Der Kreditvermittler Credaris wächst weiter. Nachdem bereits im vergangenen Jahr zwei Firmen übernommen wurden, kommt jetzt ein Unternehmen aus der Region Genf hinzu.

Credaris übernimmt den Westschweizer Kreditvermittler Crédits Conseils (CC) komplett. Das ist bereits die dritte Übernahme des aus der Comparis-Gruppe hervorgegangenen Unternehmens innerhalb der vergangenen 12 Monate.

Crédits Conseils mit Sitz in Versoix im Kanton Genf ist seit 19 Jahren im Kreditvermittlungsgeschäft tätig, wie es in einer Medienmitteilung vom Freitag heisst. Es soll als eigenständiges Unternehmen von den beiden Gründern Iohan Colarusso und David Jurgens weitergeführt werden. Dabei übernimmt Colarusso die Geschäftsführung und Jurgens konzentriert sich auf die Kundenberatung. Angaben zum Kaufpreis werden keine gemacht.

Ausbau in der Romandie

«Ich freue mich auf die neuen Möglichkeiten, die sich durch den Zusammenschluss mit der Credaris-Gruppe ergeben. Dadurch bieten wir unseren Kunden und Mitarbeitern neue Perspektiven und können die Erfolgsgeschichte von Crédit Conseils unter neuen Vorzeichen fortsetzen», sagt Colarusso.

Mit dem Kauf baue man seine Position in der französischsprachigen Schweiz aus, heisst es von Credaris. CC werde schrittweise das bestehende Technologie-Setup der Gruppe übernehmen. Um eine reibungslose Integration zu gewährleisten, wird Colarusso neu direkt an Jérémie Monney berichten, den Geschäftsführer der Credaris-Tochter Milenia.

Kleinteiliger Kreditvermittlermarkt

«Die Digitalisierung verändert unser Geschäft und erfordert Investitionen. Wir sehen deshalb in der Schweiz den Bedarf einer Konsolidierung des kleinteiligen Kreditvermittlermarktes», sagt Marc Hallauer, der CEO der Gruppe.

Credaris wurde im Jahr 2014 als Teil der Comparis-Gruppe gegründet und avancierte den Angaben zufolge seither zu dem mit Abstand grössten Vermittler von Privatkrediten in der Schweiz. 2022 schied das Unternehmen über einen Management-Buyout aus der Comparis-Gruppe aus.

Im vergangenen Juni hatte Credaris bereits die Wettbewerber Milenia in Lausanne und Cashmoney Swiss übernommen. Die Firmengruppe wird mit dem jetzigen Kauf zukünftig an den Standorten Zürich, Olten, Lausanne und Versoix rund 100 Mitarbeiter beschäftigen. Das vermittelte Privatkreditvolumen dürfte damit 2023 ein Volumen von rund 600 Millionen Franken erreichen, wie es weiter heisst.

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