Führt das Kleinbankenregime zu einem Paradigmenwechsel in der Branche? Ein hochkarätiges Seminar gibt Einblick in die Praxis der Aufsicht und in die Erfahrungen ausgewählter Pilotinstitute.  

«Das neue Kleinbankenregime soll echte Erleichterungen bringen und sicheres Banking belohnen», betonte Finma-Direktor Mark Branson am 2. Kleinbanken-Symposium zu Jahresbeginn. Für kleinere Banken soll der administrative Aufwand verringert und die Regulierung vereinfacht werden, so die feste Absicht.

Stehen die betreffenden Finanzinstitute, die Aufsicht und die Regulierung diesbezüglich also vor einem Paradigmenwechsel? Ein Praxisseminar der Fachschule für Bankwirtschaft (FSB) gibt Einblick in die Sichtweise der Aufsicht und die Erfahrungen ausgewählter Pilotinstitute.

Herausfordernde Fragen

Die Eintrittskriterien für das Kleinbankenregime sind definiert. Der im vergangenen Jahr gestartete Pilotbetrieb läuft noch bis Ende 2019. In diesem Prozess stellen sich herausfordernde Fragen:

  • Was sind die Auswirkungen auf das revidierte Prüfwesen?
  • Welchen Einfluss hat das Regime auf das Outsourcing und die Corporate Governance?
  • Was bedeutet das Regime hinsichtlich des EU-Marktzugangs und des internationalen Regelwerks?

«Antworten darauf geben wir in einem praxisorientierten Seminar und zeigen viele weitere Facetten des Kleinbankenregimes auf», erklärt Daniela Stehli-Wiederkehr (Bild oben), Inhaberin der FSB.

Der Anlass «Kleinbankenregime: Auf dem Weg zu Proportionalität und Relevanz in Aufsicht und Regulierung» findet statt am Mittwoch, 5. Juni 2019 von 08.45 bis 17.00 Uhr, im Hotel Four Points by Sheraton, Sihlcity/Zürich.

Heinrich Leuthard 502

«Es ist ermutigend, dass wir Kleinbanken bei der Finma mit unseren Anliegen Gehör finden. Wiegt die Regulierungslast weniger schwer, sinkt der damit verbundene Aufwand und eröffnet willkommenes Potenzial für Kosteneinsparungen», sagt Heinrich Leuthard (Bild oben), CEO der Nidwaldner Kantonalbank und Mitglied der Arbeitsgruppe ‹Kleinbankenregime›, der das Seminar moderieren wird, sagt. Eine Übersicht der zentralen Aspekte des Seminars:

Kleinbankenregime – Auswirkungen auf die Regulierung, die Aufsicht und das Prüfwesen

  • Ziele der Finma inklusive Verhältnismässigkeit und Proportionalität in der Aufsicht, Jan Blöchliger, Finma
  • Auswirkungen auf das Prüfwesen, Hugo Schürmann, PwC

Praxisbeispiele aus Sicht Retail- und Privatbank

Juerg Staub 502

  • Chancen und Risiken aus der Sicht eines Privatbankiers, Jürg Staub (Bild oben), Reichmuth & Co Privatbankiers
  • Umsetzungsherausforderungen für eine Retailbank, Natascha Neugebauer, Nidwaldner Kantonalbank
  • Neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten für den Verwaltungsrat, Daniel Dillier, Obwaldner Kantonalbank

Podium mit Vertretern der Bankiervereinigung und dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen

Am abschliessenden Podium «Kleinbankenregime – praxistauglich oder unzweckmässig?», unter anderem mit Markus Staub, SBA, und Patrick Winistörfer, SIF, können sich die Teilnehmenden aktiv beteiligen und Fragen/Anliegen an die Panelisten richten.

Weitere Details und zur Anmeldung


Die 1984 gegründete Fachschule für Bankwirtschaft (FSB) fokussiert auf die Ausbildung von Bankverwaltungsräten und die bankfachliche Weiterbildung von Mitarbeitenden in der Finanzbranche. Die rund 40 Dozierenden sind ausgewiesene Fachkräfte aus dem Management verschiedener Finanzdienstleister und verfügen über eine breite Erfahrung in der Ausbildung von Bankfachleuten. Neben dem Angebot an Lehrgängen und Seminaren konzipiert, organisiert und veranstaltet die FSB institutsspezifische Weiterbildungsangebote nach Kundenbedarf. Weitere Informationen finden Sie hier.