Das vergangene Jahr war kein gutes für Hedgefonds. Insbesondere die Long-only-Aktieninvestoren waren von der negativen Marktentwicklung betroffen. Das schlug auch auf die Gebühren durch.
Die Gebühren für Hedgefonds sind auf den niedrigsten Stand seit der globalen Finanzkrise 2008 gefallen. Das meldet «Reuters» unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Hedge Fund Research (HFR). Die hohe Inflation und Rezessionsängste habe die Stimmung der Anleger belastet.
Die Grundgebühren für Hedgefonds fielen vom zweiten auf das dritte Quartal 2022 um einen Basispunkt (bps) auf geschätzte 1,35 Prozent, und die durchschnittlichen Incentive-Gebühren gaben um 4 bps auf 16,01 Prozent nach, wie es weiter heisst. Die beiden geschätzten Werte liegen auf dem niedrigsten Stand, seitdem HFR 2008 damit begonnen hat, die Daten zu veröffentlichen, heisst es weiter.
Spreu und Weizen
Der HFRI 500 Fund Weighted Composite Index, der viele der grössten globalen Hedge-Fonds-Performances abbildet, verzeichnete bis November 2022 einen Rückgang von 2,78 Prozent im Jahresvergleich. Derweil fiel ein grösserer Index, der die gesamte Branche abbildet, bis Ende November 2022 um 3,87 Prozent.
Hedge-Fonds-Manager erheben Gebühren oft nach der sogenannten «Two-and-20»-Regel. Dabei wird ein niedrigerer konstanter Prozentsatz auf den Betrag der im Hedge-Fonds verwalteten Vermögenswerte angewandt. Eine höhere Anreizgebühr wird als Teil der Gewinnbeteiligung angewandt, wenn die Performance steigt.
«Die Gebühren sind immer noch zu hoch, vor allem im Verhältnis zum mageren Ergebnis, das leider schon zu lange anhält», sagte Bruno Schneller, Geschäftsführer bei INVICO Asset Management gegenüber der Nachrichtenagentur. Die Gebührenstrukturen können je nach Fonds stark variieren.
Die Grösseren im Vorteil
Laut HFR haben grössere Hedgefonds im dritten Quartal 2022 besser abgeschnitten. Die besten Hedgefonds in ihrem gewichteten zusammengesetzten Index erzielten eine positive Rendite von 10,9 Prozent, während das unterste Zehntel im Durchschnitt 14,3 Prozent einbüsste.
Nach Angaben von HFR sank die Zahl der neu aufgelegten Hedgefonds im dritten Quartal 2022 auf 71, neun weniger als im Vorquartal und zugleich der niedrigste Stand seit dem vierten Quartal 2008.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.9%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.02%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
