Zwei Experten von Northern Trust legen dar, wie Pensionsfonds Langlebigkeitsrisiken mittels komplexer Sicherheitenstrukturen steuern können.

Von Mark Austin, Head of Asset Owners, UK, and Pensions and Insurance Executive, Europe und Michael Stohler, Head of Global Custody Services, Northern Trust Switzerland

Da die Lebenserwartung immer weiter steigt, versuchen Pensionskassen in ganz Europa zunehmend, einen Teil ihrer Verbindlichkeiten durch den Abschluss einer Sicherheiten-Vereinbarung mit einem Versicherer abzusichern1. Diese Vereinbarungen werden in der Regel über Absicherungs-Strukturen getätigt, die in der Handhabung oftmals komplex sind.

Das müssen sie aber nicht sein. Die Verwaltung von Sicherheiten/Collateral zur Absicherung von Langlebigkeitsrisiken kann durch eine frühzeitige Integration, akribische Vorbereitung und Beteiligung aller Parteien im Projektlebenszyklus vereinfacht werden, so Mark Austin, Leiter des Bereichs Asset Owners bei Northern Trust in Grossbritannien sowie Vorsorge- und Versicherungs-Experte für Europa.

Mitten im Prozess gefangen

Stellen Sie sich vor, Sie müssen Ihre Langlebigkeitsrisiken an eine Versicherungsgesellschaft übertragen, etwa im Rahmen einer umfassenderen Strategie zur Risikoreduktion. In der Regel wird bei dieser Art von Transaktionen eine besicherte Konstruktion appliziert, um diese Ziele zu erreichen. Das Geschäft ist jedoch sehr komplex und es gibt verschiedene involvierte Parteien.

Sie werden auf eine Vielzahl von Beratern, Versicherungsmathematikern und Rechtsberatern stossen, die Ihnen helfen, die Übertragung auf einen Versicherer zu erleichtern. Ihr Spezialist für Absicherungen unterstützt Sie ebenfalls, um die Dinge reibungslos ablaufen zu lassen. Letztlich wird das Projekt von zahlreichen Fachleuten betreut, und Sie als Beteiligter finden sich möglicherweise in der Mitte des Prozesses gefangen.

Optimale Begleitung

Egal, ob Sie Verwalter, Stiftungsrat oder Berater einer Vorsorgeeinrichtung sind, die Absicherungs-Strukturen sind komplex zu handhaben. In diesem Papier wird untersucht, wie Ansätze zur Absicherung der Langlebigkeit funktionieren, um den Risikotransfer zu unterstützen. Dabei werden die verschiedenen Komponenten aufgeschlüsselt, um einerseits den Prozess zu entmystifizieren und anderseits die involvierten Parteien optimal begleiten zu können.

1 Quelle: De-risking Report 2022, Willis Towers Watson, January 2022