Obwohl der Kampf um Talente weiter tobt, wird der aktuelle Gegenwind an den Finanzmärkten einen weiteren Anstieg die hohen Gehälter wahrscheinlich stoppen.

Unternehmen, die mit den aktuellen Marktturbulenzen zu kämpfen haben, werden damit aufhören müssen, überzogene Gehälter anzubieten, um Top-Manager trotz des anhaltenden Kampfes um Talente an sich zu binden, sagte Edwin Conway, Global Head of Alternative Investors bei Blackrock, laut einem Bericht von «Private Equity News» (Artikel bezahlpflichtig).

«Diese ständigen Sprünge nach oben sind wahrscheinlich zu Ende. (...) Sie sind an ihre Grenzen gestossen, weil die Firmen erkennen, dass ihre Jahresendvergütung überhaupt nicht das ist, was sie erwartet hatten», wird Conway in dem Bericht zitiert.

Blackrocks Haltung zu den Gehältern könnte auch für die Credit Suisse und UBS relevant werden, da der Vermögensverwalter ein bedeutender Aktionär beider Banken ist.

Exorbitante Löhne

Die Credit Suisse, an der Blackrock einen Anteil von 4,1 Prozent hält, hat in diesem Jahr den Baranteil ihrer kurzfristigen Boni für leitende Angestellte erhöht, nachdem sie im Jahr 2021 einen «Lifestyle-Bonus» von 10’000 Dollar ausgeschüttet hatte, um junge Talente davon abzuhalten, das Unternehmen zu verlassen.

Gary Goldstein, CEO von Whitney Partners, erwartet ebenfalls, dass die exorbitanten Gehälter an der Wall Street bald sinken werden. «Die Leute haben 2021 ein Vielfaches von dem verdient, was sie gewohnt waren», sagte der Headhunter kürzlich in einem Interview mit finews.com. «Ich denke, dass die Banken jetzt wieder zu normaleren Gehaltsniveaus zurückkehren wollen», fügte er hinzu.

UBS und Credit Suisse werden ihren Pendants an der Wall Street wahrscheinlich folgen, denn «per Definition werden Schweizer Institute diesen Trend importieren, wenn sie amerikanische Institute als Peers haben», so Goldstein.

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