Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal 2017 nur die Hälfte des Gewinns vom Vorjahresquartal erreicht. Hauptgrund waren Sturmschäden in Australien.

Der australische Zyklon «Debbie» hat das Quartalsresultat der Swiss Re mit rund 350 Millionen Dollar belastet. Aufgrund dessen ist der Gewinn auf 656 Millionen Dollar eingebrochen, wie Swiss Re am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einer höheren Schadensbelastung gerechnet. Im Vorjahr hatte Swiss Re einen Gewinn von 1,23 Milliarden Dollar erzielt.

Der Rückversicherer verzeichnete aber auch einen relativ deutlichen Rückgang bei den gebuchten Bruttoprämien. Sie reduzierten sich um 11 Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar. Swiss Re verfolge weiterhin eine disziplinierte Zeichnungspolitik, heisst es dazu.

Schlechtere Profitabilität

«Wir haben auf den anhaltenden Preisdruck in unserer Branche entschieden reagiert, indem wir unrentable Geschäftsbedingungen nicht akzeptiert haben», wird CEO Christian Mumenthaler in der Mitteilung zitiert. Das wichtigste Standbein, die Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung (P&C Re), litt unter den höheren Naturkatastrophenschäden.

Somit verschlechterte sich die Combined Ratio um 2,3 Prozentpunkte auf 95,6 Prozent. Im Erstversicherungsgeschäft für Unternehmenskunden, der Sparte Corporate Solutions, kletterte die Kennzahl von 90,4 Prozent im Vorjahr gar bis auf 99,6 Prozent.

Tiefere Rendite

Das Eigenkapital stieg leicht auf 35,1 Milliarden Dollar an. Die Rendite halbierte sich aber auf 7,5 Prozent. Die Gruppe sei in der Lage, auch unter schwierigen Bedingungen mit Preisdruck, Niedrigzinsen und Naturkatastrophenschäden, positive Renditen zu erzielen, heisst es weiter. Die annualisierte Rendite auf Kapitalanlagen betrug 3,4 Prozent nach 3,7 Prozent im Vorjahr.

In der April-Erneuerungsrunde, in der die Vertragserneuerungen in Asien im Vordergrund stehen, nahm das Volumen des zu erneuernden Geschäfts um 2 Prozent ab. Dabei habe sich die Preisqualität weiterhin auf attraktivem Niveau von 101 Prozent bewegt, so die Mitteilung.

Swiss Re hat erstmals für ein Zwischenquartal nur noch die wichtigsten Eckwerte der Gruppe kommuniziert. Auf die Veröffentlichung von ausführlicheren Quartalsberichten und Investorenpräsentationen wird verzichtet.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel