Mit dem Ausschluss dreier russischer Oligarchen hofft das World Economic Forum, sich das Wohlwollen der Amerikaner zu sichern. Damit riskiert die Organisation allerdings Ärger von einer anderen Seite. 

Dieses Jahr werden drei russische Geschäftsmänner, welche auf der Sanktionsliste der USA stehen, nicht am World Economic Forum (WEF) in Davos teilnehmen dürfen. Das, obwohl ihrer Reise in die Schweizer Berge rechtlich nichts im Weg stehen würde, wie die «Financial Times» schrieb. 

Neben dem mit der Schweiz eng verbandelten Viktor Vekselberg handelt es sich dabei um den Industriellen Oleg Deripaska sowie um Andrei Kostin, welcher die VTB Bank führt. Alle drei stehen auf der Sanktionsliste der USA, über welche Russland unter anderem für die Manipulation der US-Wahlen vor zwei Jahren bestraft werden soll. 

Keine Hoffnung auf Putins Teilnahme

Der Ausschluss der drei prominenten Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei denn auch auf Druck der USA zurückzuführen, schrieb die «Financial Times». Die Russen waren in der Vergangenheit regelmässige Besucher des Stelldicheins in Davos.

Durch den Entscheid sei die Hoffnung auf eine Teilnahme Vladimir Putins am jährlichen WEF geschmälert worden, hiess es in dem Artikel weiter. Das Büro des russischen Präsidenten habe bestätigt, dass er 2019 nicht teilnehmen werde. Der Grund sei allerdings Putins Terminplan, nicht der Ausschluss der Oligarchen.   

Auf Grund de US-Wirtschaftssanktionen ist Vekselberg in der Schweiz bereits arg gebeutelt worden. Wie berichtet, musste er rund 700 Millionen Franken an Krediten frühzeitig an die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse zurückzahlen. Zudem waren rund zwei Milliarden Franken seines Privatvermögens auf Schweizer Konten eingefroren gewesen sein.

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