Wobei die KI von IP Soft nicht mehr beim Retailbanking haltmacht. Auch mit der als kompliziert geltenden Vermögensverwaltung komme Amelia zurecht, brüstet sich «Vater» Dube. Ein grosser US-Anbieter verwende den Dienst, so der Tech-Entrepreneur, um bei Anruf eines Kunden dessen Profil und Portfolio sowie die individuellen Anlageempfehlungen abzurufen. Der Bankberater müsse diese dann im Wesentlichen nur noch ablesen, sagt Dube.

Er denkt bereits weiter. «Das Fernziel ist ein Bankberater in der Tasche, der via Smartphone nicht nur alle Kontoinformationen liefert, sondern auch Vorschläge zur Verbesserung der Finanzsituation macht», so Dube weiter. Das alles könne Amelia liefern, verspricht er. «Sie wird sozusagen das Gehirn der Bank. Die Maschine wird dann nur noch auf den Menschen zurückkommen, wenn sie ein Problem nicht zu lösen vermag.» Und lerne von der Antwort so viel, dass sie das nächste Mal nicht mehr fragen müsse.

Widerstand ist zwecklos

Und wo bleiben da die Banker aus Fleisch und Blut? Dube outet sich bezüglich einem Zukunftsszenario mit intelligenten Maschinen als Optimist. Er ist überzeugt, dass der Mensch die Kontrolle behält und mit ihnen die Zukunft gestaltet. Und überhaupt, fragt er zurück: wäre es nicht erstrebenswert, das kreative Hirn der Menschen auch kreativ zu verwenden? «Wir sind heute Gefangene von alltäglichen Verrichtungen, welche die meiste Hirnleistung absorbieren. Davon können uns Maschinen befreien», glaubt Dube.

Die zentrale Frage sei jedoch, betont er, ob wir bezüglich des Einsatzes von KI überhaupt die Wahl haben. Die Beratungsfirma McKinsey erwartet etwa, dass digitale Technologien Firmen im Schnitt zu 45 Prozent besseren Margen verhelfen. Anderseits würden die Margen von Unternehmen um 35 Prozent schmelzen, wenn sich diese gegen die Innovation sperren, so die Berater. «Aus Management-Sicht ist der Fall klar, finde ich», sagt Dube.

Der IP-Soft-Lenker hält es da ganz mit Tesla-Gründer Elon Musk. Der sagte: «Wenn die Konkurrenz KI hat, du aber nicht, dann bist du tot.»

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    26.13%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.91%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    29.95%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.89%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    16.13%
pixel