Die Finma hat die Schweizer Finanzbranche zu umsichtiger Ausschüttungspolitik aufgefordert. Eine weitere Verschärfung zeichnet sich ab – das entspräche dem europäischen Trend.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hatte die Banken vor Wochenfrist gemahnt: Angesichts der Corona-Krise sollen die Institute in ihrer Ausschüttungspolitik umsichtig bleiben, insbesondere, wenn es um Aktienrückkauf-Programme geht.

Mit der für heute Mittwochnachmittag anberaumten Medienkonferenz des Bundesrats könnte sich auch der Ton der Aufsicht bezüglich der Ausschüttungen verschärfen. Informierten Kreisen zufolge könnten die Ausschüttungen von Banken und Versicherern ebenfalls auf Tapet gelangen.

Im Fokus der Kommunikation steht das milliardenschwere Kreditpaket, dass ab Donnerstag via die Banken an die Schweizer Wirtschaft weitergereicht werden soll.

Den Ansprüchen standhalten

Dass die Finma auch den Versicherern mit noch grösserer Wachsamkeit begegnet, berichteten Medien bereits vor Tagen. Demnach befindet sich die Behörde in Gesprächen mit dem grössten Schweizer Rückversicherer Swiss Re, dem führenden Allversicherer Zurich sowie mit dem Lebensversicherer Swiss Life. Im Mittelpunkt, so wurde kolportiert, steht die Frage, wie das Geschäft und die Risikokapitalpuffer der Konzerne einem drohenden Anstieg von Ansprüchen standhalten können.

Weisungen bezüglich der Dividendenpolitik stehen angesichts der Gesundheitskrise international im Trend. Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) riet den beaufsichtigten Finanzinstituten, mit vorhandenen Kapitalressourcen sehr sorgfältig umzugehen. In Frankreich legte das Finanzministerium allen Unternehmen nahe, ganz auf Dividendenzahlungen zu verzichten.

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