Generali Schweiz setzt die Axt beim Personal an
Generali Schweiz will bis Ende 2025 rund 70 Stellen abbauen. Bis Ende 2026 sollen es dann insgesamt rund 200 weniger Arbeitsplätze sein, wie einem internen Memo der hiesigen Tochter des italienischen Versicherungskonzerns zu entnehmen ist, das finews.ch vorliegt.
Bei Generali Schweiz seien «organisatorische Anpassungen» notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken, heisst es zur Begründung. Die Schweiz stelle innerhalb der Gruppe einen wichtigen Markt dar, und man bekenne sich klar und langfristig zu Generali Schweiz, heisst es weiter.
Einstellungsstopp und natürliche Fluktuation
Die geplanten Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen würden leider auch Auswirkungen auf die Belegschaft haben, ist dem Memo weiter zu entnehmen.
Aktuell hat das Unternehmen 1'800 Mitarbeitende in der Schweiz. Insgesamt sind bis Ende 2026 rund 200 Stellen vom Abbau betroffen. Davon sollen rund 100 durch einen kontrollierten Einstellungsstopp und natürliche Fluktuation aufgefangen werden. Seit Anfang Jahr habe sich der Personalbestand bereits reduziert.
Konsultationsverfahren und Sozialplan
Für die vorgesehenen rund 70 Kündigungen bis Ende Jahr startete das gesetzlich vorgesehene Konsultationsverfahren am 18. August 2025. Die Arbeitnehmervertretung habe nun die Möglichkeit, sich zum geplanten Stellenabbau zu äussern und Vorschläge zur Verbesserung einzureichen. Die Aussprache der Kündigungen werde nach Abschluss des Verfahrens erfolgen und unter Einhaltung aller gesetzlichen Fristen, wird weiter betont.
«Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt für die betroffenen Mitarbeitenden sehr belastend ist», heisst es weiter. Umso wichtiger sei es, faire und sozialverträgliche Lösungen zu ermöglichen. «Wir stehen in engem Austausch mit der Arbeitnehmervertretung.»
Für die direkt betroffenen Mitarbeitenden würden umfassende Sozialpläne zur Anwendung kommen, die in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern erarbeitet wurden. «Unser Ziel ist es, die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation bestmöglich zu unterstützen.»
Transformationsexperte seit Mai im Amt
Die Schweizer Tochter hatte im Mai mit Rémi Vrignaud (Bild unten) einen neuen CEO erhalten. Dabei wurde sein Vorgänger Christoph Schmallenbach noch für die tiefgreifende Transformation und die Verbesserung des finanzielle Fundaments gelobt.
(Bild: Generali)
«Mit Rémi übernimmt ein ausgewiesener Transformationsexperte das Ruder von Generali Schweiz, um das Unternehmen in die nächsten Umsetzungsschritte unserer Strategie zu führen», wurde der Personalwechsel damals kommentiert.