Helvetia legt zu: Gewinn steigt im ersten Halbjahr deutlich
Die Versicherungsgruppe hat den Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Das Nicht-Lebengeschäft bleibt der wichtigste Wachstumstreber. Auch im Nicht-Versicherungsgeschäft konnte das Ergebnis gesteigert werden.
Die Versicherungsgruppe Helvetia hat im ersten Halbjahr 2025 einen Reingewinn nach IRFS von 320,1 Millionen Franken erzielt. Zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 24 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt.
Die Underlying Earnings verbesserten sich um 5,5 Prozent auf 300,8 Millionen Franken. Der Anstieg resultiert aus einem deutlich höheren operativen versicherungstechnischen Ergebnis, heisst es weiter. Das sei sowohl auf eine deutlich bessere zugrundeliegende versicherungstechnische Entwicklung zurückzuführen als auch auf einen höheren Beitrag aus der Vorjahresentwicklung.
Der Bergsturz von Blatten habe das Geschäft in der Schweiz erheblich in Mitleidenschaft gezogen, heisst es weiter. «Dagegen kam die Diversifikation dem Portfolio insgesamt erneut zugute», heisst es weiter. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich auf 93,3 Prozent, nach 95,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Disziplinierter Wachstumskurs
Währungsbereinigt verbesserte sich das Geschäftsvolumen um 1,6 Prozent auf 6,96 Milliarden Franken. Den stärksten Impuls lieferte das Nicht-Lebengeschäft mit einem währungsbereinigten Zuwachs von 4 Prozent, so das Unternehmen. Man habe den selektiven und disziplinierten Wachstumskurs fortgesetzt und sich auf profitable und kapitaleffiziente Geschäftsfelder fokussiert.
Das operative versicherungstechnische Ergebnis im Lebengeschäft erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 954,5 Millionen Franken. Der verdiente Anteil der vertraglichen Servicemarge (CSM) sei gestiegen und diverse negative Vertragseffekte durch Modelländerungen und geänderte Annahmen im Vorjahr seien entfallen. Das Neugeschäftsvolumen habe sich mit einem Plus von 12,5 Prozent erfreulich entwickelt. Die Neugeschäftsmarge blieb unverändert bei 4,9 Prozent. Helvetia ist sowohl im Kollektiv- als auch im Einzel-Lebengeschäft gewachsen, insbesondere in der Schweiz und in Deutschland, Italien und Österreich (GIAM).
«Unsere starke Leistung im ersten Halbjahr 2025 zeigt, dass wir auf gutem Weg sind unsere Finanzziele zu erreichen», sagt CEO Fabian Rupprecht. «Dank unseres diversifizierten Geschäfts sind wir gut positioniert und auch auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet.»
Fusion gegen Ende des Jahres
Die geplante Fusion mit der Wettbewerberin Baloise soll nach Fahrplan verlaufen. «In nächster Zeit steht der geplante Zusammenschluss mit der Baloise im Fokus. Wir sind gut unterwegs und zuversichtlich, dass wir gegen Ende des Jahres 2025 wie geplant zu einem der grössten Versicherer Europas fusionieren werden», betont der CEO.
Mit dem Zusammenschluss entsteht die zweitgrösste Versicherungsgruppe der Schweiz mit einem Marktanteil von 20 Prozent über alle Geschäftsbereiche hinweg. Innerhalb Europas wird die fusionierte Gesellschaft zu den Top-10 der Versicherer aufsteigen.
Ziele bekräftigt
Mit der Fusion dürften im kommenden Jahr neue Ziele formuliert werden. Bis dahin soll der eigene aktuellen Strategieplan weiterverfolgt werden. Die bisherigen Ziele werden denn auch bekräftigt. Die Gruppe will bis 2027 eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 16 Prozent erreichen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll jährlich um 9 bis 11 Prozent wachsen.