Das Zuger Fintech Monetas ist bankrott, doch Gründer und CEO Johann Gevers will das Unternehmen retten und die Schulden begleichen.

Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte ein Zuger Gericht die Liquidation das Fintechs Monetas angeordnet. Schon zuvor hatte Gründer und CEO Johann Gevers seine Investoren darüber orientiert, dass das Unternehmen kein Geld mehr habe und die angekündigten Partnerschaften gescheitert seien. Auch die verbliebenen Mitarbeiter waren im Herbst entlassen worden.

Doch Gevers gibt nicht auf. In einem der Nachrichtenseite «Swissinfo» vorliegenden Brief an Monetas-Investoren schreibt er, der Gerichtsentscheid sei ein administrativer Fehler im Zusammenhang mit der Verschuldung des Blockchain-Fintechs.

Mehrheit verkaufen 

Er habe Berufung gegen das Liquidationsurteil eingelegt und werde die Schuldensituation lösen. Offenbar will Gevers die Mehrheit des Aktienkapitals von Monetas an Investoren verkaufen. Gemäss früheren Angaben hält der Südafrikaner selbst über 50 Prozent der Aktien.

Monetas war ein gefeiertes Blockchain-Startup, das in Entwicklungsländern wie Tunesien eine mobile Bezahllösung anbieten wollte. Doch Gevers gelang der Durchbruch nicht. Stattdessen liess er sich als Präsident der Tezos-Stiftung installieren und führte einen der bis dato erfolgreichsten Initial Coin Offerings (ICO) für das gleichnamige Blockchain-Projekt durch.

Neuer Stiftungsrat gesucht

Allerdings hat sich Gevers mit den Projekt-Initianten, dem Ehepaar Arthur und Kathleen Breitman, überworfen. Das Projekt – und vor allem die eingenommenden hunderte von Millionen Dollars – sind blockiert. Gevers weigert sich als Stiftungspräsident zurückzutreten.

Zurückgetreten ist inzwischen aber Stiftungsratsmitglied Guido Schmitz-Krummacher. Sein Mandat bei Tezos ist seit Ende Jahr im Handelsregister gelöscht. Gevers muss bis Ende Januar einen Nachfolger finden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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