Seit 2018 veröffentlicht Bottomline jährlich ein E-Book zum Thema «Finanz- und Zahlungsindustrie». Der Themenschwerpunkt dieses Jahr beleuchtet Digitalisierungsprozesse, die durch pandemiebedingte Veränderungen im Kundenverhalten getrieben – und beschleunigt – werden.

Wer hätte vor nur 18 Monaten gedacht, dass wir unser tägliches «Gipfeli» für 1.50 Franken mit der Kreditkarte bezahlen würden? Das individuelle Zahlungsverhalten hat sich in der Tat wohl dauerhaft verändert. Und das Gleiche gilt für das B2B-Zahlungsumfeld, wenn auch in anderen Bereichen.

Der Grund dafür ist aber derselbe: die Covid-19-Krise. Aufgrund der Pandemie mussten viele Unternehmen ihr Ladengeschäft vorübergehend schliessen oder ganz aufgeben. Die täglichen Abläufe gerieten durcheinander, und der Online-Handel war eine der wenigen Möglichkeiten, ein Geschäft am Laufen zu halten.

Ineffizienzen offengelegt

Im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftszweigen erlebte die Zahlungsverkehrsbranche daher einen unerwarteten Aufschwung.

Die Pandemie legte jedoch die Ineffizienzen manueller und papierbasierter Zahlungsprozesse noch deutlicher offen als zuvor. Entscheidende Innovationen und schnelle Anpassungen waren nötig, und viele verschiedene Akteure reagierten, indem sie sich zusammenschlossen, gemeinsam an neuen Lösungen arbeiteten und diese schnell ausrollten, digitale Lösungen einführten oder die Infrastruktur ausbauten.

Der dafür notwendige, zugrundeliegende strategische Wandel wird im aktuellen E-Book näher beleuchtet.

Fortschritte offenbaren neue Hindernisse

Aus Kundensicht gibt es jedoch Optimierungspotenzial. So beschweren sich die Endkunden beispielsweise über die Anzahl der Logins und die notwendige Einrichtung mehrerer Zahlungsprozesse.

Doch auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis reibungslose und vollautomatisierte Bezahlprozesse im grossen Stil umgesetzt sein werden – von Banken bis hin zu Unternehmen – haben die relevanten Entscheider das Thema auf ihrem Radar.

Es gibt aber nicht nur Positives zu berichten. Mit zunehmender Digitalisierung und Automatisierung sind neue kriminelle Aktivitäten aufgekommen. Zum Beispiel haben viele Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, begonnen, ihre privaten Geräte zu nutzen, um auf sensible Datensätze zuzugreifen. Und oft haben diese nicht die neuesten Cybersicherheitsstandards und -programme implementiert.

Cyber-Kriminelle haben ihre Taktik an diese Situation angepasst und haben es zunehmend auf Menschen in ihrem Heim abgesehen. Letztlich besteht die Herausforderung dieser Transformation nicht nur in der Anpassung und Bereitstellung neuer Technologien, sondern auch in der Aufklärung der Anwender und dem Aufbau von Vertrauen.

Unterschiedliche Meinungen und Ausblicke

Die acht Artikel präsentieren unterschiedliche Ansichten von Experten und aktiven Fachleuten aus Banken, Fintechs sowie weiteren Schlüsselakteuren der Branche und konzentrieren sich auf zukünftige Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur Transformation der Zahlungsindustrie.