweise soll dabei ein banktypisches Kunstwerk aus den USA in die Schweiz «transplantiert» werden.

«The Banker's Heart» (Bild) heisst im Volksmund eine imposante Granitskulptur des japanischen Künstlers Masayuki Nagare. Sie befindet sich an der 555 California Street im Bankenviertel von San Francisco neben dem ehemaligen Sitz der Bank of America.

Auf viele Besucher übt das Kunstwerk mit seiner unregelmässigen und elegant-düsteren Struktur eine enorme Anziehungskraft aus und löst starke Emotionen aus.

Ähnliches gilt für das Schweizer Bankgeheimnis. Da die Bank of America 1998 mit der Nations Bank fusionierte und ihren Hauptsitz nach Charlotte in North Carolina verlegte, steht das Kunstwerk inzwischen etwas quer respektive obsolet in der Landschaft.

Zusätzlicher Symbolgehalt

Bankers-Heart 503

Vor diesem Hintergrund haben die beiden Schweizer Grossbanken beschlossen, das «Banker-Herz» in die Schweiz zu «transplantieren». Hierzulande wollen sie es als Mahnmal für das schwindende Bankgeheimnis verwenden. Dass das Kunstwerk aus Amerika stammt, erhöht – angesichts des Steuerstreits mit den USA – den Symbolgehalt dieser Aktion zusätzlich.

Unklar ist bloss noch, wo die Skulptur platziert werden soll. Naheliegend wäre der Paradeplatz, wo beide Grossbanken präsent sind. Doch zeugt dies kaum von sehr viel Einfallsreichtum.

Rütli, St. Gallen oder Dreiländereck

Als Alternativen werden daher Chiasso gehandelt, wegen des legendären Chiasso-Skandals 1977, das Rütli, als symbolische Wiege der Schweiz, oder das Basler Dreiländereck, in Anlehnung an das grenzüberschreitende Geschäft (Cross Border Banking).

Einiges spricht allerdings auch dafür, «The Banker's Heart» in St. Gallen neben dem Sitz der einstigen Privatbank Wegelin aufzustellen, die auf Druck der USA aufgelöst wurde.

Vorschläge an finews.ch

Vorschläge für die Platzierung von «The Banker's Heart» nimmt auch finews.ch als Branchenportal entgegen und zwar unter der Email-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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