Wie sehr mit harten Bandagen im internationalen Standort-Wettbewerb für Fintechs gekämpft wird, zeigt sich besonders gut an einem Beispiel, von dem unter den SFF-Besuchern mehrmals die Rede war: Das amerikanische Konsortium R3, an dem unter anderem auch die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse beteiligt sind, und das in der zukunftsweisenden Blockchain-Technologie taktgebend ist, suchte unlängst nach weiteren Standort-Partnern.

Für 2,5 Millionen Franken hätte dabei auch die Schweiz (Eidgenössisches Finanzdepartement, Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) ihr Engagement dafür bekunden und im Gegenzug von der medialen Ausstrahlung dieses gigantischen Projekts profitieren können. Soweit kam es allerdings nicht, da in der Schweiz für derlei Vorhaben die erforderlichen Mittel so nicht zu Verfügung stehen.

Verpasste Chance?

Anders in Singapur, wo – einmal mehr «top-down» – die Behörden die nötigen Millionen sprachen. Als Folge davon profiliert sich das R3-Konsortium nun international mit den Standorten New York, London und Singapur (mit einem grossen Stand auch am SFF) und nicht mit der Schweiz, obschon zwei Schweizer Grossbanken massgeblich involviert sind. Das Beispiel illustriert, wie sehr sich unser Land im Wechselspiel zwischen staatlicher Förderung und privatfinanzierten Initiativen schwer tut.

In diese Kategorie gehört auch das Unterfangen in Sachen Lattice80. Dabei handelt es sich um den grössten Fintech-Hub in Singapur, unter dessen Dach mittlerweile gut 80 Startups operieren. Im vergangenen April hatte Bundesrat Ueli Maurer mit einer hochkarätigen Schweizer Finanzdelegation dem Ort seine Aufwartung gemacht und zwar mit der Absicht, dass Lattice80 einen Ableger in der Schweiz eröffnet.

Doch abgesehen von einigen Beteuerungen ist bis heute nichts davon geschehen. Stattdessen ist der Hub mit New York eine Kooperation eingegangen.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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