Der auf US-Kunden spezialisierte Schweizer Vermögensverwalter LFA hat eine Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht erhalten. Er ist damit einer der ersten SEC-registrierten externen Vermögensverwalter hierzulande, der diese Bewilligung erhalten hat.

Die Firma Lugano Financial Advisors (LFA) ist Teil der LFG Holding. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und erhielt 2010 die SEC-Lizenz. Die LFA verfügt über ein verwaltetes Vermögen von fast einer Milliarde Dollar. Die Holding selber verwaltet rund zwei Milliarden Dollar an Kundendepots.

«Der Erhalt der Zulassung war ein obligatorischer Schritt, den wir von Anfang an nicht nur für notwendig, sondern auch für angemessen und hilfreich hielten. Unsere Arbeitsweise hat sich jedoch im Vergleich zu früher nicht verändert, da sie bereits den Anforderungen der Finma entsprach», sagte LFA-Chef Francesco Bernasconi (Bild unten).

Grosse Auswirkungen

Damit haben beiden Firmen der LFG Holding, also die LFG Investment Consulting sowie die Lugano Financial Advisors, eine Finma-Lizenz. finews.ch hatte schon früher darüber berichtet.

«Die neuen Gesetze in der Branche der unabhängigen Vermögensverwalter haben und werden starke organisatorische, operative und vor allem finanzielle Auswirkungen auf diese Marktteilnehmer haben. Es stimmt zwar, dass wir Lösungen finden können, die es uns ermöglichen, auch durch Formen des Outsourcings und der externen Beratung den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies der beste Weg ist», betonte Bernasconi weiter.

Radikale Entwicklung

6fff3b80 0cfb a002 3a72 51133c5985441

«Aus direkter Erfahrung, aber auch aus zuverlässigen Informationen, die wir erhalten haben, gibt es verschiedene Kontakte zwischen mittelgrossen und kleineren Unternehmen, um Allianzen, Synergien und Kooperationen zu bilden. Sie zielen darauf ab, eine immer anspruchsvollere Zukunft zu bewältigen. Soweit wir wissen, sind diese Kontakte aus verschiedenen Gründen aber noch nicht sehr erfolgreich», Bernasconi sagte weiter.

Vor diesem Hintergrund glaubt Bernasconi, dass noch nicht alle Vermögensverwalter die rasche und radikale Entwicklung, die im Gange sei, wirklich wahrnehmen würden. Darum hoffe er, dass auf dem Weg dorthin, möglichst viele Vermögensverwalter verstehen könnten, wie sehr enge Allianzen und Kooperationen im Kontext grösserer Unternehmen eine optimale Lösung seien, um einen zunehmend komplexen und regulierten Finanzmarkt anzugehen.

«Alleine kann man schnell gehen, aber zusammen kommt man weit», sagte Bernasconi abschliessend.