Emerging Markets Corner
News am Puls der Schwellenländer

Osteuropa setzt Aufholjagd fort
29. Juni 2017

Das Wirtschaftswachstum in Mittel- und Osteuropa (Bild: Vilnius, Litauen) hat sich in fast allen Ländern der Region beschleunigt und erreicht mancherorts ein Mehrjahreshoch, stellt das Wiener Wirtschaftsforschungsinstitut (WIIW) fest.
Im Vorjahresvergleich stieg das Bruttoinlandprodukt in fast allen EU-Staaten der Region um drei Prozent und mehr. Nur in Tschechien blieb es mit 2,9 Prozent knapp unter der Drei-Prozent-Marke, errechnet das Institut.
Dagegen erzielten Österreich und Deutschland nur ein Plus von 1,9 und 1,7 Prozent, in Frankreich und Italien waren es 0,8 Prozent. Im Jahr 2018 werde das Wachstum der osteuropäischen EU-Mitglieder wohl doppelt so hoch liegen wie im Durchschnitt der EU, prognostizieren die Wirtschaftsforscher.
Südkorea legt milliardenschweres Konjunkturprogramm auf
22. Juni 2017

Die neue Regierung Südkoreas hat angekündigt, mit einem zehn Milliarden Dollar schweren Konjunkturprogramm die Wirtschaft zu stützen. Zwar liegt die Arbeitslosenrate Südkoreas nur bei vier Prozent. Dennoch sollen mit dem Programm zehntausende Stellen geschaffen werden, 71’000 davon im öffentlichen Dienst. Dies soll die Einkommen steigern und damit den privaten Konsum stärken (Bild: Subway in Seoul).
Die staatlichen Ausgaben werden nach Berechnungen der Regierung das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozentpunkte anheben. Derzeit rechnet sie mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von 2,6 Prozent im laufenden Jahr.
Schwellenländer lassen etablierte Märkte hinter sich
15. Juni 2017

In den ersten fünf Monaten hat sich ein Investment in Emerging-Markets-Aktien gelohnt. Der Aktienindex für die Region, der MSCI EM, legte zwischen Januar und Ende Mai mehr als 14 Prozent zu. Ein Motor des Aufschwungs war China (Bild: Altstadt von Schanghai), wo der MSCI China über 23 Prozent gewann. Auf zwölf Monate gesehen beträgt hier das Plus sogar 35 Prozent.
Die Märkte der Industrieländer sind dieses Jahr bislang nicht schlecht gelaufen, können mit den Schwellenländern aber nicht mithalten: In den ersten fünf Monaten stieg der Index MSCI Europe um rund elf Prozent. Der japanische Topix gewann vier und der amerikanische S&P 500 knapp neun Prozent.
Osteuropa wächst überdurchschnittlich
8. Juni 2017

Die Wirtschaft der Länder Osteuropas wächst weiter überdurchschnittlich. Im ersten Quartal des laufenden Jahres legte die Produktion in der gesamten EU um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Die Osteuropäer dagegen kamen auf deutlich höhere Werte.
Spitzenreiter waren die baltischen Staaten: Lettland (Bild: Riga) erzielte ein Plus von 1,5 Prozent, Litauen von 1,4 Prozent, die Zahl für Estland liegt noch nicht vor. Aber auch bei den Schwergewichten der Region ging es deutlich aufwärts: Polens Wirtschaft wuchs um 1,0 Prozent, Tschechiens und Ungarns sogar um 1,3 Prozent. Auch die Slowakei lag mit einem Wachstum von 0,8 Prozent über dem EU-Durchschnitt.
Wachstumsbeschleunigung in Osteuropa
1. Juni 2017

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist optimistisch, was die Konjunktur im osteuropäischen Raum angeht. In der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa werde die Wirtschaftsleistung dieses Jahr mit 2,2 Prozent deutlich stärker zulegen als noch 2016 (1,5 Prozent). Nach einem Rückgang von 0,2 Prozent im vergangenen Jahr werde Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) nun wieder 1,4 Prozent zulegen.
Für die baltischen Staaten (Bild: Lettland) prognostiziert der IWF eine Wachstumsbeschleunigung von 2,0 auf 2,8 Prozent im laufenden Jahr und für Zentral- und Osteuropa von 2,7 auf 3,2 Prozent. Stärkste Region bleiben die EU-Staaten Südosteuropas, deren BIP dieses Jahr laut IWF um 3,7 Prozent wachsen soll.
Wachstum in den Schwellenländern zieht an
26. Mai 2017

Die Gruppe der Schwellenländer kann in diesem und im nächsten Jahr ein stetig steigendes Wirtschaftswachstum erwarten. In seiner neuen Prognose schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF) das Plus 2017 auf 4,5 Prozent nach 4,1 Prozent im vergangenen Jahr. Für 2018 prognostiziert der Fonds eine weitere Beschleunigung auf 4,8 Prozent.
Gestützt wird die Konjunktur durch einen stärkeren Handel: Laut IWF steigern die Entwicklungs- und Schwellenländer ihre Importe dieses Jahr um 4,5 Prozent, 2016 belief sich das Plus nur auf 1,9 Prozent. Das Wachstum der Exporte beziffert der Fonds auf 3,6 Prozent nach 2,5 Prozent 2016.
Staat stützt Chinas Wirtschaftswachstum
18. Mai 2017

Erhöhte Staatsausgaben sorgen für ein anhaltend starkes Wachstum der chinesischen Wirtschaft. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres stieg das Bruttoinlandprodukt um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das war etwas mehr als im vierten Quartal 2016, als 6,8 Prozent erreicht worden waren.
Der Staat erhöhte seine Ausgaben um 21 Prozent, gleichzeitig legten seine Einnahmen um 14 Prozent zu. Die Unternehmen steigerten ihre Investitionen kräftig um 9,2 Prozent. Die Exporte wuchsen um acht Prozent, die Importe sogar um 20 Prozent. Die Zahlen zeigen zudem, dass die chinesische Wirtschaft – wie von Peking gewünscht – immer stärker auf dem Konsum beruht. Er machte im ersten Quartal 2017 mehr als 77 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, die Investitionen kamen auf 18,3 Prozent und der Netto-Export auf 4,5 Prozent.
Asiatische Aktienmärkte hängen die Konkurrenz ab
11. Mai 2017

Im ersten Quartal des laufenden Jahres haben die Aktienmärkte Asiens (ohne Japan) Anlegern die höchsten Erträge beschert. Laut dem «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management lag das Plus bei fast zwölf Prozent (in Euro). Der Index für die Gruppe der Schwellenländer, der MSCI Emerging Markets, kam immerhin noch auf knapp zehn Prozent.
Zum Vergleich: Mit europäischen Aktien konnte man in den ersten drei Monaten 2017 im Durchschnitt sechs Prozent gewinnen, mit Titeln des US-Index S&P500 4,6 Prozent und mit dem japanischen Topix noch 3,8 Prozent, die aber fast ausschliesslich aus der Aufwertung des Yen resultierten.
Brasilien exportiert sich aus der Krise
4. Mai 2017

Die brasilianische Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Dabei spielt der Export eine grosse Rolle: Im März erzielte das Land mit 7,15 Milliarden Dollar einen rekordhohen Exportüberschuss. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Ausfuhren um ein Viertel zu, die Einfuhren wuchsen lediglich um knapp zwölf Prozent.
Im gesamten ersten Quartal 2017 stiegen Brasiliens Exporte nun um 20 Prozent und die Importe um acht Prozent. Wesentlichen Anteil daran hat China, das fast ein Viertel der brasilianischen Ausfuhren abnimmt. Im vergangenen Jahr war die brasilianische Wirtschaftsleistung noch um 3,5 Prozent gefallen. Für 2017 erwartet der Internationale Währungsfonds ein kleines Plus von 0,2 Prozent, 2018 sollen es dann wieder solide 1,5 Prozent werden.
Indiens Wirtschaft steckt Bargeldreform gut weg
27. April 2017

Die indische Wirtschaft hat offensichtlich kaum unter der jüngsten Bargeldreform gelitten. Im Zuge der Abschaffung grosser Banknoten war ein deutlicher Wachstumsrückgang erwartet worden. Tatsächlich aber legte das Bruttoinlandprodukt im vierten Quartal 2016 um sieben Prozent gegenüber Vorjahresquartal zu. Im dritten Quartal hatte das Plus 7,4 Prozent betragen.
Der private Konsum stieg in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um zehn Prozent. Der Staatskonsum legte sogar fast 20 Prozent zu. Die Unternehmen investierten 3,5 Prozent mehr. Für das gesamte Fiskaljahr, das am 31. März 2017 endete, erwartet die indische Regierung ein Wirtschaftswachstum von 7,1 Prozent.
Schwellenländer-Aktien mit guten ersten Quartal
20. April 2017

Die Aktienmärkte aus der Gruppe der Schwellenländer können auf ein gutes erstes Quartal 2017 zurückblicken. Zwischen Neujahr und Anfang April legte der entsprechende Index MSCI Emerging Markets um 7,8 Prozent zu. Treiber war unter anderem der chinesische Markt. Der MSCI China stieg um 13,1 Prozent, Brasilien gewann 7,7 Prozent.
Dagegen schaffte der MSCI Europa nur ein Plus von 6,2 Prozent. US-Aktien legten gemessen am Standard & Poor’s 500 um 6,1 Prozent zu. Der japanische Markt tritt seit Jahresbeginn mit einem Gewinn von 0,6 Prozent praktisch auf der Stelle.
Schwellenländer-Aktien mit hohen Erträgen
13. April 2017
Aktien aus den Schwellenländern werden in den nächsten zehn Jahren höhere Erträge abwerfen, prognostizieren die Autoren des «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management. Die Rendite werde auf knapp acht Prozent pro Jahr zulegen.
Dahinter folgen laut der Prognose Private-Equity-Anlagen. Zu den ebenfalls lukrativen Investments gehören in den nächsten zehn Jahren Large Caps aus der Euro-Zone und Grossbritannien. Staatsanleihen, die im vergangenen Jahrzehnt gut abgeschnitten haben, werden in den nächsten Jahren dagegen nur wenig bringen, so die Analysten.
IWF: Wachstum in den Schwellenländern zieht an
6. April 2017

