Erstmals seit Monaten sind in der Schweiz die Preise für Eigentumswohnungen im August leicht gesunken. Die Finanzierung von Immobilienkrediten wird schwieriger.

Die Verkäufer von Eigentumswohnungen haben ihre Objekte per Ende August um 0,6 Prozent tiefer inseriert als im Vormonat. Derweil sind die Preiserwartungen bei den Einfamilienhäusern mit einer marginalen Zunahme von 0,1 Prozent faktisch unverändert geblieben. Dies zeigt der Swiss Real Estate Offer Index, der von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird.

Gemäss einer Mitteilung ist eine Trendwende zumindest auf dem Wohneigentumsmarkt kurzfristig wenig wahrscheinlich. Elementare und preistreibende Faktoren wie Zuwanderung und Baulandknappheit bleiben unverändert bestehen, sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group.

Kaum Bewegung bei den Mieten

Für Wohnungssuchende brachte der August mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent schweizweit kaum nennenswerte Preisveränderungen. Je nach Region wich die Entwicklung jedoch deutlich vom Landesmittel ab. Im Raum Zürich (1,5 Prozent), in der Nordwestschweiz (1,1 Prozent) und im Tessin (0,5 Prozent) stiegen die Mieten.

Sinkende Werte verzeichnet hingegen das Mittelland (-1,8 Prozent). Gering blieben die Veränderungen in der Genferseeregion (-0,2 Prozent), in der Ostschweiz (0,3 Prozent) und in der Zentralschweiz (0,3 Prozent).

161 leere Wohnungen in der Stadt Zürich

Über die vergangenen zwölf Monate erhöhten sich die Angebotsmieten jedoch um 2,0 Prozent. Dies reflektiere vor allem die nach wie vor angespannte Marktlage in den Zentren, wie es weiter heisst. So standen in der Stadt Zürich bei der amtlichen Zählung am Stichtag 1. Juni gerade einmal 161 Wohnungen leer, was 0,07 Prozent des Bestandes entspricht. Auch in der Stadt Genf lag die Leerstandquote mit 0,37 Prozent auf einem Tiefststand.

Schwierigere Finanzierung

Der Traum vom Eigenheim rückt für viele Menschen in weitere Ferne. So haben sich in Deutschland nicht nur die Zinsen für Baufinanzierungen seit Januar etwa verdreifacht, auch die hohe Inflation macht sich bei der Vergabe von Krediten bemerkbar. In einer dpa-Umfrage gaben grosse Banken an, dass sich der Anteil der abgelehnten Kredite kaum verändert habe. Käufer würden aber auch wegen des Zinsanstiegs immer mehr Eigenkapital mitbringen. Die Finanzierung von Immobilienkrediten wird in der Schweiz ebenfalls schwieriger.

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