Knapp ein Jahr nach der Gründung sind nun alle Partner des Zürcher Family Office Amber Lion Capital zur Firma gestossen. Vorerst sind die Gründer allerdings über die halbe Welt verteilt. 

Inmitten der Coronakrise hat das Family Office Amber Lion Capital mit vollständiger Belegschaft den Betrieb aufgenommen. Neben Investmentchef Roman Neuhauser und Finanzchef Olivier Bernard arbeiten nun auch CEO Avy Burstin und sein Vize Ilya Sushkov (Bild unten) für ihre eigene Firma. 

Die beiden waren zuletzt Kundenberater bei der Privatbank J. Safra Sarasin, wo Burstin den Russland-Desk leitete. Zusammen mit Compliance-Chef Peter Kienle hatten Neuhauser und Bernard bereits vorgespurt, wie finews.ch berichtete, während die Neuzugänge den Ablauf ihrer Kündigungsfristen abwarten mussten. 

Exotische Darlehen

Dank dieser Vorarbeit verfügt Amber Lion zum Start des Vollbetriebs nun bereits über mindestens zehn Kunden, welche den Bankern insgesamt mehr als 250 Millionen Franken anvertraut haben. Zusätzliche Kunden wollen die Gründer gewinnen, indem sie sich bei den Gebühren flexibel zeigen – von einer fixen Gebühr auf die verwalteten Vermögen bis zu einer Erfolgsbeteiligung ist alles möglich – und sogenannte assoziierte Partner sollen trotz dem kleinen Team breite Expertise bieten. 

sushkov

Über eine Kooperation mit der Londoner Firma Arc&Co kann sich das Quartett zudem auch der Passivseite seiner wohlhabenden Kunden annehmen. Die britische Firma ist auf die Strukturierung von Darlehen für Yachten, Flugzeuge, Oldtimer oder auch Kunst spezialisiert. 

Weit verstreut

Die Coronavirus-Pandemie wirkt sich allerdings auch auf das Family-Office-Startup aus: Derzeit sind die vier Gründer über die ganze Welt verstreut, wie sich bei ihrem Gespräch mit finews.ch herausstellte. Burstin sitzt in Israel, Sushkov in Russland und die beiden Schweizer Neumann und Bernard in Zürich. 

Trotzdem geben sie sich optimistisch und wollen in den nächsten Monaten einen zusätzlichen Berater einstellen sowie neue Kunden anwerben. Der im Vergleich zu einer Bank flexible Investment-Ansatz und die kurzen Entscheidungswege sprächen für Amber Lion, sagt CEO Burstin im Gespräch. 

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