Das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern wird schrittweise immer stärker, prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF). Nach einem Plus von 4,1 Prozent im vergangenen Jahr, sollte die Staatengruppe ihr Bruttoinlandprodukt dieses Jahr um 4,5 Prozent ausweiten, so der Fonds. Für 2018 sagt er eine weitere Steigerung auf 4,8 Prozent voraus.
Zum Vergleich: Laut IWF steigerten die Industriestaaten ihre Produktion 2016 um 1,6 Prozent. Für dieses und nächstes Jahr erwartet der Fonds hier Werte von 1,9 und 2,0 Prozent. Das globale Wirtschaftswachstum soll von 3,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,4 Prozent in diesem und auf 3,6 Prozent im nächsten Jahr anziehen.
Polen mit starkem Wirtschaftswachstum
30. März 2017

Die polnische Wirtschaft (Bild: Warschau) ist im vierten Quartal 2016 so stark gewachsen wie seit neun Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandprodukt legte gegenüber dem Vorquartal um 1,7 Prozent zu nach einem Plus von 0,4 Prozent im dritten Quartal des vergangenen Jahres.
Der Aussenhandel trug solide zum Wachstum bei, da die polnischen Exporte um 2,8 Prozent zulegten, die Importe nur um 1,9 Prozent. Aufwärts ging es ebenfalls mit dem privaten Konsum (plus 0,8 Prozent) und dem Staatskonsum (plus 0,6 Prozent). Für das Gesamtjahr 2016 steht nun ein Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent zu Buche. Für das laufende Jahr prognostiziert die polnische Regierung ein Plus von mehr als drei Prozent.
Chinas Devisenschatz steigt wieder über die Drei-Billionen-Marke
23. März 2017

Der seit Monaten anhaltende Rückgang der chinesischen Devisenreserve ist zunächst gestoppt. Im Februar kletterte der Staatsschatz um sieben Milliarden Dollar auf 3,005 Billionen Dollar, wie die Zentralbank in Peking mitteilte.
Im vergangenen Jahr waren Chinas Devisenreserven um mehr als 200 Milliarden Dollar geschrumpft. Die Regierung hatte mehrmals interveniert, um die Landeswährung Yuan zu stützen, die 2016 dennoch 6,6 Prozent verlor. Der aktuelle Anstieg der Devisenreserven dürfte auch auf die Beschränkungen des Kapitalverkehrs zurückzuführen sein, mit denen Peking den Kapitalabfluss aus China bremsen möchte.
Indien auf der Überholspur
16. März 2017

Indien bleibt eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften unter den Schwellenländern. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer neuen Untersuchung. Zwar belaste die Bargeld-Reform derzeit den privaten Konsum, doch sei dies nur ein vorübergehender Effekt. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Fonds ein Wirtschaftswachstum von 6,6 Prozent, das im Folgejahr auf 7,2 Prozent anziehen werde.
Der Rückgang des Ölpreises hat die Aussenwirtschaftsbilanz Indiens verbessert und die Inflation gedrückt. Die gesamtwirtschaftliche Stabilität wird laut IWF zudem durch die Fiskalpolitik der Regierung gestützt, die ihre Haushaltsdefizite gesenkt und den Schuldenanstieg verlangsamt habe.
Osteuropa senkt Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
9. März 2017

Die osteuropäischen EU-Staaten haben seit dem Fall der Mauer ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas deutlich gesenkt. Das zeigt eine Übersicht der Statistikbehörde Eurostat. Als Gruppe senkte die EU den Anteil fossiler Brennstoffe am gesamten Energieverbrauch seit 1990 von 83 auf 73 Prozent.
Polen bleibt mit einem Anteil von 91 (1990: 99) Prozent noch relativ stark auf fossile Energie, insbesondere auf Kohle, angewiesen. In Tschechien dagegen sank der Anteil von 91 auf 76 Prozent, in Rumänien von 96 auf 74 Prozent. Noch darunter liegen Bulgarien (von 84 auf 73 Prozent) und Ungarn (von 82 auf 70 Prozent).
China mit starkem Aussenhandel
2. März 2017

Chinas Aussenhandel hat einen starken Jahresstart geschafft. Die Ausfuhren legten im Januar im Jahresvergleich um 7,9 Prozent auf knapp 183 Milliarden Dollar zu, teilte die Zollbehörde des Landes mit. Die Einfuhren stiegen sogar um 16,9 Prozent auf rund 131 Milliarden Dollar. Der Aussenhandelsüberschuss – Exporte minus Importe – belief sich im Januar auf mehr als 51 Milliarden Dollar. Dies war der höchste Wert seit Januar 2016.
Im vergangenen Jahr waren die Exporte der Volksrepublik auf Grund einer schwächeren globalen Nachfrage um mehr als sieben Prozent zurückgegangen. Die Importe schrumpften um 5,5 Prozent.
Südostasien vor Jahren kräftigen Wachstums
23. Februar 2017

Südostasien bleibt eine Region sehr starken Wirtschaftswachstums. Laut Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) steigt die Produktion der asiatischen Schwellenländer in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 6,2 Prozent pro Jahr.
Mehr als diesen Durchschnittswert erreichen bis 2021 laut OECD die Länder Kambodscha (+7,1 Prozent), Laos (+7,3 Prozent) und Myanmar (+8,5 Prozent). Während sich das Wachstum in China auf 6,0 Prozent pro Jahr abschwächt, legt die Wirtschaftsleistung des anderen regionalen Schwergewichts, Indien, um 7,3 Prozent pro Jahr zu, prognostiziert die Organisation.
Brasilianische Aktien mit hoher Dividendenrendite
16. Februar 2017

Aktien aus Brasilien (Bild: Landesfahne) weisen im langjährigen die Durchschnitt die höchste Dividendenrendite unter den grossen Schwellenländern auf. Mit einem Wert von 4,2 Prozent seit dem Jahr 2004 liegen sie deutlich über dem Durchschnittswert der Emerging Markets von 2,8 Prozent. Das zeigt eine Berechnung des «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management.
Ebenfalls hoch liegt die Dividendenrendite in Taiwan (3,9 Prozent), Südafrika (3,7 Prozent) und China (3,0 Prozent). Unterdurchschnittliche Renditen weisen Aktien aus Indien und Korea mit 1,9 und 1,7 Prozent auf.
Chinas Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
9. Februar 2017

Die chinesische Wirtschaft (Bild: Peking) ist im vierten Quartal 2016 auf Jahressicht um 6,8 Prozent gewachsen und damit 0,1 Prozentpunkte stärker als im Vorquartal. Für das gesamte vergangene Jahr ergibt sich damit ein Wachstum von 6,7 Prozent. Das war etwas weniger als 2015 (6,9 Prozent).
Motor der Expansion war 2016 der private Konsum, der 4,3 Prozentpunkte zum Gesamtwachstum beitrug. Die Investitionen steuerten weitere 2,8 Prozentpunkte bei. Die Außenwirtschaft wiederum drückte die Wachstumsrate. Der von Peking angestrebte Umbau, der die Wirtschaft weniger abhängig von den Investitionen und Exporten machen und stärker auf den Konsum ausrichten soll, kommt also voran.
Weltbank: Schwellenländer wachsen stärker
2. Februar 2017

Laut Prognosen der Weltbank kann die Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer (Bild: Kuala Lumpur, Malaysia) dieses Jahr auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum hoffen. Nach einem Plus von 3,4 Prozent 2016 werde die Produktion 2017 um 4,2 Prozent wachsen, so die Bank. Den Industrieländern sagt das Institut ein Wachstum von 1,8 Prozent im laufenden Jahr voraus.
Auch die Frühindikatoren kündigen eine konjunkturelle Beschleunigung an: Der Einkaufsmanagerindex für die Schwellenländer legte zwischen November und Dezember 2016 von 50,7 auf 51,2 zu. Werte über 50 signalisieren ein stärkeres Wachstum.
Chinas Industrie verdiente 2016 deutlich besser
26. Januar 2017

Die Gewinne der chinesischen Industriebetriebe sind im vergangenen Jahr wieder kräftiger gestiegen. Zwischen Januar und November verzeichneten sie ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum, teilte das nationale Statistikamt mit. Ein Grund dafür waren höhere Preise für Rohstoffe.
Überkapazitäten in einigen chinesischen Branchen und sinkende Erzeugerpreise hatten zuletzt Sorgen um den Zustand der Industrie genährt. Bislang hält sich das Wirtschaftswachstum jedoch gut: In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres legte das Bruttoinlandsprodukt um 6,7 Prozent zu.
Schwellenländer-Aktien mit guter Rendite 2016
19. Januar 2017

Aktien aus den Schwellenländern haben im vergangenen Jahr in der Gesamtheit wieder eine gute Rendite abgeworfen. Gemessen am Aktienindex MSCI Emerging Markets erzielten sie einen Ertrag von 10,3 Prozent. Damit lagen sie in etwa gleichauf mit dem US-Index S&P 500 (+10,9 Prozent) und noch vor dem europäischen MSCI Europe (+7,5 Prozent) und dem japanischen Topix (+0,3 Prozent).
Belastet wurde die Performance der Schwellenländer von chinesischen Aktien, der MSCI China gewann 2016 nur 1,4 Prozent hinzu. Stark nach oben ging es dagegen in Brasilien (+37 Prozent) und Russland (Bild) (+27 Prozent).
Wachstum in den Schwellenländern zieht 2017 an
12. Januar 2017

Die Gruppe der Schwellenländer wird im neuen Jahr ein höheres Wirtschaftswachstum erreichen als 2016, prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF). 2017 soll die Produktion in der Ländergruppe um 4,6 Prozent steigen und damit stärker als im Vorjahr (4,2 Prozent).
Am dynamischsten läuft die Konjunktur laut IWF in den Schwellen- und Entwicklungsländern Asiens, wo ein Wert von 6,3 Prozent erreicht wird. Die Emerging Markets Europas kommen laut IWF auf ein Plus von 3,1 Prozent. In Lateinamerika hebt das Ende der Rezession in Brasilien (Bild) das Wachstum wieder auf 1,6 (2016: -0,6) Prozent. Für die Region Subsahara-Afrika prognostiziert der IWF eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent.
Kräftige Kurssteigerungen in Osteuropa
5. Januar 2017

