Höhere Prämieneinnahmen und die starke Entwicklung an den Kapitalmärkten haben das Geschäft des Versicherers Baloise in den ersten neun Monaten getrieben. Im Lebengeschäft wird ein höherer Gewinn erwartet – sowie 70 Millionen Franken aus innovativen Projekten.

Baloise hat das Geschäftsvolumen in den ersten neun Monaten um knapp 10 Prozent auf 7,66 Milliarden Franken deutlich gesteigert. Im Lebengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 4,5 Prozent auf 2,75 Milliarden Franken und im Nichtlebengeschäft um knapp 7 Prozent auf 3,37 Milliarden Franken, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte.

«Wir konnten das Wachstum in unseren Zielsegmenten auf einem hohen Niveau halten», schreibt Baloise-Chef Gert De Winter.

Trotz der erneut hohen Schadenaufwendungen deute der Geschäftsgang auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr hin, hiess es weiter. Zudem sei der Zukauf des Athora-Portfolios voll zum Tragen gekommenen und habe einen positiven Beitrag zum Wachstum geliefert.

Ebit-Ziel revidiert

Die Schadensumme durch die Fluten und Unwetter im Sommer beziffert der Versicherer auf 120 Millionen Franken. Das sei der grösste Betrag in der Unternehmensgeschichte. Trotzdem wird erwartet, dass im Gesamtjahr ein «solider» Kosten-Schaden-Satz im Zielband zwischen 90 bis 95 Prozent erreicht werden kann. Ausschlaggebend dafür sei eine «ausserordentlich gute Portfolioqualität», wie es weiter heisst.

Aufgrund der positiven Entwicklungen an den Kapitalmärkten rechnet Baloise beim operativen Gewinn (Ebit) im Lebengeschäft mit einem Anstieg. Im Gesamtjahr soll dieser Wert über 300 Millionen Franken liegen. 2020 hatte Baloise hier ein EBIT von 282,2 Millionen Franken erreicht.

70 Millionen Franken Umsatz aus dem Netzwerk

In einer separaten Meldung kam der Versicherer am Donnerstag zudem auf seine Innovations-Bestrebungen zu sprechen. Dabei geht es laut dem Unternehmen nun unter anderem darum, einzelne Geschäftsbereiche und Services zu vernetzen und den Kunden in so genannten Ökosystemen anzubieten. Im Fokus stehen vorerst die Ökosysteme Heim und Mobilität. Die Netzwerkpunkte sollen laut Erwartungen des Assekuranz-Konzerns dieses Jahr mehr als 70 Millionen Franken Umsatz generieren und zu vielen neuen Kundenkontakten führen.

Seit 2017 hat Baloise nach eigenen Angaben rund 7'500 Ideen und Startups geprüft; aktuell befinden sich rund 100 Projekte in der Weiterentwicklung, wobei rund 30 davon in der Skalierungs-Phase sind. Dazu zählt der deutsche Online-Versicherer Friday, an den Baloise trotz Verlusten hohe Hoffnungen knüpft.

Bis zu 700 Millionen Franken für Innovation

Die kumulierten Investitionen für die Innovations-Initiativen haben sich in den letzten vier Jahren auf 250 Millionen Franken belaufen. Für den Zeitraum bis 2025 zielt die Baloise nun darauf ab, 2 Milliarden Franken an Barmitteln zu generieren, wobei bis zu einem Drittel für Innovationen im Kerngeschäft und in den Ökosystemen eingesetzt werden sollen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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