Um ihr Geschäft zu modernisieren, wollte der Versicherer Generali Schweiz rund 100 Stellen in der Westschweiz auslagern. Jetzt kommt es nicht ganz so schlimm.

Man implementiere «eine neue Strategie» und investiere über die nächsten vier Jahre rund 100 Millionen Franken «in die Modernisierung des Geschäftsmodells». So tönte es von der Generali Schweiz Gruppe letzten November. Für die Mitarbeitenden in der Westschweiz hatte die Tochter des italienischen Versicherungskonzerns jedoch eine schlechte Nachricht parat. Rund 100 Stellen in Nyon VD würden verlagert, hiess es damals.

Nun kommt es nicht ganz so schlimm. Wie der Allversicherer am Dienstag mitteilte, werden nach einem Konsultationsverfahren mit Arbeitnehmervertretern die Transferpläne korrigiert. «Aufgrund einer neuen Gesamtbeurteilung hat sich die Geschäftsleitung zu einer reduzierten Verlagerung entschieden», hiess es.

Transfer nach Adliswil

Demnach verbleiben 48 der zur Diskussion gestellten 108 Stellen in Nyon. Die Mitarbeiter seien vom Chef Andreas Krümmel persönlich über den Entscheid informiert worden, so die Mitteilung.

Aus Sicht der Generali-Mitarbeitenden in der Westschweiz ist das sicher ein erfreulicher Entscheid. Für Beobachter gibt es jedoch Anlass, die Stirn zu runzeln. Hat da ein Management absichtlich eine hohe Zahl in den Raum gestellt, wenn sie mit einem «halben Umzug» aus der Romandie immer noch gut kutschieren kann?

Diejenigen, die vom Zügel betroffen sind, können künftig in Adliswil ZH arbeiten. Mit Mitarbeitenden, welche dieses Angebot nicht annehmen, prüft das Unternehmen individuelle Lösungen. Es werde auch ein Sozialplan angeboten, hiess es weiter. Die Stellenverlagerung wird schrittweise umgesetzt und soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein.

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