60 % der grenzüberschreitenden Zahlungen erfordern irgendeine Form von manueller Intervention. Wir haben ganz offensichtlich noch einen weiten Weg vor uns, um das Zahlungs-System wirklich zu modernisieren. Gemäss dem internationalen Zahlungsdienstleister Bottomline ist Interoperabilität der Schlüssel zum Erfolg – und massive Veränderungen sind bereits im Gange.

Die Zahlungsindustrie befindet sich in einer Phase markanter Innovationen. Da ein immer grösserer Teil der Weltbevölkerung vernetzt ist, und E-Commerce Unternehmen Verbraucher und Unternehmen aus verschiedenen Kontinenten miteinander verbinden, besteht ein enormer Bedarf an Lösungen, die einen naht- und reibungslosen globalen Geldverkehr ermöglichen.

Digitale Beschleunigung

Die Akzeptanz der Digitalisierung hat sich bei den Konsumenten verstärkt, und nun folgt die digitale Transformation bei Unternehmen diesem Trend. Unternehmen suchen nach schnellen und einfachen End-to-End-Erfahrungen, aber 60 Prozent der grenzüberschreitenden Zahlungen erfordern immer noch irgendeine Form von manueller Intervention, um Intransparenz und Komplexität Herr zu werden. Beispielsweise könnte eine Zahlung von London nach Ho-Chi-Minh-Stadt aktuell bis zu 16 Schritte umfassen.

Welche Faktoren also behindern derzeit die Modernisierung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs?

Warum ist der grenzüberschreitende Bereich immer noch so komplex?

Die globale Architektur des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs wurde in den letzten Jahren in allen Bereichen in Frage gestellt. Neue Marktteilnehmer und disruptive Lösungen bieten Alternativen zum altbekannten Korrespondenzbankenansatz, neue Technologien und sich verändernde regulatorische Rahmenbedingungen beeinflussen die Marktdynamik ebenfalls.

Unternehmen erwarten zunehmend, dass grenzüberschreitende Zahlungen genauso nahtlos ablaufen wie Inlandszahlungen. Aber es gibt mehrere Faktoren, die die Modernisierung bremsen:

  • Fehlende gemeinsame Standards – derzeit sind die Formate und Standards, die grenzüberschreitende Zahlungen unterstützen, fragmentiert und uneinheitlich, was Verzögerungen und Ineffizienz bei der Verarbeitung von Zahlungen zur Folge hat.
  • Keine Transparenz - da weder Absender – noch Empfängerbank eine Transaktion von Anfang bis Ende genau verfolgen können, wissen die Kunden nicht, wie lange eine Zahlung dauert oder welche Kosten anfallen werden.
  • Daten – unterschiedliche Protokolle und Systeme schaffen Risiken in Bezug auf die Datensicherheit und schränken die Analysemöglichkeiten ein.
  • Liquidität – Schätzungen von McKinsey zufolge lagern zwischen 5'000 Milliarden Dollar und 27'000 Milliarden Dollar auf Nostro-Konten – infolge von im System gebundener Liquidität.

Der Siegeszug von ISO 20022

Eine sehr greifbare Lösung für diese Herausforderungen ist die Implementierung von ISO 20022 als globaler Standard für Finanztransaktionen und Finanztransaktionsdaten. ISO 20022 zielt darauf ab, eine gemeinsame Geschäftsterminologie für Zahlungen zu schaffen.

Es wird ein Mainstream-XML verwendet, um die Kompatibilität mit bestehenden als auch mit neuen Technologien sicherzustellen. Damit steht die Interoperabilität im Mittelpunkt von ISO 20022 und ist ein wichtiger Bestandteil, um das transformative Potenzial von Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in der grenzüberschreitenden Architektur freizusetzen.

Es ist jedoch noch ein weiter Weg bis zur flächendeckenden Einführung von ISO 20022. Im September 2020 hatten nur 4 Prozent der Unternehmen, mit denen wir gesprochen haben, den neuen Standard implementiert, hingegen 54 Prozent noch nicht mal mit der Planung begonnen hatten.

Das bedeutet, dass die meisten Unternehmen die zahlreichen Vorteile, die ISO 20022 bietet, nicht nutzen. Die Einführung eines neuen Standards für den Zahlungsverkehr bedeuten höhere Qualität von Daten und Zahlungen sowie eine verbesserte Compliance, Effizienz und Kundenzufriedenheit.

Für Organisationen, die sich den Herausforderungen des aktuellen grenzüberschreitenden Systems stellen wollen, sollte die Implementierung dieses Standards eine strategische Priorität darstellen.

Warum ist Interoperabilität so wichtig?

Die Schaffung von Interoperabilität ist von entscheidender Bedeutung für die Modernisierung des grenzüberschreitenden Verkehrs in einem Multi-Channel-Ökosystem. Sie ermöglicht eine effizientere Integration verschiedener Teile des Systems. Nicht nur für Banken, sondern auch für Unternehmen und Endkunden.

Finanzinstitute können diese erhöhte Interoperabilität nutzen, um verbesserte Abläufe zu erzielen. Sie werden in der Lage sein, die Effizienz zu steigern und durch verstärkte Automatisierung die Kosten zu senken. Eine gemeinsame Sprache wird auch die Erkennung von Betrug vereinfachen. Für Unternehmen und Verbraucher wird der Zahlungsverkehr nahtloser und das Risiko von Liquiditätsengpässen oder Datenverlusten sinkt.

Unterstützung der Zahlungsmodernisierung

Interoperabilität erfordert eine Umstellung, und manche befürchten kostspielige Lösungen und Unterbrechungen für ihr Unternehmen. Aber in Wahrheit erfordert der Zugang zu einer Welt aufstrebender Zahlungstechnologien – ob es sich nun um SWIFT, VISA B2B Connect oder neue Marktteilnehmer handelt – in der Regel nur die Implementierung einer einzigen API oder die Durchführung einiger gezielter Massnahmen.

Wir verfügen über umfassende Kenntnisse der globalen Zahlungsindustrie sowie auch über spezifische Erfahrungen bei der Unterstützung einer Reihe von Organisationen bei der Migration auf ISO 20022.

Die Modernisierung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs ist eine riesige Chance, ein schnelleres, effizienteres globales System zu schaffen, und die Schaffung von Interoperabilität ist der entscheidende Katalysator, damit es funktioniert.

  • Mehr Informationen finden Sie hier.

Über Bottomline Technologies:
Bottomline Technologies (NASDAQ: EPAY) trägt dazu bei, dass geschäftliche Zahlungen einfach, smart und sicher ausgeführt werden können. Unternehmen und Banken vertrauen Bottomline in folgenden Bereichen: in- und ausländischer Zahlungsverkehr, effizientes Cash Management, automatisierte Workflows für die Zahlungsverarbeitung und Rechnungsprüfung sowie moderne Lösungen auf den Gebieten Betrugserkennung, Behavioral Analytics und aufsichtsrechtliche Compliance. Tausende von Unternehmen weltweit machen sich die Lösungen von Bottomline zunutze. Das Unternehmen mit Sitz in Portsmouth, NH, bedient seine Kunden aus den Geschäftsstellen in den USA, Europa und Asien-Pazifik. Weitere Informationen finden Sie auf www.bottomline.com.