Mit einem selbstentworfenen Brettspiel will der Basler Versicherer Baloise die Konkurrenz abhängen. Dazu richtet der Konzern mit der grossen Kelle an, wie finews.ch erfahren hat.

Das Jahr 2163. Die Welt wird von einer mysteriösen Bedrohung heimgesucht, die den nächsten Entwicklungsschritt der Menschheit verhindern möchte. Nur einige erlesene Agenten können es jetzt schaffen, die destruktiven Mächte zu stoppen und die Zukunft der Menschheit zu sichern.

Was sich liest wie der Beschrieb eines Egoshooters, enstammt einer Pressemitteilung des Schweizer Allversicherers Baloise vom Dienstag – und damit mithin einer Branche, der zuweilen das Image der Langeweile anlastet. Wie passt das zusammen?

3'400 Einheiten bestellt

Wie seitens der Baloise zu erfahren war, handelt es sich bei «Sarah's Vision» – so der Name des Spiels – um ein kooperatives Brettspiel, zu dem künftig alle Mitarbeitenden des Basler Allversicherers zusammenfinden sollen (siehe Video unten). Dies mit dem strategischen Ziel, den Kulturwandel im Unternehmen zu beschleunigen.

Trotz des spielerischen Ansatzes meinen es die Macher hinter «Sarah’s Vision» durchaus ernst mit dieser Ansage. Das zeigt sich nur schon daran, dass sie dazu mit der grossen Kelle angerichtet haben. So bestellten sie für die konzernweit rund 7'300 Mitarbeitenden insgesamt 3'400 Brettspiele bei einem Produzenten in China.

Weiter wurden bei der Baloise 100 Game Master ausgebildet, die nun «Sarah's Vision» in die Belegschaft tragen sollen. Zu einer Partie treffen sich typischerweise vier Mitarbeitende, die sich nicht kennen, und spielen 90 Minuten das erste Kapitel des Strategiespiels. Hinterher diskutieren sie mit dem Game Master weitere 90 Minuten den Verlauf – auf Arbeitszeit, versteht sich.

Spielerisch zu «mehr PS»

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