An der Spitze des Regtechs KYC Spider machte sich Miki Vayloyan einen Namen in der Digitalisierungs-Szene. Nun verlässt sie das Startup – ein Ex-Avaloq-Kader übernimmt.

CEO Miki Vayloyan verlässt das Regtech KYC Spider Ende Februar. Dies teilte das ihn Zug beheimatete Unternehmen am Dienstag mit, das auch Kunden aus dem Schweizer Finanzwesen bedient. Der Abgang erfolge auf Wunsch von Vayloyan, wie es weiter hiess.

Für die offensichtlich Knall auf Fall ausgeschiedene Managerin folgt im Verlauf der nächsten Monate Bruno Kellenberger. Er war zuletzt Leiter Global Accounts für die Grosskunden der Schweizer Bankensoftware-Schmiede Avaloq und verfügt laut der Mitteilung über 25 Jahre an Erfahrung im Metier.

Wachstum im Ausland?

Der Wechsel nach nur zwei Jahren im Amt kommt überraschend, zumal Vayloyan als Hoffnungsträgerin in der Schweizer Fintech-Szene gilt. Gegenüber finews.ch erklärte sie vor einem Jahr, die Weichen fürs Wachstum von KYC Spider auch im Ausland seien gestellt; das aus einem ETH-Spinoff hervorgegangene Unternehmen digitalisiert die Überprüfung und das Onboarding von Kunden, die Generierung von Compliance-Formularen sowie die Datenablage.

Wie im Umfeld des Unternehmens zu erfahren war, steht das Startup operativ solide da. Mit der Ankunft von Kellenberger wächst aber wohl der Einfluss von ehemaligen Avaloq-Kadern in der Firma.

Ehemalige Avaloq-Leute

Im Verwaltungsrat sitzen Markus Gröninger, einstiger Chief Markets Officer von Avaloq, sowie Tobias Unger, der im vergangenen Juni zum Gremium stiess und früher unter anderem das Schweizer Geschäft der Banken-IT-Firma leitete.

Präsident von KYC Spider ist Luka Müller-Studer, Partner der Wirtschaftskanzlei MME. Denkbar ist, dass Vayloyan dem Finanzwesen erhalten bleibt – und demnächst in einer neuen Charge wieder auftaucht.

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