Klima-Allianz: Jetzt ist auch die UBS weg
Einst Gründungsmitglied der Net-Zero Banking Alliance – jetzt ein weiterer Austritt. Nun hat auch die Schweizer Grossbank UBS die Klima-Allianz der Finanzindustrie verlassen.
Einen konkreten Grund für den Austritt aus der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) nennt die UBS in ihrer Mitteilung von Donnerstag nicht. Der Schritt erfolge nach der jährlichen Überprüfung der Mitgliedschaften im Bereich Nachhaltigkeit und Klima, heisst es lapidar.
Und damit ist sie nicht die einzige globale Grossbank, die der Organisation den Rücken gekehrt haben. Die Welle der Austritte begann im vergangenen Herbst rund um das Wahldatum in den USA im November und nahm seinen Anfang mit den grossen Wall-Street-Banken. Darunter waren zum Beispiel J.P. Morgan, Bank of America, Goldman Sachs, Wells Fargo oder Citi. Zuletzt hatte auch die britische Barclays ihren Austritt vollzogen.
Führende Rolle im Bereich Nachhaltigkeit
An den eigenen Klimazielen wolle man jedoch festhalten, betont die UBS weiter. «Unser Anspruch, eine führende Rolle im Bereich Nachhaltigkeit einzunehmen, bleibt unverändert. Wir treiben unsere Nachhaltigkeits- und Impact-Strategie weiter voran, gestützt auf drei strategische Pfeiler: Protect, Grow und Attract.»
Die Kundinnen und Kunden würden beim Übergang in eine «kohlenstoffarme Welt» weiter unterstützt. Klimarisiken und -chancen würden über die gesamte Bank hinweg zum Nutzen der Kundschaft, Investoren und aller Anspruchsgruppen berücksichtigt.
Auch die Initiative, die Nachhaltigkeits- und Klimarisiken in das Risikomanagement und die Stresstest-Frameworks zu integrieren, soll weitergeführt werden.
Der Eintritt als Gründungsmitglied 2021 sei zu einem Zeitpunkt erfolgt, als die Branche daran gearbeitet hat, Rahmenwerke zur Dekarbonisierung finanzierter Emissionen zu entwickeln. Man erkenne die wertvolle Rolle der NZBA bei der Unterstützung von Banken bei der Entwicklung erster Zielsetzungsrahmenwerke an.