Die meisten osteuropäischen Aktienmärkte haben 2016 kräftige Kurssteigerungen erzielt. An der Spitze liegt die ungarische Börse: Der Index BUX verzeichnete per 19. Dezember ein Plus von 34 Prozent gegenüber dem Stand vor einem Jahr (Bild: Budapest).
Bulgarische Titel legten gemessen am SOFIX-Index 30 Prozent zu. Starke Kurssteigerungen gab es auch in Russland (MICEX-Index +25 Prozent) und Lettland (OMX Riga +27 Prozent). Die baltischen Börsen in Litauen und Estland gewannen 15 und 19 Prozent.
Etwas langsamer aufwärts ging es in den vergangenen Monaten in Mitteleuropa. Der polnische WIG-Index gewann auf Jahressicht elf Prozent, der slowakische SAX knapp sieben Prozent. Abwärts ging es nur in Tschechien (-1,8 Prozent)
Osteuropa profitiert von Auslandsüberweisungen
29. Dezember 2016

Die osteuropäischen Staaten profitieren massiv von den Überweisungen im Ausland lebender Staatsbürger in die Heimat. Laut europäischem Statistikamt Eurostat flossen auf diese Weise Polen im Jahr 2015 netto (Zuflüsse minus Abflüsse) knapp drei Milliarden Euro zu.
Für Rumänien (Bild: rumänische Keramik) errechnete Eurostat persönliche Netto-Übertragungen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro, für Bulgarien 840 Millionen und für Kroatien 740 Millionen. Im Ausland lebende Portugiesen schickten per Saldo 2,8 Milliarden Euro in die Heimat.
Hohe Kursgewinne in Lateinamerika
22. Dezember 2016

Mit Aktien aus der Region Lateinamerika waren in den vergangenen Monaten gute Erträge zu erzielen. So liegt der brasilianische Index Bovespa nach seiner Erholung derzeit mehr als 30 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Kurse in Peru (Bild) konnten im gleichen Zeitraum sogar um rund 50 Prozent zulegen. Zum Vergleich: Auf Jahressicht verzeichnet der US-Aktienindex Dow Jones ein Plus von gerade über sieben Prozent.
Der chilenische Markt hat einen monatelangen Aufwärtstrend hinter sich und notiert derzeit knapp 18 Prozent höher als Anfang Dezember 2015. Der argentinische Merval-Index legte rund 30 Prozent zu, der kolumbianische Colcap immerhin 22 Prozent. Dagegen blieb Mexikos IPC mit einem Plus von nicht mal vier Prozent auf Jahressicht zurück.
Polens Arbeitslosenrate auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren
15. Dezember 2016

Die anhaltend gute Konjunktur in Polen (Bild: Swietokrzyski Brücke) macht sich weiter auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Oktober fiel die Arbeitslosenrate auf einen Stand von 8,2 (Vormonat 8,3) Prozent. Damit erreichte sie den niedrigsten Stand seit Mai 1991. Anfang des Jahres hatte die Rate noch bei zehn Prozent gelegen.
Das Land erfreut sich weiter überdurchschnittlicher Wachstumsraten. Für das laufende Jahr prognostiziert der Internationale Währungsfonds ein Wachstum der polnischen Wirtschaftsleistung um 3,1 Prozent. 2017 soll dieser Wert dann auf 3,4 Prozent anziehen.
Starke Erholung in Mexiko
8. Dezember 2016

Die mexikanische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal des laufenden Jahres deutlich erholt. Während die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal noch um 0,2 Prozent zurückgegangen war, legte sie zwischen Juli und September um 1,0 Prozent zu. Es war das stärkste Plus seit Frühjahr 2014.
Gestützt wurde das Wachstum vor allem durch den Dienstleistungssektor, der seine Produktion um 1,5 Prozent ausweitete. Die Landwirtschaft wies einen Zuwachs von 1,2 Prozent aus. Die Industrieproduktion gab leicht nach. Im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum stieg die mexikanische Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 2,0 Prozent.
China verbessert Bahnverbindung nach Europa
1. Dezember 2016

Mit der Bahn von Europa nach China – das soll in Zukunft wesentlich einfacher und schneller möglich sein. Die Nationale Reform- und Entwicklungskommission der Regierung in Peking hat einen Fünf-Jahres-Plan für die Anbindung des China Railway Express (Bild) nach Europa unterzeichnet. Damit übernimmt die Zentralregierung die Kontrolle über das Netzwerk, die vorher in den Händen der Regionalregierungen gelegen hatte.
Die Europa-Verbindung soll sich auf drei Bahnverbindungen konzentrieren und vor allem den Transport von Waren erleichtern, beschleunigen und verbilligen. Sie wäre damit eine Alternative zum Flugzeug oder Containerschiff.
Schwellenländer-Anleihen mit guter Rendite
30. November 2016

Im laufenden Jahr war für Anleihen-Investoren mit Schwellenländer-Papieren ein guter Ertrag zu erzielen. Laut «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management brachte ein Emerging-Market-Portfolio in den ersten drei Quartalen einen Ertrag von knapp zwölf Prozent auf Euro-Basis. In lokaler Währung waren es sogar 15,8 Prozent.
Zum Vergleich: Mit Euro-Staatsanleihen konnten Investoren 6,4 Prozent verdienen. Die entsprechenden Papiere aus den USA brachten sogar nur 1,6 Prozent auf Euro- und 5,1 Prozent auf Dollar-Basis. Stärker zeigten sich Anleihen mit Investment-Status (Euro: 6,0 Prozent, USA: 5,6 Prozent).
Wachstum in Osteuropa zieht an
24. November 2016

Das Wachstum in der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa beschleunigt sich im nächsten Jahr. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF). Nach einem Plus des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,3 Prozent in diesem Jahr ist für 2017 ein Wert von 2,1 Prozent zu erwarten.
Für die baltischen Staaten prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,3 Prozent im laufenden Jahr, das 2017 auf 3,0 Prozent anzieht. Auf den gleichen Wert kommen die Länder Ost- und Zentraleuropas Tschechien (Bild: Prag), Ungarn, Polen, Slowakei und Slowenien. Südosteuropa wächst im kommenden Jahr laut IWF am schnellsten (3,3 Prozent). Russland kann seine Rezession beenden und erreicht wieder ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent (2016: -0,8 Prozent).
Chinas Regierung erreicht ihr Wachstumsziel
17. November 2016

Die chinesische Regierung wird im laufenden Jahr ihre Zielrate des Wirtschaftswachstums von 6,5 bis 7,0 Prozent erreichen. Zwischen Juli und September wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahresquartal mit 6,7 Prozent und damit genau so stark wie in den beiden vorangegangenen Quartalen.
Die Daten zeigten sich auch am aktuellen Rand stabil: Im September legte die Industrieproduktion um 6,1 (Vormonat: 6,3) Prozent zu. Die Einzelhändler setzten 10,7 (Vormonat: 10,6) Prozent mehr um. Die Anlageinvestitionen zeigten ein Plus von 9,0 (8,2) Prozent.
Schwellenländer-Aktien mit höchsten Erträgen
10. November 2016

Für Aktienanleger war im laufenden Jahr ein Investment in Schwellenländer-Aktien die beste Wahl: In den ersten neun Monaten legte der entsprechende Aktienindex MSCI Emerging Markets um 11,6 Prozent zu. In Euro gerechnet ergab sich sogar ein Plus von 12,5 Prozent, so der Guide to the Markets von J.P. Morgan Asset Management. Zum Vergleich: Der US-Index S&P 500 weißt für den gleichen Zeitraum Erträge von 7,8 (in Euro: 4,2) Prozent aus.
An zweiter Stelle des Performance-Vergleichs stehen Aktien aus der Region Asien (ohne Japan). Die Märkte der Region bescherten Anlegern zwischen Januar und September einen Ertrag von mehr als zehn Prozent. In Euro gerechnet belief sich das Plus auf immer noch neun Prozent.
Chinas Unternehmen können wieder Preise erhöhen
3. November 2016

Gute Nachrichten aus China (Bild: Galaxy Soho Shopping Mall in Peking): Die Unternehmen des Landes sind in der Summe wieder in der Lage, höhere Preise am Markt durchzusetzen. Im September legten die Produzentenpreise um 0,1 Prozent zu. Dies ist zunächst nur ein minimales Plus. Dennoch ist es der erste Anstieg seit fast fünf Jahren und daher bemerkenswert.
In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt leiden die Unternehmen in vielen Branchen unter Überkapazitäten: Der Wettbewerb um die Nachfrage ist hart und liess lange keine Preiserhöhungen zu. Im Gegenteil – die Firmen boten ihre Waren billiger an, um Marktanteile zu halten oder auszubauen. Seit März 2012 waren die Produzentenpreise daher zurückgegangen.
Konjunktur in Schwellenländern robuster
27. Oktober 2016

Die Wirtschaftsleistung der Schwellenländer wird im kommenden Jahr stärker expandieren als 2016. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem neuen globalen Ausblick. Das Wirtschaftswachstum der gesamten Staatengruppe werde 2017 auf 4,6 Prozent zulegen nach 4,2 Prozent in diesem Jahr.
Die Rezessionen in Brasilien und Russland enden laut IWF im nächsten Jahr. Konjunkturlokomotive bleiben die Schwellen- und Entwicklungsländer Asiens, deren Produktion um 6,3 Prozent zulegt. Indien ist hier mit 7,6 Prozent die stärkste unter den großen Volkswirtschaften. Höhere Rohstoffpreise lassen das Wachstum in der Region Subsahara-Afrika von 1,4 Prozent in diesem auf 2,9 Prozent im nächsten Jahr ansteigen, so der IWF.
Slowenien erhält bessere Rating-Note
20. Oktober 2016

Der slowenische Staat hat bei seiner Kreditwürdigkeit einen Sprung nach vorn gemacht. Die Ratingagentur Fitch bewertet die Bonität des Landes nun höher, das Rating für die langfristigen Schulden in ausländischer Währung verbesserte sich auf A- von BBB+.
Als Begründung nannte Fitch die deutliche Konsolidierung der Staatsfinanzen. Unterstützt worden sei sie durch Strukturreformen und eine Erholung des Wirtschaftswachstums seit 2014. Die Ratingagentur erwartet ein weiter zurückgehendes Haushaltsdefizit. Stärkeres Wirtschaftswachstum werde die Schuldenquote ab dem laufenden Jahr sinken lassen.
Chinas Industriebetriebe mit mehr Gewinn
13. Oktober 2016

