Der St. Galler Allversicherer hat im letzten Semester gleich an mehreren Fronten zu kämpfen gehabt. Ein Abschreiber drückt Helvetia nun in die Verlustzone.

Das detaillierte Halbjahres-Ergebnis 2020 wird Helvetia am 15. September veröffentlichen. Am Dienstag bereitete der Versicherungskonzern aber schon einmal schonend auf rote Zahlen vor. Ein einmaliger Abschreiber in der IT führte demnach zu einem Halbjahresverlust von rund 20 Millionen Franken, wie einer Mitteilung zu entnehmen war.

Corona-Schadensbelastung im zweistelligen Millionenbereich

Das ist nicht alles. Bereits im vergangenen Juni hatte der Allversicherer zu den Folgen der Coronakrise fürs Geschäft informiert. Das Nicht-Lebengeschäft zeigte sich im ersten Halbjahr zwar widerstandsfähig; alle Ländergesellschaften arbeiteten profitabel, und das wichtige Schaden-Ertrags-Verhältnis (Combined Ratio) liegt unter 100 Prozent.

Dennoch wird die Pandemie zu einer Netto-Schadenbelastung (vor Steuern) im hohen zweistelligen Millionenbereich führen.

Der Corona-Crash vom vergangenen März schlug derweil aufs eigene Portfolio durch. Beim Anlageresultat rechnet Helvetia mit einem negativen Einfluss aufs Konzernergebnis im tiefen dreistelligen Millionenbereich vor Steuern. Um weitere Verluste zu vermeiden, passte der Versicherer zum Zeitpunkt der starken Einbussen an den Aktienmärkten die Absicherungs-Strategie an und setzte vermehrt Futures anstelle von Optionen ein.

Nur begrenzt bei der Erholung dabei

Diese Absicherungsstrategie hatte aber dann zur Folge, dass Helvetia nur begrenzt am anschliessenden Aufschwung der Börsen partizipieren konnte.

Der Versicherer sieht sich weiterhin solide kapitalisiert. So lag die SST-Quote per Ende vergangenen Juni gemäss Schätzungen innerhalb der Zielbandbreite von 180 bis 240 Prozent.

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