Wollen Firmen ihr Hypothekargeschäft automatisieren, übernimmt dies nun die Kreditfabrik. Hinter ihr stehen mehrere namhafte Investoren.

Banken, Versicherungen und sogar einige Pensionskassen beschäftigten heute grosse Teams in der Bewirtschaftung von Hypothekarkrediten, sagte der Verwaltungsratspräsident der Kreditfabrik, Walter Boreatti, kürzlich. Wie die Unfallversicherung Suva zum Beispiel.

Die hat ihr firmeninternes Hypothekengeschäft aber kürzlich an die Kreditfabrik ausgelagert, wie das junge Unternehmen mitteilte. Und ist bisher zufrieden: «In konstruktiver Zusammenarbeit optimieren und digitalisieren wir unsere Prozesse, so dass wir unsere Ressourcen fokussiert in die Akquisition und Beratung unserer Kunden einsetzen können.»

Und genau das ist das Geschäftsmodell der inzwischen zwei Jahre alten Kreditfabrik. Grosse Unternehmen, die keine Energie mehr für ihr Hypothekargeschäft aufwenden wollen, können es an die Firma outsourcen.

Sie verspricht durch automatische und digitale Prozesse einen «umfassenden Service zur Abwicklung, Bewirtschaftung und Risikobewertung von Hypotheken». Ausserdem wird ein Teil des Aufwands auf den Endkunden übertragen. Der muss alle nötigen Dokumente selber hochladen. Dafür soll die Prüfung des Antrags im Anschluss in wenigen Sekunden passieren.

Banker, Kunstsammler und Unternehmer an Bord

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Ab 2020 will das Unternehmen Profit machen und CEO Alexander Rippl (Bild oben) blickt schon in die Zukunft: «Unser Modell lässt sich problemlos skalieren, weshalb wir zu einem späteren Zeitpunkt prüfen werden, ob wir den Schritt ins Ausland wagen», sagt er der Zeitung. 

Hinter dem Unternehmen stehen einige namhafte private Investoren. So zum Beispiel der Kunstsammler, Ringier-Verwaltungsrat und ehemalige Schweizer Botschafter für China, Nordkorea und die Mongolei, Uli Sigg. Dazu kommen der Luzerner Privatbanquier Christoph Reichmuth und der millionenschwere Unternehmer Ueli Breitschmid.

Sigg ist auch persönlich in die Kreditfabrik involviert. Sein Neffe Manuel Salvisberg ist Verwaltungsrat der Base-Net Informatik, die die Software für das Unternehmen liefert. Base-Net ist übrigens Kooperationspartnerin des Startups Peax, das auch für die Kreditfabrik arbeitet. Leiter Legal und Compliance von Peax ist Walter Boreatti.

 

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