Die Industrie der Volksrepublik China hat ihre Gewinne kräftig erhöht: In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres stiegen sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent. Vergangenes Jahr hatte das entsprechende Plus nur 6,9 Prozent betragen, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte.
Besonders stark stiegen die Gewinne im Verarbeitenden Gewerbe (+14,1 Prozent). Chinas Privatunternehmen verzeichneten einen Zuwachs von 8,4 Prozent, Aktiengesellschaften von 8,8 Prozent und aus Hongkong und Macau finanzierte Firmen von zehn Prozent. Bei staatlichen Unternehmen gingen die Profite dagegen um 2,1 Prozent zurück.
Ungarns Rating steigt wieder auf Investment-Status
6. Oktober 2016

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gibt Ungarn (Bild: Hauptstadt Budapest) eine bessere Note für seine Kreditwürdigkeit. S&P veränderte das Rating von BB+ auf BBB- mit stabilem Ausblick. Damit haben ungarische Papiere nun wieder Investment-Status, nachdem sie jahrelang mit «Junk» bewertet worden waren. Die Ratingagentur Fitch stufte ungarische Anleihen bereits im Mai hoch.
Als Gründe für die Verbesserung nannte S&P das stärkere Wirtschaftswachstum und die stabilere Finanzlage des Landes. In den kommenden Jahren könnte das Bruttoinlandprodukt um durchschnittlich 2,5 Prozent wachsen, die Staatsschulden könnten bis 2019 auf 70 Prozent der Wirtschaftsleistung fallen.
Thailands Wirtschaft auf Erholungskurs
29. September 2016

Die Wirtschaft Thailands (Bild: Hauptstadt Bangkok) ist im zweiten Quartal 2016 so stark gewachsen wie seit Anfang 2013 nicht mehr. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg gegenüber dem ersten Quartal um 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahres-Quartal ergab sich ein Plus von 3,5 Prozent.
Massgeblich unterstützt wird die thailändische Ökonomie vom privaten Konsum, der um 3,5 Prozent zulegte. Vermehrt kaufen die Thailänder dauerhafte Güter, so wuchsen die Neuwagen-Käufe um mehr als 13 Prozent. Für das gesamte erste Halbjahr 2016 ergibt sich nun eine um 3,4 Prozent höhere Wirtschaftsleistung. Im ersten Halbjahr 2015 hatte das Bruttoinlandsprodukt nur 2,8 Prozent zugelegt.
Autobranche zieht es nach Mexiko
21. September 2016

Die geografische Nähe zu den USA, Freihandels-Abkommen mit 46 Staaten und kostengünstige Produktionsbedingungen haben Mexiko zu einem Magneten für Investitionen aus aller Welt gemacht. Das gilt insbesondere für die Autobranche. Allein die deutschen Zulieferer haben die Zahl ihrer Standorte seit dem Jahr 2010 von 40 auf rund 150 erhöht, so der deutsche Autoverband VDA.
Im vergangenen Jahr hatte die PKW-Produktion in Mexiko um rund sechs Prozent auf 3,4 Millionen Einheiten zugelegt. Laut mexikanischem Herstellerverband AMIA sollen es dieses Jahr vier Millionen Einheiten werden, 2020 könnte die Fünf-Millionen-Marke erreicht werden.
Philippinen mit starkem Wachstum
14. September 2016

Viele Schwellenländer leiden unter einem relativ niedrigen Wirtschaftswachstum. Die Konjunktur in den Philippinen (Bild: Hauptstadt Manila) hingegen scheint intakt: Im zweiten Quartal 2016 wuchs die Produktion dort so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich ein Zuwachs von 1,8 Prozent.
Auf das Jahr hochgerechnet expandierte das philippinische Bruttoinlandprodukt um 7,0 Prozent und damit kräftiger als im ebenfalls guten Vorquartal (+6,8 Prozent). Wachstumstreiber war der private Konsum mit einem Plus von 7,3 Prozent. Die Ausgaben des Staates legten sogar um 13,5 Prozent zu. Die Bruttoinvestitionen schossen um 27,6 Prozent nach oben.
Schwellenländer-Aktien mit guter Rendite
8. September 2016

Eine breit gestreute Anlage in Aktien aus den Schwellenländern hat sich dieses Jahr gelohnt: Von Neujahr bis Mitte August verzeichnete der Aktienindex MSCI Emerging Markets ein Plus von mehr als elf Prozent.
Auf Einjahres-Sicht beträgt der Zuwachs immer noch 7,3 Prozent. Besonders stark wirkte hier die Erholung des brasilianischen Aktienmarktes (Bild: Strand von Ipanema in Brasilien), wo sich die Kurse im laufenden Jahr ein Drittel zulegten.
Demgegenüber zeigt der europäische Aktienindex MSCI Europe nur ein Plus von knapp drei Prozent seit Jahresbeginn. Der japanische Topix liegt mit 13,5 Prozent im Minus. Der amerikanische S&P 500 schaffte immerhin einen Gewinn von rund acht Prozent.
Konjunktur in Mittel- und Osteuropa bleibt stark
1. September 2016

Auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres haben die grossen Ökonomien Ost- und Mitteleuropas den Rest der EU abgehängt: Die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone legte im zweiten Quartal 2016 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, die EU kam auf ein Plus von 0,4 Prozent. Deutlich darüber lag Ungarn (Bild: Szechenyi Bad in Budapest), dessen Bruttoinlandprodukt um 1,1 Prozent wuchs – allerdings hatte es im Vorquartal ein Minus gegeben.
Überdurchschnittlich zeigte sich auch das Wirtschaftswachstum in Polen und in der Slowakei mit einem Wert von jeweils 0,9 Prozent. Spitzenreiter war im zweiten Quartal Rumänien, das 1,5 Prozent erreichte.
Indonesiens Wirtschaft zeigt Stärke
24. August 2016

Die Wirtschaftsleistung Indonesiens (Bild: Hauptstadt Jakarta) hat im zweiten Quartal 2016 unerwartet gut abgeschnitten. Gegenüber dem Vorquartal stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 4,02 Prozent. Es war das stärkste Wachstum seit dem Winter 2013. Gegenüber dem Vorjahreswert legte das BIP zwischen April und Juni rund 5,2 Prozent zu.
Alle Bereiche der indonesischen Wirtschaft wiesen ein Plus auf: Der private Konsum lag 1,3 Prozent höher als im Vorquartal. Der Staat gab der Wirtschaft einen Schub und erhöhte seine Ausgaben um 36 Prozent, die Unternehmen steigerten ihre Investitionen um 2,6 Prozent. Das Ausland nahm 3,6 Prozent mehr indonesische Exporte ab.
China setzt auf Roboter
18. August 2016

China investiert verstärkt in die Automatisierung der Produktion. Bis zum Jahr 2020 will das Land in die Top 10 der am stärksten automatisierten Nationen aufsteigen. In den nächsten vier Jahren soll die Roboterdichte – also die Anzahl der Industrie-Roboter pro 10'000 Arbeitnehmer – auf 150 Einheiten steigen.
Im vergangenen Jahr betrug dieser Wert 36 Einheiten. Weltweit lag China damit auf Platz 28. Das sind Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird. Ziel ist es, im Jahr 2020 jährlich 100'000 Industrie-Roboter aus heimischer Produktion zu verkaufen, so der chinesische Maschinenbau-Verband CMIF.
Indien kündigt Milliarden-Investitionen in Infrastruktur an
11. August 2016

Indiens Wirtschaftsleistung wächst seit einiger Zeit stark, sogar schneller als diejenige Chinas. Für das laufende und im nächsten Jahr prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) der Ökonomie des Landes ein Plus von jeweils 7,4 Prozent. Um das Tempo auf Dauer zu halten, muss die Infrastruktur des Landes ausgebaut und verbessert werden.
Daher plant die indische Regierung nun Milliarden-Investitionen in Verkehrswege (Bild: Ahmedabad). Derzeit entstehen laut Verkehrsministerium 20 Kilometer Strasse pro Tag. Dieser Wert soll sich nach den Plänen des Ministeriums bis nächstes Jahr auf 41 Kilometer verdoppeln.
Chinas Wirtschaft hält Wachstumstempo
4. August 2016

Die chinesische Wirtschaft hat im zweiten Quartal des laufenden Jahres ihr Wachstumstempo gehalten. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen April und Juni um 6,7 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2016 war der gleiche Wert erzielt worden.
Unterstützt wurde das Wachstum durch staatliche Konjunkturprogramme, mit denen Peking insbesondere Infrastrukturmassnahmen fördert. Die öffentlichen Investitionen sind neben den privaten Konsumausgaben die wesentlichen Motoren der Wirtschaftsentwicklung.
Die chinesische Statistikbehörde teilte mit, sie sei «zuversichtlich», dass das angestrebte Ziel eines Wachstums zwischen 6,5 und sieben Prozent für das Gesamtjahr erreicht werde.
Osteuropäer gehen einkaufen
28. Juli 2016

Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Einkommen spülen den privaten Haushalten Osteuropas mehr Geld in die Kassen. Das stützt ihren Konsum, sichtbar an den Umsätzen des Einzelhandels: So lagen die Einnahmen der polnischen Geschäfte im Mai um 6,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der Euro-Zone verbuchten die Einzelhändler nur ein Plus von 1,6 Prozent.
Andere Länder in Osteuropa zeigten sich ähnlich stark: Laut Statistikamt Eurostat nahmen die Einzelhändler in Ungarn im Mai 5,7 Prozent mehr ein als im Mai 2015, in der Slowakei waren es vier Prozent mehr. Den europäischen Spitzenwert erreichte Rumänien (Bild: Bukarest) mit einem Plus von fast 14 Prozent.
Peru wirbt um Investoren
21. Juli 2016

