CIC Schweiz öffnet ihre Pensionskassen-Strategie
Während Pensionskassen darum ringen, all ihren Verpflichtungen gleichermassen gerecht zu werden, beschreitet CIC (Schweiz) neue Wege – und öffnet ihre institutionelle Anlagestrategie für Privatkundinnen und -kunden. Ein Modell, das in der Schweiz derzeit noch wenig verbreitet ist.
Die meisten Privatkundinnen und -kunden wissen nicht genau, wie ihre berufliche Vorsorge tatsächlich verwaltet wird. Wo ist mein Geld? Wie arbeitet es? Sind meine Anlagen sicher? Fragen, auf die es oft nur schwer verständliche Antworten gibt.
Um Licht ins sprichwörtliche Dunkel zu bringen, geht die CIC (Schweiz) neue Wege: Sie bietet ihren Privatkundinnen und -kunden dieselbe Anlagestrategie wie ihren eigenen Mitarbeitenden. Eine Transparenz, die in der Schweizer Bankenlandschaft selten ist.
Investitionen in Echtzeit
«Wir sind bereit, unsere gesamten Investitionen in Echtzeit offenzulegen. Wenn wir beispielsweise beschliessen, den Anteil an Nestlé-Aktien in unserer Pensionskasse zu erhöhen, weil wir den Zeitpunkt für günstig halten, profitieren auch unsere Kundinnen und Kunden von diesem Anlageentscheid. Ihre Portfolios funktionieren exakt wie unsere», fasst Olivier Maillard, Leiter Private Banking für den Marktbereich Jurabogen und Mittelland bei der CIC (Schweiz) und anerkannter Experte für berufliche Vorsorge, zusammen.
Ende der Zwei-Klassen-Vorsorge
Das Angebot der CIC (Schweiz) läutet gewissermassen das Ende der «Zwei-Klassen-Vorsorge» ein: Bisher unterschieden sich institutionelle Lösungen oft deutlich von jenen für «gewöhnliche» Privatpersonen – in Bezug auf Rendite, Kosten oder Sicherheit.
Im hier vorgestellten Modell schliessen sich Privatkundinnen und -kunden einer bestehenden, bewährten Lösung an. So lassen sich zahlreiche Fallstricke vermeiden – besonders, wenn sich Kundinnen und Kunden bei der Pensionierung für den Kapitalbezug entscheiden.
«Das eigene Kapital selbst zu verwalten, ist äusserst aufwendig. Dessen sollte man sich bewusst sein», erklärt Olivier Maillard. «Es kann zu erheblichem Stress führen – was für eine langfristige Finanzstrategie denkbar ungünstig ist.»
Sich anpassen und dabei zuverlässig bleiben
Im Bereich der Altersvorsorge dreht sich alles um Zuverlässigkeit – insbesondere, da die Zahl der Pensionskassen in der Schweiz rapide abnimmt. In den letzten 20 Jahren hat sich ihre Anzahl halbiert.
Grund dafür sind zahlreiche Fusionen sowie strengere Anforderungen an die Governance. Während es vor zwei Jahrzehnten noch rund 2'500 Pensionskassen gab, sind es heute gerade einmal 1'200.
Realität erfordert Anpassungen
Auf diesen ruhen grosse Verpflichtungen: die Altersvorsorge von fast zwei Millionen Menschen (etwa 20 Prozent der Bevölkerung) zu sichern, deren Rentenbezugsdauer mittlerweile im Schnitt 22 Jahre beträgt.
Diese Realität zwingt die Pensionskassen, sich anzupassen und neue Wege zu finden, um eine sichere Altersvorsorge zu gewährleisten. Die CIC (Schweiz) hat diese Herausforderung angenommen – zum Vorteil ihrer Kundinnen und Kunden.
Strategie für alle
Konkret basiert das Angebot von CIC (Schweiz) auf dem sogenannten Verwaltungsmandat «Pensionskassenreplikat». Im Rahmen dieses Angebots legen Kundinnen und Kunden ihr Vermögen in einer Struktur an, die exakt derjenigen entspricht wie die Vorsorgekasse der Bankmitarbeitenden – mit erselben Anlagestrategie, denselben regulatorischen Vorgaben und derselben Governance.
«Egal, ob es um die Altersvorsorge unserer Mitarbeitenden oder unserer Kundinnen und Kunden geht – die Massstäbe sind identisch: gleiche Verwaltung, gleiche Sorgfalt, gleiche Regeln», erklärt Mario Geniale, Head Investments bei der CIC (Schweiz).
