Der Zürcher Vermögensverwalter Sound Capital will in der anstehenden Konsolidierungwelle eine aktive Rolle spielen. Die Firma will zudem das digitale Angebot ausweiten.

Der Vermögensverwalter Sound Capital ist dank einer anhaltenden Akquisitions-Strategie in den letzten Jahren solide gewachsen. Neue Kundenberater halfen dem Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr 2020, die verwalteten Vermögen auf über 5 Milliarden Franken zu steigern. Auch im laufenden Jahr sollen nochmals drei bis fünf neue Mitarbeiter hinzustossen, sagt Partner Peter Silberschmidt.

Doch Sound Capital denkt auch an grössere Ausbauschritte. Der Vermögensverwalter rechnet aufgrund der regulatorischen Verschärfungen für die Branche mit den Finanz-Richtlinien Fidleg und Finig mit einer ersten Konsolidierungswelle ab dem kommenden Jahr.

Nachfolgelösungen für Vermögensverwalter

Dafür ist Sound Capital bereit, unabhängigen Vermögensverwaltern oder Kundenberatern eine Nachfolgelösung zu bieten. «Wir haben ein Earn-Out-Modell erarbeitet, das wesentlich attraktiver und nachhaltiger ist als bei bisher marktüblichen Transaktionen», sagt Silberschmidt zu finews.ch. Ausserdem biete Sound Capital mit seinem partnerschaftlichen Geschäftsmodell und einer Anwaltskanzleien nachempfundenen Besitzerstruktur interessante Voraussetzungen für weiterführende Lösungen.

Sound Capital hat bereits viel in eine homogene Organisation und IT-Struktur investiert. Künftige Partner können problemlos an die bestehenden Bereiche Legal/Compliance, Portfolio Management, Back Office IT, Marketing und Kommunikation «andocken». Die Infrastruktur mit der Vermögensverwaltungs-Software von Assetmax bietet gute Skalierungsmöglichkeiten.

Allerdings bleiben den Partnern die Entwicklungen im digitalen Wealth Management nicht verborgen. Darum habe sich Sound Capital zum Ziel gesetzt, sich während der kommenden fünf Jahre zu einer digitalen Wealth- und Vermögensverwaltungsplattform zu entwickeln. Ziel ist, dass Kunden ihre Anlagestrategie mit dem Kundenberater umsetzen und sämtliche Vermögenswerte über die hauseigene Plattform abbilden können.

Fintech als fester Bestandteil

Sound Capital strebt eine Cockpit-Dienstleistung an, bei der Kunden nicht nur ihre Investment-Portfolios, sondern auch Alternative Assets wie Immobilien und «non-bankable Assets», wie Kunst auf einen Blick einsehen können.

Fintech müsse als unabdingbarer Bestandteil der Strukturen von Sound Capital weiter ausgebaut werden, so Silberschmidt. «Idealerweise sind wir in ein paar Jahren so aufgestellt, dass die nächste Kundengeneration uns als ihr ‹Digital Home› für ihre gesamten Vermögenswerte wahrnimmt.»