Die neue Regierung Perus unter Präsident Pedro Pablo Kuczynski will einen investorenfreundlichen Kurs einschlagen. Damit soll das Wirtschaftswachstum bis 2017 auf vier Prozent erhöht werden. Geplant sind Infrastrukturprojekte über 70 Milliarden Dollar in den nächsten fünf Jahren. Dafür sollen Investorengelder eingeworben werden. Potenzial für ausländische Geldgeber sieht die Regierung zudem in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Nahrungsmittel und Petrochemie.
Daneben soll eine Senkung der Mehrwertsteuer den privaten Verbrauch ankurbeln. Auch die Körperschaftsteuer für Unternehmen soll nächstes Jahr von 30 auf 26 Prozent sinken. Steuerermässigung können jene erhoffen, die ihr Geld im Inland investieren. Zudem will die Regierung in Lima (Bild) die Ausgaben für Bildung auf sieben Prozent der Wirtschaftsleistung verdoppeln.
Schwellenländer-Anleihen als Alternative
13. Juli 2016

Die Zentralbanken der Industrieländer haben in grossem Umfang Anleihen aufgekauft und tun dies zum Teil noch immer. Das reduziert das Angebot und sorgt für dauerhaft niedrige Renditen, vor allem in der Euro-Zone. Dementsprechend rücken Anleihen von Schwellenländern als Alternative in den Fokus.
Dieser Markt hat in den vergangenen Jahren deutlich an Tiefe gewonnen, so Zsolt Papp auf dem Blog J.P. Morgan Asset Management Fixed Income. Zwar sei für internationale Anleger der Zugang zu in lokaler Währung begebenen Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern teilweise beschränkt. Dennoch aber biete sich ein Volumen gut etablierter Emerging-Markets-Bonds über 8,7 Billionen Dollar, so Papp.
Bauwirtschaft stützt Südkoreas Wachstum
7. Juni 2016

Die Wirtschaftsleistung Südkoreas (Bild: Seoul) ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent gewachsen und damit stärker als zunächst angegeben (0,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum ergibt sich nun ein Plus von 2,8 Prozent.
Angetrieben wurde das Wachstum von den Staatsausgaben, die 1,3 Prozent höher lagen als im vierten Quartal 2015. Während der private Konsum zurückging, zeigten die Bauinvestitionen mit 6,8 Prozent ein starkes Wachstum. Insgesamt stiegen die Bruttoinvestitionen des Landes um 1,3 Prozent.
Osteuropa holt weiter auf
30. Juni 2016

Den Schwellen- und Entwicklungsländern Europas wird für dieses Jahr ein weiter kräftiges Wachstum vorausgesagt. Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) legt ihre Produktion 2016 um 3,5 Prozent zu. Während der IWF für fast alle Ländergruppen seine Prognose gegenüber Januar senkte, hob er sie für die Region Emerging Europe um 0,4 Prozentpunkte an.
Die europäischen Schwellenländer (Bild: Budapest) lägen damit global gesehen an zweiter Stelle. Besser läuft die Konjunktur laut IWF nur in den Emerging Markets Asiens, wo ein Plus von 6,4 Prozent zu erwarten sei.
Rohstoff-Importländer im Vorteil
23. Juni 2016

Der Rückgang der Rohstoff-Preise im Vergleich zum vergangenen Jahr stützt die Konjunktur in jenen Entwicklungs- und Schwellenländern, die per Saldo Rohstoffe importieren. Für diese Ländergruppe prognostiziert die Weltbank in ihrem jüngsten Ausblick 2016 ein Wirtschaftswachstum von 5,8 Prozent. China komme auf 6,7 Prozent, Indien sogar auf 7,6 Prozent.
Dagegen hemmt die Preisentwicklung die Wirtschaft bei den Rohstoff-Exporteuren. Das Bruttoinlandprodukt dieser Ländergruppe werde im laufenden Jahr voraussichtlich nur um magere 0,4 Prozent steigen, so die Weltbank. Bei den Schwergewichten Brasilien und Russland setze sich die Rezession 2016 fort.
Indiens Konjunktur gewinnt an Fahrt
15. Juni 2016

Indien ist der Wachstumsstar unter den großen Schwellenländern. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat die Konjunktur nochmals angezogen: Die Wirtschaftsleistung stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,9 Prozent, das war das beste Ergebnis seit sechs Quartalen. Ende vergangenen Jahres hatte das Plus noch 7,2 Prozent betragen.
Der private Konsum legte um 8,3 Prozent zu und trug damit das indische Wachstum. Der Staat erhöhte seine Ausgaben um knapp drei Prozent. Die Unternehmen fuhren ihre Bruttoinvestitionen um 1,9 Prozent zurück.
Schwellenländer-Aktien mit hohen Dividendenrenditen
9. Juni 2016

Während festverzinsliche Wertpapiere zumeist kaum noch Rendite bringen, bieten viele Aktien den Anlegern noch stattliche Dividendenrenditen. So zählt der Guide to the Markets von J.P. Morgan Asset Management im Aktienindex MSCI All Country World insgesamt 516 Aktien aus Schwellenländern mit einer Dividendenrendite von mehr als zwei Prozent.
Unter den europäischen Unternehmen im Index gibt es 330, die über der Zwei-Prozent-Schwelle liegen. Die USA kommen auf 283 und Japan auf 157.
Lettland tritt dem Industrieländer-Club bei
2. Juni 2016

Die Industrieländer-Vereinigung OECD hat die Republik Lettland (Bild: Riga) offiziell zum Beitritt eingeladen. Das Abkommen soll am 2. Juni unterzeichnet werden. Lettland wird dann das 35. Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Lettland hat damit eine wichtige Prüfung absolviert. Während des dreijährigen Beitrittsprozesses war in 21 OECD-Ausschüssen untersucht worden, ob das Land willens und in der Lage ist, die wichtigsten OECD-Rechtsinstrumente umzusetzen und in wie weit die lettische Politik den OECD-Standards zur «best practice» entspricht.

EBRD: Osten hält Wachstumskurs
26. Mai 2016
Laut jüngsten Prognosen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) werden die Länder Osteuropas im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent erreichen, nach 3,2 Prozent 2015. Im November hatte die Bank der Region für dieses Jahr noch ein Plus von 2,9 Prozent vorhergesagt.
Wachstums-Star ist laut EBRD Polen (Bild: Breslau), das seine Produktion um 3,6 Prozent steigern werde. Ein überdurchschnittliches Plus traut die Bank auch der Slowakei (3,2 Prozent) zu. Lettland erreiche einen Wert von 3,1 Prozent.

Anlageuniversum der Schwellenländer dehnt sich aus
19. Mai 2016
Wer in Schwellenländer (Bild: Bangkok, Thailand) investieren will, der findet ein wachsendes Spektrum an Möglichkeiten. Nicht nur platzieren mit fortschreitendem Wirtschaftswachstum immer mehr Unternehmen ihre Aktien an der Börse. Auch für Bond-Investoren wird die Auswahl grösser.
Nach Berechnungen des «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management gab es vor zehn Jahren investierbare Schwellenmarkt-Aanleihen in einem Volumen von rund einer Billion Dollar. Seitdem hat sich der Wert in etwa verdreifacht, derzeit stehen Emerging-Market-Bonds über rund drei Billionen Dollar zur Auswahl. Etwa 50 Prozent davon sind in lokaler Währung denominiert, den Rest teilen sich Euro- und Dollar-Papiere.

Wirtschaftswachstum in China stabilisiert sich
12. Mai 2016
Die Konjunktur in der Volksrepublik China hat sich zu Jahresbeginn stabilisiert. Die Wirtschaftsleistung lag in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 6,7 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit bewegen sich die Daten im vorgegebenen Korridor der Regierung in Peking (Bild: CCTV in Peking), die für 2016 ein Plus von 6,5 bis 7,0 Prozent anstrebt.
Peking hatte zuletzt weitere Massnahmen zur Stärkung der Konjunktur beschlossen. Erste Anzeichen sprechen dafür, dass die Politik wirkt. So wuchs die Industrieproduktion im März um 6,8 Prozent gegenüber März 2015. Die Einzelhändler setzten 10,5 Prozent mehr um, und die Investitionen stiegen um 10,7 Prozent.

Ostasien bleibt die globale Zugmaschine
6. Mai 2016
Die Konjunktur in der Region Ostasien/Pazifik kühlt sich zwar etwas ab, bleibt im weltweiten Vergleich aber stark: Laut Weltbank erreichte das Wirtschaftswachstum in der Region im vergangenen Jahr 6,5 Prozent, für das laufende Jahr prognostiziert die Weltbank ein Plus von 6,3 Prozent. Das ist deutlich mehr als das globale Wachstum, das der Internationale Währungsfonds für 2016 auf 3,2 Prozent veranschlagt.
Der Rückgang des Wachstums ist laut Weltbank vor allem der Konjunkturverlangsamung in China geschuldet. Rechnet man China heraus, so zieht das Wachstum in Ostasien/Pazifik 2016 auf 4,8 Prozent an nach 4,7 Prozent im vergangenen Jahr.

Schwellenländer-Aktien an der Spitze
3. Mai 2016
In den ersten Wochen des laufenden Jahres mussten die Aktienmärkte zwar vielfach deutliche Verluste hinnehmen. Aber auch mit Dividendentiteln war im ersten Quartal 2015 Rendite zu machen. So erreichte der Aktienindex für die Schwellenländer, der MSCI Emerging Markets, in lokaler Währung ein Plus von 2,8 Prozent, wie dem neusten «Guide to the Markets» von J.P. Morgan Asset Management zu entnehmen ist.
An zweiter Stelle im Performance-Vergleich folgen globale Aktien mit hoher Dividende – der entsprechende Index gewann laut «Guide to the Markets» 2,2 Prozent. Der US-Aktienmarkt legte, gemessen am S&P 500, zwischen Januar und März 1,3 Prozent zu.

Thailand mit kräftigen Überschüssen
28. April 2016
Thailand erzielt im Geschäftsverkehr mit dem Ausland ein grosses Plus. Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) stieg der Leistungsbilanz-Überschuss im vergangenen Jahr auf einen Wert von 8,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Ein Grund dafür war der boomende Tourismus, der immer mehr Geld ins Land spült.
Im Jahr 2015 wuchs die thailändische Wirtschaft um 2,8 Prozent. Für das laufende Jahr traut der IWF dem Land ein Plus von drei Prozent zu, für 2017 könnte das BIP gar auf 3,2 Prozent steigen. Als stärksten Treiber des Wirtschaftswachstums macht der Fonds die öffentlichen Investitionen aus.

