Der Schweizer Vermögensverwalter GAM ist in Schwierigkeiten und musste bereits Anlagefonds schliessen. Erschwerend kommt hinzu, dass mehrere Kaderleute das Unternehmen verlassen haben.

Vergangene Woche wurde bekannt, dass Dominik Rutishauser den Asset Manager GAM verlässt, um Anfang 2019 CEO der zur liechtensteinischen LLB-Gruppe gehörenden Fondsleitung LLB Swiss Investment zu werden. Und nun, nur wenige Tage später, meldet Vontobel Asset Management, einen weiteren Kadermann von GAM geangelt zu haben.

Konkret handelt es sich um Thomas Jeck, der bei Vontobel Asset Management die neue Position des Head of Intermediary Business Schweiz übernimmt, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Schwerer Schlag

Jeck besitzt fast 20 Jahre an Kundenerfahrung in der Schweiz, mit einem besonders starken Netzwerk zu Banken, externen Vermögensverwaltern und Family Offices, wie weiter zu erfahren war. Vor seinem Wechsel zu Vontobel war er 13 Jahre bei GAM tätig, zuletzt als Head of Intermediary Clients Schweiz.

Für GAM ist dies ein weiterer Schlag, selbst wenn Jecks Abgang im vergangenen Frühjahr in keinem Zusammenhang mit den kürzlich publik gewordenen Verfehlungen des Fondsmanagers Tim Haywood steht. Dieser hatte gegen diverse interne Vorschriften verstossen, wie auch finews.ch berichtete. Das wiederum führte bei GAM zu einem massiven Reputationsverlust.

Scharfe Reaktion der Kunden

Verbunden mit zusätzlich schlechten Ertragszahlen bei GAM zogen zahlreiche institutionelle Kunden ihr Geld ab, und der Aktienkurs brach ein. In der Folge war das Unternehmen gezwungen, eine Reihe von Flaggschiff-Fonds zu liquidieren.

finews.ch hat den gefallenen Portfolio-Manager bei GAM unlängst ausführlich portraitiert.

 

 

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