Die Finanzmarktaufsicht stellt ihre Geschäftsleitung um – und holt eine weitere Frau ins Gremium.
Johanna Preisig wird ab dem 1. Juli Mitglied der Geschäftsleitung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) und übernimmt die Verantwortung für den Geschäftsbereich Strategische Grundlagen. Der bisherige Bereichsleiter Rupert Schaefer wird ab diesem Zeitpunkt neu den Geschäftsbereich Recovery und Resolution übernehmen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Ausgelöst hat die Rochade ein Abgang: David Wyss, der bereits für die Finma-Vorgängerbehörde EBK tätig war und seit Ende 2011 Mitglied der Geschäftsleitung ist, verlässt die Aufsicht per Ende Juni 2020 – auf eigenen Wunsch, wie es hiess.
Gesuchte Finma-Kader
Wyss sass in den letzten Jahren an wichtigen Schalthebeln und trug massgeblich zu Entwicklung von zwei neuen Geschäftsbereichen bei. Zunächst leitete er den neu geschaffenen Geschäftsbereich Enforcement, bevor er 2016 die Leitung des neuen Geschäftsbereichs Recovery und Resolution übernahm. Sein Nachfolger Schäfer wirkt seit 2015 in der Finma-Geschäftsleitung mit.
Es dürfte interessant zu sehen sein, wo es Wyss hinzieht. Diverse Ex-Finma-Kader haben in der Vergangenheit gut dotierte Posten bei beaufsichtigten Unternehmen eingenommen – so etwa der frühere Direktor Patrick Raaflaub, der 2014 für die Swiss Re tätig wurde, und Geschäftsleitungs-Mitglied Urs Zulauf, der 2013 zur Credit Suisse wechselte. 2015 verschärfte die Behörde die Regeln beim Austritt.
Schneller Aufstieg
Die 44-jährige Preisig stiess 2014 als Juristin im Bereich Solvenz und Kapital von Banken zur Aufsicht. 2016 übernahm sie bereits eine Leitungsfunktion im Geschäftsbereich Recovery und Resolution und beschäftigte sich insbesondere mit Stabilisierungs- und Notfallplänen von systemrelevanten Banken. Zuvor arbeitete die Anwältin mehrere Jahre bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) im Bereich Recht, Steuern und Compliance. Sie wird ab Sommer die dritte Frau in der operativen Führung der Finma sein.
Die Finma-Geschäftsleitung setzt sich per 1. Juli 2020 wie folgt zusammen:
- Mark Branson, Direktor
- Birgit Rutishauser, Stellvertreterin des Direktors und Leiterin Geschäftsbereich Versicherungen
- Jan Blöchliger, Leiter Geschäftsbereich Banken
- Léonard Bôle, Leiter Geschäftsbereich Märkte
- Patric Eymann, Leiter Geschäftsbereich Enforcement
- Thomas Hirschi, Leiter Geschäftsbereich Asset Management
- Alexandra Karg, Leiterin Geschäftsbereich Operations
- Johanna Preisig, Leiterin Geschäftsbereich Strategische Grundlagen
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.58%