Steuereinnahmen – Afrika macht Fortschritte
21. April 2016
Die afrikanischen Staaten machen grosse Fortschritte bei der Steuerehrlichkeit. Laut OECD-Berechnungen hat der Anteil der Steuereinnahmen an der Wirtschaftsleistung in den letzten Jahren zugelegt. Dieser lag in den acht von der Organisation untersuchten afrikanischen Ländern 2014 zwischen 16 und 31 Prozent.
Seit dem Jahr 2000 sei er in allen Staaten gestiegen – um 0,9 Prozentpunkte in Mauritius, um fünf bis sechs Prozentpunkte in Marokko (Bild: Rabat), Ruanda und Südafrika und sogar um 6,7 Prozentpunkte in Tunesien. Zum Vergleich: In den Industrieländern betrugen die Steuereinnahmen 2014 im Durchschnitt 34 Prozent des Nationaleinkommens, ein Plus von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2000.

Asien trägt das Wachstum der Weltwirtschaft
14. April 2016
Zwar wird die Wirtschaftsleistung der asiatischen Region im laufenden Jahr mit 5,7 Prozent etwas weniger wachsen als 2015 (5,9 Prozent), dennoch trage Asien weiter den grössten Teil des globalen Wachstums, so die Asian Development Bank (ADB). Mehr als 60 Prozent des weltweiten Produktionszuwachses entfalle 2016 auf Asien.
China (Bild oben) traut die ADB im laufenden Jahr noch ein Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent zu. Stärker präsentiert sich das andere Schwergewicht der Region: Für Indien prognostiziert die Entwicklungsbank ein Plus von 7,4 Prozent im laufenden Jahr, 2017 werde sich das Wachstum auf 7,8 Prozent beschleunigen.

Starke Industrie in Osteuropa
7. April 2016
Die Industrieproduktion Osteuropas hat in den vergangenen Jahren kräftige Zuwächse erzielt, trotz der zwischenzeitlichen Krise und der Konjunkturflaute in der Euro-Zone. Gemessen am Basisjahr 2010 errechnet das Statistikamt Eurostat ein Wachstum der Industrieproduktion von 5,2 Prozent für die gesamte EU. Die Osteuropäer liegen mehrheitlich deutlich darüber.
So produzierte die Industrie in Estland zuletzt fast 30 Prozent und die in Litauen (Bild: Vilnius) 23 Prozent mehr als 2010. Die Slowakei kommt sogar auf ein Plus über 34 Prozent. Stark zeigt sich auch das verarbeitende Gewerbe in den drei lokalen Schwergewichten: Tschechien weist einen Zuwachs von rund 13 Prozent auf, Ungarn und Polen kommen auf rund 22 Prozent.

IWF lobt Uruguay
6. April 2016
Uruguay sei eine «Bastion der Stabilität», lobt der Internationale Währungsfonds (IWF) nach einer neuen Überprüfung der Wirtschaft des Landes. Seit dem Jahr 2002 erlebe das Land eine Phase des hohen Wachstums. Inzwischen sei das Pro-Kopf-Einkommen eines der höchsten Lateinamerikas, gleichzeitig sei die Ungleichheit eine der niedrigsten, so der IWF. Im Jahr 2012 sei Uruguay von den Ratingagenturen wieder mit Investment-Status versehen worden.
Allerdings könne sich das Land nicht vollständig abkoppeln von der schwächeren Konjunktur in Lateinamerika. Für das laufende Jahr prognostiziert der IWF daher ein Wachstum von 1,4 Prozent.

Israel und Südkorea sind am innovativsten
18. Februar 2016
Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegt in Südkorea und Israel (Bild: Totes Meer) deutlich höher als in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften, stellt die Industrieländer-Vereinigung OECD fest. In Südkorea lag dieser Anteil im Jahr 2014 bei 4,29 Prozent der Wirtschaftsleistung, in Israel bei 4,11 Prozent. Drittplatzierter des 41-Länder-Vergleichs war Japan mit 3,58 Prozent.
Zum Vergleich: Die 28 EU-Staaten erreichten laut OECD einen Anteil der Forschungsausgaben von durchschnittlich 1,94 Prozent. China investierte 2,05 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung – im Jahr 1995 waren es nur 0,57 Prozent.

Myanmar bleibt Südostasiens Wachstumsstar
11. Februar 2016
Unter den Volkswirtschaften Südostasiens dürfte Myanmar (Bild) auch im laufenden Jahr die höchsten Wachstumsraten erzielen, wie die Industrieländervereinigung OECD erwartet. Wie schon 2015 soll das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 8,2 Prozent zulegen. Im Durchschnitt prognostiziert die OECD den aufstrebenden Ländern der Region dieses Jahr ein Plus von 6,4 Prozent nach 6,5 Prozent 2015. Der leichte Rückgang ist vor allem der Wachstumsverlangsamung in China geschuldet.
Überdurchschnittliche Steigerungen des BIP erwartet die OECD 2016 auch für Laos und Kambodscha mit 7,0 und 7,1 Prozent. Indiens Wirtschaft werde mit 7,3 Prozent deutlich stärker wachsen als diejenige Chinas (6,5 Prozent).

Südkoreas Wachstum legt zu
30. Dezember 2015
Die Konjunktur Südkoreas (Bild: Seoul) hat im dritten Quartal 2015 nochmals an Schwung gewonnen. Zwischen Juli und September lag das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 2,7 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Im zweiten Quartal hatte das Plus 2,2 Prozent betragen.
Noch deutlicher wird die Beschleunigung im saisonbereinigten Vorquartalsbereich: Im dritten Quartal erreichte das Wachstum 1,3 Prozent gegenüber 0,3 Prozent im zweiten Quartal. Es war der stärkste Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2010. Angetrieben wurde die Konjunktur von der inländischen Nachfrage: Die Investitionen legten um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, der private und staatliche Konsum wuchsen um 1,3 Prozent.

Peking geht gegen Umweltbelastung vor
29. Dezember 2015
Das rasante Wirtschaftswachstum Chinas (Bild: Shutterstock) führt zu grossen ökologischen Belastungen. So auch in Peking, einer Stadt, die in den letzten 20 Jahren von 10 auf 22 Millionen Einwohner angewachsen ist. Um die Luftqualität zu verbessern und die Infrastruktur zu entlasten, sollen nun städtische Einrichtungen in die Vororte verlagert werden.
Laut Regierungsplänen soll das 15 Millionen Einwohner zählende Tianjin zum Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Industrie werden, wie die deutsche Aussenhandelsagentur GTAI meldet. Eine Schlüsselfunktion wird dabei Tongzhou an der südöstlichen Stadtgrenze zugewiesen. Dorthin sollen wichtige «Nicht-Hauptstadtfunktionen» aus dem Zentrum der Kapitale verlagert werden, wie Produktionsbetriebe, regionale Logistikzentren, Grosshandel, Teile des Ausbildungs- und Gesundheitswesens, aber auch bestimmte Verwaltungseinrichtungen.

Südafrikas Konjunktur ist stärker als gedacht
16. Dezember 2015
Die Wirtschaft Südafrikas ist im dritten Quartal des laufenden Jahres stärker gewachsen als ursprünglich gemeldet. Die Produktion lag 2,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Zuvor war ein Plus von 2,6 Prozent gemeldet worden. Damit überstieg die Wachstumsrate zwischen Juli und September die der beiden Vorquartale (2,2 und 2,5 Prozent).
Angeführt wurde die Entwicklung vom Bausektor, der 4,6 Prozent zulegte. Das Verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister erzielten 1,7 und 2,6 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal legte Südafrikas Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 1,3 Prozent zu. Das war das grösste Plus seit dem zweiten Quartal 2010.

IWF: Slowakische Wirtschaft ist widerstandsfähig
15. Dezember 2015
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist voll des Lobes über die slowakische Wirtschaft. Das Wachstum beschleunige sich dank sinkender Arbeitslosigkeit, Lohnwachstum und EU-geförderter Investitionen. Auch die Exporte legten zu, erhöhten das Wachstum allerdings nicht, da die Importe noch stärker wachsen würden, was die gute Verfassung der Binnenwirtschaft belege. Insgesamt werde das slowakische Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um 3,2 Prozent zulegen. Für den Zeitraum 2015-16 prognostiziert der IWF sogar 3,5 Prozent.
Gegen externe Schocks sei das Land (Bild: Hauptstadt Bratislava) gut gerüstet, urteilt der Fonds. Er hebt den stabilen und liquiden Bankensektor hervor, die niedrige Verschuldung des Privatsektors sowie die begrenzte Staatsschuld.

Indiens Konjunktur weiter stark
8. Dezember 2015
Die indische Wirtschaft hat im dritten Quartal 2015 abermals ihre Stärke bewiesen: Zwischen Juli und September wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) mit einer Jahresrate von 7,4 Prozent. Das Plus des Vorquartals wurde von 7,0 auf 7,1 Prozent nach oben geändert. Damit erzielt Indien weiter höhere Zuwachsraten als der Nachbar China.
Angetrieben wurde das indische Wachstum vor allem von den Sektoren Immobilien, Finanzen, Versicherungen, die je rund 9,7 Prozent zulegten. Das verarbeitende Gewerbe erzielte ein Plus von 9,3 Prozent. Auf der Ausgabenseite stieg der private Konsum um 6,8 Prozent, die Staatsausgaben legten 5,2 Prozent und die Investitionen um 6,8 Prozent zu.

Südostasien bleibt Boom-Region
3. Dezember 2015
Trotz des schwächeren Ausblicks für viele Industriestaaten setzt die Region Südostasien-China-Indien ihr robustes Wachstum fort, wie der Industrieländerclub OECD progrnostiziert. Die Wirtschaftsleistung der Region werde dieses Jahr um 6,5 Prozent zulegen, heisst es. Für die folgenden fünf Jahre erwartet die OECD gar ein Wachstum von 6,2 Prozent jährlich.
In China werde der konjunkturelle Schwung abnehmen, in Indien jedoch stark bleiben. An der Spitze der Gruppe der ASEAN-Staaten sieht die OECD die Philippinen (Bild) und Vietnam. Insgesamt werde die ASEAN-Wirtschaft bis 2020 um jährlich 5,2 Prozent wachsen.

