Anders als im Ausland bleibt die renommierte Ausbildung zum Chartered Financial Analyst (CFA) in der Schweiz weiterhin begehrt. Dass es so bleibt, soll nun eine neue Chefin bei der CFA Society Switzerland sicherstellen.

Der Chartered Financial Analyst (CFA) gilt noch immer als eines der wichtigsten Titel für Investmentprofis im Fondsmanagement und Aktienresearch. Getragen wird diese Ausbildung in der Schweiz von der 1996 gegründeten CFA Society Switzerland.

Dort kommt es nun zu einem Wechsel an der Spitze. Wie die Organisation am Mittwoch mitteilt, wird Mirjana Wojtal per 1. Juni 2023 zur neuen Chief Executive Officer (CEO) ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Sheila Ohlund an, die seit 2020 zunächst ad interim und ab Frühling 2021 die Schweizer Organisation leitete.

Seit 2017 in der «Society»

Wojtal kam 2017 als Senior-Projektmanagerin zu CFA Society Switzerland, nachdem sie zuvor in einem Family Office gearbeitet hatte. Sie war unter anderem am Aufbau verschiedener Konferenzen, der Entwicklung von Beziehungen zu Universitäten und der Durchführung der CFA Institute Research Challenge in der Schweiz beteiligt.

Wojtal hat einen Doktortitel in Naturwissenschaften und ist Level II Kandidatin im CFA-Programm.

Als CEO soll Wojtal unter anderem die Produkte und Dienstleistungen ausbauen und die Organisationsstruktur stärken. Die CFA Society Switzerland ist eine nicht gewinnorientierte und von Volunteers getragene Organisation, die zum globalen Netzwerk der CFA Institute Societes gehört.

International weniger begehrt

Wojtal wird sich in ihrer neuen Funktion überlegen müssen, wie sie der international schwindenden Popularität des CFA-Titels entgegenwirken kann.

Wer das begehrte Kürzel im Titel führt, kann zwar Mitglied der einflussreichen CFA-Standesorganisation werden und sich insgesamt gute Jobchancen im Finanzfach ausrechnen.

Allerdings werden in Bankkreisen etwa die über 300 Stunden Studium kritisiert, die für jede CFA-Prüfung erforderlich sind. Ausserdem sinkt die Erfolgsquote bei den Prüfungen.

Basis verteidigen

Angesichts dieses Gegenwinds dürfte es auch in der Schweiz schwieriger werden, die Basis von derzeit fast 3'500 Mitgliedern zu halten, zumal der Pool mit derzeit 1'300 Kandidaten kleiner wird. Wojtal lässt sich davon indes nicht beeindrucken und bestätigt auf Anfrage von finews.ch, dass die Mitgliederbasis in der Schweiz ausbaufähig ist.

Auch für CFA-Präsident Matthias Teig lässt das Interesse an der CFA-Ausbildung in der Schweiz nicht nach. Neben der CFA-Ausbildung würden die Weiterbildungsmöglichkeiten zunehmend genutzt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
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  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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