Radicant Bank stösst Treuhandgeschäft ab
Das Tochterunternehmen der Basellandschaftlichen Kantonalbank verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 mehr Kunden. Sorgen bereiten aber die zu hohen Kosten. Jetzt wurden Massnahmen eingeleitet.
Nach dem Millionenabschreiber nun das Sparprogramm: Die Bank Radicant verkauft das physische Treuhandgeschäft. Dies gab das Tochterunternehmen der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) am Donnerstag bekannt.
Die Massnahmen geschieht im Rahmen eines Kostenreduktions- und Effizienzprogrammes, bei dem Synergien innerhalb der BLKB-Finanzgruppe sowie die Erschliessung von zusätzlichen Verkaufs- und Distributionskanälen im Fokus stehen, wie es in der Mitteilung heisst.
Abgang einer Schlüsselperson
Teil dieses Programms ist der Verkauf des physischen Treuhandgeschäftes. Eine entsprechende Vereinbarung wurde unterzeichnet und unterliegt der Zustimmung der Behörden und der Generalversammlung der Radicant. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
Gleichzeitig kommt es zu einem prominenten Abgang: Roland Kläy, CFO/CRO und stellvertretender CEO, wird die Bank Ende September verlassen. Kläy gehörte zu den Mitarbeitern der ersten Stunde.
Starkes Wachstum
Ad interim wird die CFO-Funktion intern von David Jungen besetzt, der damit in der Geschäftsleitung Einsitz nehmen wird.
Die Digitalbank verzeichnete laut eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2025 ein starkes Wachstum und zählte Ende Juni 2025 18’000 Kunden. Erst vor wenigen Tagen musste das Mutterhaus, die BLKB einen 105 Millionen-Abschreiber auf der Bank Radicant bekanntgeben.