Südafrikas Wirtschaft erholt sich
2. Dezember 2015
Die Wirtschaftsleistung Südafrikas (Bild: Sun City) hat sich im dritten Quartal des laufenden Jahres wieder erholt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) lag zwischen Juli und September 2015 um 0,7 Prozent höher als in den drei Monaten davor. Im zweiten Quartal war das BIP noch um 1,3 Prozent geschrumpft.
Das verarbeitende Gewerbe steigerte seine Produktion um aufs Jahr hochgerechnete 6,2 Prozent. Die Sektoren Handel und Gastgewerbe legten um 2,5 Prozent zu, die Sektoren Finanzen und unternehmensnahe Dienstleistungen um 2,8 Prozent. Der Bergbau dagegen litt unter den gesunkenen Rohstoffpreisen und produzierte wertmässig knapp zehn Prozent weniger.

Osteuropa zeigt Stärke
26. November 2015
Die grossen Volkswirtschaften Osteuropas haben auch im dritten Quartal des laufenden Jahres Stärke gezeigt. So legte das Bruttoinlandprodukt in Polen und der Slowakei (Bild: Hauptstadt Bratislava) gegenüber dem Vorquartal jeweils um 0,9 Prozent zu. Rumänien kam sogar auf ein Plus von 1,4 Prozent. Zum Vergleich: Die gesamte EU erreichte zwischen Juli und September ein Wachstum von 0,4 Prozent, die Euro-Zone von 0,3 Prozent.
Überdurchschnittliche Werte gab es auch in Tschechien und Ungarn. Dort stieg die gesamtwirtschaftliche Produktion im dritten Quartal um immerhin 0,5 Prozent.

Kambodscha weiter an der Spitze
25. November 2015
Die Wirtschaft Kambodschas bleibt weiter in der Spitzengruppe der wachstumsstärksten asiatischen Länder. In den vergangenen fünf Jahren erreichte das Bruttoinlandprodukt (BIP) Wachstumsraten von sieben Prozent, angefacht von steigenden Textilexporten und einem florierenden Immobiliensektor. Spiegel des Aufschwungs sind Steigerungsraten bei den Krediten des privaten Sektors von 30 Prozent und mehr.
Laut Internationalem Währungsfonds wird Kambodschas Wirtschaft auch im laufenden Jahr um sieben Prozent zulegen können. Das Budgetdefizit der Regierung werde leicht auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung steigen, die Inflationsrate prognostiziert der Fonds mit ebenfalls zwei Prozent.

Sinkende Rohstoff-Preise treffen Schwellenländer sehr unterschiedlich
19. November 2015
Die gesunkenen Preise für Rohstoffe sind für eine Gruppe von Schwellenländern ein Problem. Zu den rohstofflastigen Staaten zählen Ölproduzenten wie Nigeria (Bild: Hafen von Lagos) und Venezuela, die so gut wie keine Fertigwaren exportieren. Auch Chile und Kolumbien sind verletzlich. In Südafrika dagegen bestehen die Ausfuhren jeweils etwa zur Hälfte aus Rohstoffen und Fertigwaren, wie der aktuelle «Guide to the Markets» von J.P.Morgan zeigt.
Am anderen Ende der Skala stehen Länder wie Südkorea, Taiwan, Mexiko und die osteuropäischen Schwergewichte. Hier dominiert der Fertigwaren-Export mit Anteilen zwischen 75 und 90 Prozent aller Exporte. China kommt sogar auf einen Wert von 95 Prozent – nur etwa fünf Prozent der chinesischen Ausfuhren sind Rohstoffe.

China baut seine Wirtschaft um
18. November 2015
Die chinesische Führung (Bild: Grosse Halle des Volkes) will die Wirtschaftsstruktur des Landes grundsätzlich verändern. Das Gewicht von Industrieproduktion, Investitionen und Exporten soll sinken. Demgegenüber sollen der Konsum und der Dienstleistungssektor aufgewertet werden.
Hier ist schon einiges passiert: Laut Zahlen des «Guide to the Markets» von J.P. Morgan hatten Dienstleistungen vor zehn Jahren ein Gewicht von knapp über 40 Prozent der Wirtschaftsleistung, das verarbeitende Gewerbe kam auf einen Anteil von 48 Prozent. Inzwischen hat sich dieses Verhältnis umgedreht – und die Gewichte verschieben sich weiter: Im dritten Quartal 2015 stand einem gesamten Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent ein Plus des Dienstleistungssektors von 8,4 Prozent gegenüber.

Gute Noten für Nicaragua
12. November 2015
Trotz der Konjunkturabschwächung in Lateinamerika sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) günstige Aussichten für die Entwicklung in Nicaragua (Bild: San Juan del Sur). In den vergangenen drei Jahren habe das Wirtschaftswachstum des Landes durchschnittlich 4,8 Prozent erreicht und lag damit in der Spitzengruppe der Region.
Ende des laufenden Jahres werde die nicaraguanische Wirtschaft ihre Leistung immer noch um rund vier Prozent gesteigert haben und auf diesem Wachstumsniveau auch mittelfristig bleiben, prognostiziert der IWF.

Osteuropas Schwergewichte werden stärker
11. November 2015
Die Aussichten für die grossen Volkswirtschaften Osteuropas sind gut. Das zeigt sich an den neuen Prognosen der EU-Kommission zum Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr. So wird laut Kommission Polen 2015 ein solides Wachstum von 3,3 Prozent erreichen, 2016 und 2017 soll es auf jeweils 3,5 Prozent anziehen.
Auch in der Slowakei, in Tschechien und Rumänien (Bild: Bukarest) ist das Wachstum weit stärker als im EU-Durchschnitt, den die Kommission auf 1,4 Prozent in diesem und 1,9 Prozent im nächsten Jahr veranschlagt. So kann Tschechien 2015 (2016) sein Bruttoinlandprodukt um 2,0 (4,3) Prozent steigern, Rumänien um 2,8 (3,5) Prozent und die Slowakei um 2,5 (3,2) Prozent.


Südkoreas Wachstum auf Fünf-Jahres-Hoch
5. November 2015
Die Wirtschaftsleistung Südkoreas (Bild: Seoul) ist im dritten Quartal 2015 so stark gewachsen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Gegenüber dem Vorquartal nahm das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 1,2 Prozent zu. Im Vorjahresquartal hatte das Plus 0,8 Prozent betragen. Im Vergleich zum Sommer 2014 lag das BIP 2,6 Prozent höher.
Getragen wurde das Wachstum durch die Erholung des privaten Konsums (+1,1 Prozent). Die Staatsausgaben (+1,9 Prozent) und die Investitionen (+2,9 Prozent) nahmen ebenfalls zu. Das glich die Verschlechterung des Aussenbeitrags (Exporte minus Importe) aus – die Ausfuhren waren im dritten Quartal 2015 um 0,2 Prozent gesunken, die Importe nahmen dagegen um 1,3 Prozent zu, was das Wirtschaftswachstum drückte.

Schwellenländer werden investorenfreundlicher
4. November 2015
Unternehmer finden in den Schwellen- und Entwicklungsländern immer bessere Bedingungen vor. Durch umfangreiche Reformen versuchen diese Staaten, ein optimales Umfeld für Investitionen zu schaffen. Das zeigt der «Doing Business Report 2016» der Weltbank, der die Qualität der Investitionsbedingungen misst.
Laut Weltbank haben in den vergangenen zwölf Monaten 85 Entwicklungsländer für Unternehmen hilfreiche Reformen durchgeführt. Bei den meisten ging es laut Weltbank darum, die staatliche Regulierung effizienter zu machen und so Kosten zu senken. Fortschritte seien insbesondere für Unternehmensgründer gemacht worden, heisst es in dem Bericht. Kenia (Bild: Nairobi) zum Beispiel erspare Gründern durch eine Verminderung der Bürokratie nun eine Wartezeit von fünf Tagen.

Vietnams Automarkt auf der Überholspur
28. Oktober 2015
Vietnam motorisiert sich (Bild): Private Haushalte wie auch Unternehmen schaffen sich immer mehr Fahrzeuge an. Für das laufende Jahr wird ein Absatz von 180'000 Kraftfahrzeugen erwartet. Das ist im internationalen Vergleich noch wenig – aber ein deutliches Plus gegenüber den Vorjahren.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Absatz um rund 43 Prozent auf 158'000 Fahrzeuge zugelegt, wie die deutsche Aussenhandelsagentur GTAI meldete. Ungefähr zwei Drittel des Marktes entfielen auf Personenwagen, ein Drittel auf Nutzfahrzeuge. Beide Segmente befänden sich im Aufschwung.

Südafrikaner kaufen ein
27. Oktober 2015
Die Detailhändler Südafrikas (Bild: Kapstadt) können sich über einen unerwarteten Umsatzschub freuen: Im August nahmen die Verkäufe um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Es war das grösste Plus seit Januar vergangenen Jahres. Im Juli hatte der Einzelhandel bereits ein Wachstum von 3,3 Prozent erzielt.
Die Umsätze der Gemischtwarenhändler lagen im August 5,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Verkäufer von Textilien und Schuhwerk erlösten 4,5 Prozent mehr. Rückgänge gab es dagegen beim Absatz von Möbeln und Haushaltsgeräten.

Kräftiges Lohnwachstum in Polen
22. Oktober 2015
Die polnischen Arbeitnehmer können sich über kräftige Erhöhungen ihrer Einkommen freuen. Im September 2015 legten Löhne und Gehälter im privaten Sektor mit einer Jahresrate von 4,1 Prozent zu. Bereits in den beiden vorangegangenen Monaten hatte das Plus mehr als drei Prozent betragen. Zum Vergleich: Das Lohnwachstum in der Euro-Zone lag zuletzt bei 1,9 Prozent.
Das stärkere Lohnwachstum wie auch die kontinuierlich sinkende Arbeitslosenrate stützen den privaten Konsum in Polen. Der Verbrauch legte im zweiten Quartal 2015 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu.

