Das Pandemiejahr 2020 hatte den chinesischen Firmen die Einkaufslaune verdorben. Doch nun sind die Investoren aus Fernost wieder in der Schweiz unterwegs – just, während sich die globalen Gleichgewichte verschieben.

Chinesische Firmen haben 2021 wieder mehr Geld für Übernahmen und Beteiligungen an Schweizer Unternehmen ausgegeben. In neun Transaktionen beliefen sich die Zukäufe insgesamt auf ein Volumen von 96 Millionen Dollar, verglichen mit nur 7 Millionen Dollar im Vorjahr, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY am Freitag schreibt.

Davon fanden drei Deals im Gesundheitssektor statt, also Pharma, Biotech oder Medizinal-Technik, und zwei im Bereich Konsumprodukte und Dienstleistungen. Gerade im Medizinal-Bereich gebe es einen grossen Nachholbedarf in China, sagte EY-China-Spezialist Hubert Stadler. Die Zukäufe sind auch für hiesige Berater wie EY und die Investmentbanken lukrativ.

Zuoberst auf der Liste

Auch europaweit sei dieser Trend zu beobachten. Die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen im Bereich Gesundheit legte auf 26 von zuvor 16 zu. Nur 30 europäische Industrieunternehmen wurden gekauft. Im Vorjahr waren es noch 36. Technologie-, Software- und Medienunternehmen seien nun umo gefragter. Entspechend habe Grossbritannien Deutschland als grössten Markt für chinesische Zukäufe abgelöst.

In Europa stieg die Zahl der Transaktionen auf 155 von 132 im Jahr 2020. Das Transaktions-Volumen schwoll auf 12,4 Milliarden Dollar von 1,5 Milliarden Dollar an. Verglichen mit dem Höhepunkt der chinesischen «Shopping-Tour» in Europa im Jahr 2016 ist das aber noch bescheiden. Damals hatten die Käufe ein Volumen von 85,8 Milliarden Dollar erreicht.

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