Die Schweizer Banken und Versicherungen suchen weiterhin nach Fachkräften. Insbesondere bei den Versicherungen ist das Verhältnis der inserierten Stellen zu der Zahl der hier arbeitssuchenden Menschen angespannter als im Arbeitsmarkt insgesamt.

Die Zahl der offenen Stellen in der Schweizer Finanzbranche ist weiter hoch und hat sich trotz der Krise und der schwachen Finanzmärkte im dritten Quartal weiter erhöht. Laut einer Auswertung von Jobradar und Investtrends.ch, waren im dritten Quartal 2022 in der Branche Finanzdienstleistungen 5'700 Stellen ausgeschrieben, wie «Cash» am Dienstag schreibt. Das seien rund 350 mehr gewesen als im ersten Quartal.

Die Versicherungen würden 2'423 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, rund 300 mehr als im Vergleichszeitraum.

In der Bankbranche würden den zu besetzenden Stellen lediglich 2'473 Arbeitssuchende gegenüberstehen, in der Versicherungsbranche seien es 637. Damit liege die Arbeitslosenquote bei den Banken mit 2,1 Prozent genau gleich hoch wie auf dem gesamtschweizerischen Arbeitsmarkt. Angespannter sei der Fachkräftemangel mit einer Quote von nur 1,4 Prozent im Versicherungsbereich.

Personalhunger der Grossbanken

Der Jobradar-Auswertung zufolge hatte die Credit Suisse im dritten Quartal 821 Arbeitsplätze ausgeschrieben, verglichen mit 789 im ersten Quartal. Demnach waren bei der UBS 580 Stellen zu besetzen, gegenüber 355 im Vergleichszeitraum. Die Raiffeisengruppe suchte 201 (1. Quartal: 202) neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die LGT Bank 117 (99) und die Zürcher Kantonalbank 114 (95).

Weniger offene Stellen im Investmentbanking

Nach Berufsgruppen gegliedert seien insgesamt 5'519 Finanz-Jobs inseriert gewesen, fast 300 mehr als im ersten Quartal. Ausserdem wurden 1'329 (1'309) offene Banking-Jobs gezählt, 777 (762) Private-Banking-Jobs und 1'041 (1'014) Versicherungs-Jobs. Investmentbanking-Jobs seien weniger gesucht (201 versus 242).

Aktivster Versicherer am Schweizer Arbeitsmarkt ist demnach derzeit Axa, welche 199 (202) Jobs anbot, gefolgt von Helvetia (198 versus 148). Die Zurich Versicherung hatte 180 (161), Basler 131 (109), Mobiliar 117 und Swiss Life 100 Vakanzen. Auch das Vermögenszentrum (VZ) falle am Schweizer Arbeitsmarkt auf (96 vs 106).

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