Chinas Wirtschaft wächst kräftig
21. Oktober 2015
Der zuweilen befürchtete Absturz der chinesischen Wirtschaft findet nicht statt: Im dritten Quartal 2015 wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum. Das war mehr als die meisten Ökonomen prognostiziert hatten.
Stark zeigte sich vor allem der chinesische Dienstleistungssektor, der zwischen Juli und September seine Leistung um 8,4 Prozent steigern konnte. Das verarbeitende Gewerbe erzielte ein Plus von sechs Prozent. Die staatlichen Konjunkturmassnahmen könnten das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal erneut steigen lassen.

Indien öffnet sich stärker für deutsche Firmen
15. Oktober 2015
Indien räumt deutschen Investoren bürokratische Hürden aus dem Weg. Die Regierungen beider Länder haben die Einführung einer so genannten Fast Track Procedure zugestimmt. Dies macht es für deutsche Unternehmen deutlich leichter, in Indien Firmen zu gründen. Bislang dauerte es laut deutscher Außenhandelsagentur Germany Trade and Invest (GTAI) in Indien durchschnittlich 27 Tage, um ein Unternehmen zu eröffnen.
Damit erhalten deutsche Investoren leichteren Zugang zu einem grossen und schnell expandierenden Markt. Laut Internationalem Währungsfonds wächst die indische Wirtschaft dieses Jahr um 7,3 Prozent und damit stärker als die Chinas (IWF-Prognose: 6,8 Prozent). Derzeit sind laut GTAI 1'600 deutsche Firmen mit 400'000 Mitarbeitern in Indien tätig.

Schwellenländer mit geringeren Schulden
14. Oktober
Schwellenländer haben zumeist deutlich geringere Staatsschulden als die etablierten Industrieländer. Das zeigen Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Laut IWF liegen die öffentlichen Schulden der Staaten der Euro-Zone dieses Jahr im Durchschnitt bei knapp 94 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die USA und Grossbritannien kommen auf Werte über 100 Prozent, Japan sogar über 200 Prozent der Wirtschaftsleistung. Der Durchschnitts-Wert für die G7-Staaten liegt bei 117 Prozent.
Die Schwellenländer kommen dagegen nur auf einen Durchschnittswert von knapp 45 Prozent. Die Region Lateinamerika (Bild: Bolivien) liegt mit 56 Prozent über dem Durchschnitt. Geringer ist die Verschuldung in den Emerging Markets Europas (34 Prozent), Asiens (46 Prozent) und der Region Nahost/Afrika (31 Prozent).

Immer mehr Erwerbstätige in Osteuropa
7. Oktober 2015
In ganz Europa nimmt die Zahl der Erwerbstätigen zu – und besonders stark in Osteuropa. Laut Berechnungen des europäischen Statistikamtes Eurostat lag die Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal 2015 in der Euro-Zone um 0,8 Prozent über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Tschechien (Bild: Prag) und Polen konnten die Zahl der Erwerbstätigen um je 1,4 Prozent steigern.
Noch besser schnitten Slowenien (+1,6 Prozent) und die Slowakei (+2,0 Prozent) ab. Die höchsten Werte erreichten die baltischen Staaten Estland und Litauen mit einem Anstieg der Erwerbstätigkeit um jeweils 2,1 Prozent.

Indiens Wirtschaft expandiert weiter stark
7. Oktober 2015
Die Wirtschaftsleistung Indiens hat sich im zweiten Quartal 2015 kräftig erhöht. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) lag im Zeitraum von April bis Juni um 7 Prozent höher als im Vorjahres-Zeitraum. Im ersten Quartal 2015 hatte das BIP um 7,5 Prozent zugenommen.
Am stärksten legten zuletzt die indischen Dienstleister zu. Die Sektoren Handel, Tourismus, Transport und Kommunikation verzeichneten ein Plus von 12,8 Prozent. Die Bereiche Finanzen, Immobilien und Versicherungen steigerten ihren Output um 8,9 Prozent. Das verarbeitende Gewerbe erzielte einen Zuwachs von 7,2 Prozent. Die Landwirtschaft blieb mit einem Plus von 1,9 Prozent dagegen zurück.

Philippinen sind widerstandsfähig
30. September 2015
Die Philippinen sind wesentlich widerstandsfähiger gegen äussere Einflüsse geworden. Dies liegt unter anderem am Leistungsbilanz-Überschuss, der derzeit etwa vier Prozent der Wirtschaftsleistung beträgt. Noch in den 1990er-Jahren zeigte diese Bilanz des Geschäftsverkehrs mit dem Ausland ein Defizit.
Seit 2003 erzielen die Philippinen Überschüsse, vor allem wegen des boomenden Tourismus und der Heimatüberweisungen im Ausland lebender Philippinos und Philippinas. Die Stabilität zeigt sich auch am Verhältnis der Auslandsschulden zur Wirtschaftsleistung: Im Jahr 2004 lag dieser Wert von bei 70 Prozent, im vergangenen Jahr fiel er unter 30 Prozent.

Asiatische Staaten müssen ihre Einnahmen erhöhen
29. September 2015
Die Schwellenländer Asiens müssen ihre Steuereinnahmen erhöhen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren und zu fördern. Dies rät die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Vereinigung der Industrieländer hat die Steuerquoten einiger asiatischer Länder untersucht und deutliche Fortschritte erkannt. So seien die Einnahmen in Indonesien, Malaysia und den Philippinen zwischen 2000 und 2013 stetig gestiegen.
In Indonesien legte der Anteil der Steuereinnahmen an der Wirtschaftsleistung laut OECD um 4,5 Prozentpunkte zu, in Malaysia waren es 2,3 Prozentpunkte und in den Philippinen noch 0,5 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der OECD-Länder sank die Steuerquote um 0,2 Prozentpunkte.

Schwellenländer bleiben Wachstumstreiber
23. September 2015
Selbst wenn das Wirtschaftswachstum in einigen grösseren Schwellenländern (Bild: Kambodscha) derzeit zurückgeht oder sogar negativ wird – in der Gesamtheit legt die Produktion in dieser Ländergruppe noch immer deutlich stärker zu als in den etablierten Industriestaaten.
Laut den jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) steigt das globale Bruttoinlandprodukt dieses und nächstes Jahr um 3,3 und 3,8 Prozent. Die fortgeschrittenen Ökonomien kommen auf Werte von 2,1 und 2,4 Prozent. Der Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer sagt der IWF dagegen ein Plus von 4,2 und 4,7 Prozent voraus.

Polen wird für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger
22. September 2015
Die Bedeutung Polens für die deutsche Wirtschaft wächst weiter. Im vergangenen Jahr importierte Polen deutsche Waren und Dienstleistungen für mehr als 48 Milliarden Euro und war damit achtwichtigstes Export-Ziel Deutschlands. Bei den Importen stand es sogar an siebter Stelle.
Abgesehen von Estland und Litauen ist es nur Polen (Bild: Werft in Gdansk) gelungen, selbst in den Jahren der globalen Krise kontinuierlich zu wachsen. Die Wirtschaftsleistung wuchs im zweiten Quartal 2015 um weitere 0,8 Prozent und liegt nun ein Drittel höher als im Jahr 2009. Dabei werden dem Land auch weiter die Mittel aus den EU-Strukturfonds helfen: In der Periode 2014 bis 2020 hat Polen Anspruch auf 125 Milliarden Euro aus diesen Töpfen.

Bulgarien setzt auf Tourismus
16. September 2015
Bulgarien will massiv in seine touristische Infrastruktur investieren, um künftig das ganze Jahr über Reisende anzuziehen. Dafür hat die Regierung ein eigenes Ministerium für Tourismus eingerichtet, das als zentraler Anlauf- und Koordinationspunkt für Investoren dienen soll.
Ausgebaut werden soll vor allem der Kultur-Tourismus – die Stadt Plovdiv (Bild) ist für 2019 neben dem italienischen Matera zur Kulturhauptstadt Europas gewählt worden. Mehr Einnahmen verspricht sich die Regierung auch durch den Ausbau des Wintertourismus. Im vergangenen Jahr zählte sie 4,5 Millionen Touristen, im Jahr 2020 soll diese Zahl auf über neun und bis 2030 auf etwa zwölf Millionen steigen.

Indonesiens Wachstumsrate springt nach oben
15. September 2015
Die Wirtschaftsleistung Indonesiens (im Bild: Bali) hat im zweiten Quartal 2015 einen Satz nach oben gemacht. Die Produktion stieg im Vergleich zum Vorquartal um 3,8 Prozent. Zwischen Januar und März 2015 war die Wirtschaft noch um 0,17 Prozent geschrumpft.
Wachstumstreiber waren Staatsausgaben, Investitionen und die Exporte. Der Staat erhöhte seine Ausgaben um fast ein Drittel. Die Exporte legten um 1,6 Prozent zu, die Importe nur um 1,0 Prozent. Die Unternehmen investierten zwischen April und Juni 2015 drei Prozent mehr als im Vorquartal.

China tritt Entwicklungszentrum der OECD bei
2. September 2015
China (Bild: Schanghai) ist dem Entwicklungszentrum des Industrieländer-Clubs OECD beigetreten. OECD-Generalsekretär Angel Gurria bezeichnete dies als «historischen Schritt». Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) dient als Denkfabrik und Ort des politischen Dialogs.
Ihr Entwicklungszentrum ist eine Plattform, die Länder unterschiedlichen Entwicklungsgrades zusammenbringt, um über die Stärkung des Wachstums und die Verbesserung der Lebensbedingungen zu beraten. Der Beitritt Chinas sei ein Zeichen für das grössere internationale Engagement des Landes, erklärte Gurria.

Stärkeres Wachstum in Osteuropa
1. September 2015
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres gehörten die ost- und mitteleuropäischen Staaten abermals zu den stärksten Wachstumsregionen der EU. Während die EU und der Euro-Raum ihr Bruttoinlandprodukt um 0,4 und 0,3 Prozent gegenüber Vorquartal steigern konnten, lag Lettland (Bild: Tänzerinnen in Riga) mit einem Plus von 1,2 Prozent deutlich darüber und damit an der Spitze der EU-Staaten.
Ebenfalls deutlich überdurchschnittlich fiel das Wachstum in Polen und in Tschechien aus, die beide zwischen April und Juni ihre Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent erhöhen konnten. Die Slowakei und Estland kamen auf einen Wert von 0,8 Prozent, Ungarn erzielte 0,5 Prozent.
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