BLKB zieht der Radicant den Stecker

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) zieht ihrer Digitalbank Radicant den Stecker. Die Banklizenz der Radicant Bank AG werde zurückgegeben und danach eine ordentliche Liquidation eingeleitet, ist der Mitteilung vom Dienstagmorgen zu entnehmen. Im September hatte der Bankrat der BLKB beschlossen, das Engagement zu beenden – entweder durch Verkauf oder Schliessung.

Gemäss Bankratspräsident Thomas Bauer konnte trotz «intensiver Gespräche mit Kaufinteressenten und nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Verkaufsoptionen keine tragfähige Lösung erzielt werden». 

Radicant Bank – das (richtige) Ende eines Trauerspiels. Den Kommentar zum Aus lesen Sie hier. 

Keine tragfähige Lösung, Fortbestand nicht gewährleistet

Marco Primavesi, Noch-Verwaltungsratspräsident der Radicant und Noch-BLKB-Bankrat, sagt: «Trotz umfassender Massnahmen und grosser Anstrengungen konnte der Fortbestand der Radicant Bank nicht gewährleistet werden. Die Kundeneinlagen bleiben jedoch vollständig geschützt.» Für die Kunden würden derzeit Anschlusslösungen geprüft. Die Mitarbeiter der Radicant würden auch im geplanten Prozess eng begleitet und unterstützt.

Damit wird Radicant-CEO Bruno Meyer, der erst seit dem 27. Oktober im Amt ist, die undankbare Aufgabe haben, das Institut abzuwickeln.

Jahresergebnis wird 60 Millionen Franken schlechter ausfallen

Das Ende von Radicant belastet einmal mehr und wohl zum letzten Mal das Jahresergebnis des BLKB-Stammhauses. Im Jahr 2025 werde es  voraussichtlich um bis zu 60 Millionen Franken tiefer ausfallen als im Vorjahr. Aus operativer Sicht bewege sich der Geschäftsgang für das Stammhaus auf Vorjahresniveau.

Immerhin hat die BLKB hat für den Kanton und ihre Zertifikatsinhaber eine Beruhigungspille parat. Sie dürfen für 2025 mit «gleichbleibend hohen Ausschüttungen» rechnen.