Der Versicherungskonzern drückt weiter auf die Ausgabenbremse – er muss dafür in diesem Jahr aber erhebliche Restrukturierungskosten tragen. Trotzdem sieht sich Zurich Insurance mit seinen strategischen Zielen auf Kurs.

Der Versicherungskonzern Zurich Insurance präsentiert seinen Investoren eine Mischung eines optimistischen Zustandsberichts und vor allem für die Angestellten schlechten Nachrichten. Denn das Unternehmen wird in den kommenden Jahren ein massives Sparprogramm fahren – obwohl es mit seinen strategischen Zielen bis 2016 im Fahrplan befinde, teilte Zurich Insurance anlässlich des stattfindenden Investorenanlasses am Donnerstag mit.

CEO Martin Senn hatte es bereits an der Präsentation der Jahresergebnisse für 2014 durchblicken lassen, dass der Konzern ein weiteres Massnahmenpaket braucht.

Die Grundzüge machte Zurich nun bekannt: Sie betreffen namentlich die Bereiche General Insurance und Global Life, wo gespart wird. Bis Ende 2016 ist das Ziel eine Kostensenkung von 300 Millionen Dollar. Damit ist es aber nicht getan.

Die geplanten Einsparungen sind Teil eines längerfristigen Transformation, wie es weiter heisst. Bis Ende 2018 wolle Zurich so Effizienzgewinne von mindestens 1 Milliarde Dollar erzielen.

Sparen und verschlanken

Erreicht werde dies durch verschiedene Initiativen, unter anderem durch die systematische Anwendung schlanker Prozesse und dem Ausbau von gemeinsam genutzten Dienstleistungszentrum.

Von einem Stellenabbau ist in der Mitteilung nicht die Rede. Doch dürfte angesichts des Ausmasses des Sparprogramms und der Verschlankungsmassnahmen bei der Belegschaft des Konzerns Unruhe aufkommen. Bereits vergangenes Jahr war ein Stellenabbau bekannt gegeben worden, der auch den Zurich-Hauptsitz betraf.

Äusserst rentabel

Zunächst wird das Sparprogramm erhebliche Kosten generieren. Zurich rechnet mit Aufwendunen von 400 bis 600 Millionen Dollar. Dieser Betrag werde im Ergebnis von 2015 enthalten sein.

CEO Martin Senn wird in der Mitteilung zitiert, Zurich sei nach wie vor ein äusserst rentables und kapitalstarkes Unternehmen. Aber: «Wir sind uns bewusst, dass wir uns weiter verbessern müssen».

Zurich sitze bis Ende 2016 auf rund 3 Milliarden Dollar überschüssigem Risikokapital, hiess es weiter. Dieses werde entweder für Übernahmen oder für Kapitalrückzahlungen an Aktionäre verwendet.

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