Zwar ist die Trefferquote von Prognosen etwa so hoch ist wie bei Meteorologen. Doch hier wagt finews.ch die Vorhersage von sieben prägenden Ereignissen für den Schweizer Finanzplatz im Jahr 2019.

1. Julius Bär: Rückkehr zur echten Privatbank

JB 501

Die Zürcher Privatbank Julius Bär erlebt ein Jahr für das Geschichtsbuch. Denn Ende 2019 ist das Institut von der Börse dekotiert und wieder unter der Kontrolle der Gründerfamilie Bär.

Die Kette von Ereignissen setzt die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) zu Beginn des Jahres in Gang, die in ihrem Enforcementbericht überraschend milde über die Sorgfaltspflichtverletzungen der Privatbank bezüglich Geldwäschereibekämpfung urteilt. Ohne «poison pill» ist Julius Bär nach dem tiefen Fall an der Börse plötzlich ein hochattraktives Übernahmeziel. In derselben Woche lanciert die Credit Suisse (CS) ein feindliches Übernahmeangebot. Doch die Prämie, welche die CS auf den massiv zurück gestutzten Aktien bietet, ist zu gering, um den Markt zu überzeugen.

Die UBS kontert mit einem um 15 Prozent höheren Kaufangebot und auf dieses reagiert der Bär-Verwaltungsrat nur noch zaghaft ablehnend. Die Gefahr, dass die Traditionsbank einfach geschluckt und in einen Bankenkoloss wie die UBS integriert zu werden droht, bringt die Mitglieder der weit verzweigten Bär-Familie an einen Tisch. Der Beschluss: Die Familie ergreift wieder die Kontrolle über die Bank und nimmt sie von der Börse.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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