Disziplinierte Vorsorge
Dieses Modell erlaubt es den Kundinnen und Kunden, ihr Vermögen nachhaltig aufzubauen – über indirekte Immobilienanlagen, Private Debt, Infrastrukturen, hochwertige Unternehmensanleihen und andere alternative Anlagen. Und das im Rahmen einer strukturierten, disziplinierten Vorsorge.
In Zeiten instabiler Märkte
Hinzu kommt, dass dieser Ansatz Bankern und Kunden eine kollektive Vermögensverwaltung ermöglicht – vereint unter dem Dach einer einheitlichen Pensionskassenstrategie. Last but not least fördert dieses Angebot die Transparenz: Jede Anpassung in der Strategie der Pensionskasse wird automatisch in die Portfolios der betroffenen Kundinnen und Kunden übernommen.
«Gerade in Zeiten instabiler Märkte zeigt unser institutionelles Mandat seine Stärke. Wir jagen keinen kurzfristigen Renditen nach, sondern denken langfristig», betont Mario Geniale.
Livia Moretti, CEO von CIC (Schweiz)
Livia Moretti, CEO der CIC (Schweiz), sieht in dieser Anlagelösung einen stabilen Orientierungspunkt: «Vorsorgeeinrichtungen sind nicht nur reine Portfolioverwalter. Sie sind systemrelevante Akteure mit einer klaren gesellschaftlichen Verantwortung», erklärt sie. «Es geht darum, die finanzielle Sicherheit von Hunderttausenden Menschen zu gewährleisten – und wir geben ihnen die Mittel dazu.»
Solide Ergebnisse
Die Initiative von CIC (Schweiz) ist bislang eine Ausnahmeerscheinung in der Bankenlandschaft, doch sie könnte Vorbildcharakter haben. Denn sie bietet eine Antwort auf zwei zentrale Entwicklungen: Einerseits fordern Kundinnen und Kunden seriöse und nachhaltige Vermögenslösungen, die ihre tatsächlichen Ziele berücksichtigen.
Andererseits sind Banken auf der Suche nach Wegen, der Kundenbeziehung wieder mehr Substanz zu verleihen, jenseits von Modeprodukten.
Indem sie ihre institutionelle Anlagestrategie auf ihre Privatkundinnen und -kunden überträgt, gelingt es der CIC (Schweiz) auf elegante Weise, beides miteinander zu verbinden. Statt auf einfache Diversifikation zu setzen, bietet die Bank eine institutionelle und systematische Anlagelösung, die auf Dauer angelegt ist – schliesslich befasst sie sich mit diesem Thema bereits tagtäglich im Rahmen der Altersvorsorge der eigenen Mitarbeitenden.
Bewährt über mehr als zwanzig Jahre
Und die Resultate sprechen für sich: In punkto Performance hat sich diese Strategie seit mehr als 20 Jahren gegenüber den «klassischen» Vorsorge-Indizes bewährt. Ein klares Zeichen für die Solidität dieser Anlagen.
Durch die Öffnung ihrer Pensionskassenstrategie für Privatkundinnen und -kunden setzt die Bank ein deutliches Zeichen: «Mit unserem Modell praktizieren wir einen Ansatz, der sich am besten mit «intellektueller Aufrichtigkeit» umschreiben lässt», sagt Olivier Maillard. «Was wir für uns selbst tun, tun wir auch für unsere Kundinnen und Kunden. Es gibt keine Geheimnisse – alles ist transparent. Gerade das macht das Modell so kraftvoll und gleichzeitig nachhaltig.»
Reizüberflutete Finanzwelt
In einer «reizüberfluteten» Finanzwelt besticht der Ansatz der CIC (Schweiz) durch seine Klarheit: Kundinnen und Kunden anbieten, was sich bereits in der eigenen Pensionskasse bewährt. Eigentlich eine simple Idee – sie muss einem nur einfallen.
Vom Aerarium militare zum BVG: Eine 1'500-jährige Geschichte
Die Idee, Rentnerinnen und Rentnern mit einem Alterseinkommen zu versorgen, ist alles andere als neu. Schon im antiken Rom wurde entlassenen Soldaten über das Aerarium militare, die militärische Schatzkammer, eine Rente ausgerichtet. Das moderne Modell der Pensionskassen entstand jedoch erst im Jahr 1889 in Deutschland, unter Bismarck. Zum ersten Mal führte ein Staat ein obligatorisches Rentenversicherungssystem für Arbeiter ein.
In der Schweiz waren es zunächst Grossunternehmen und öffentliche Einrichtungen (SBB, Banken, Versicherungen), die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre eigenen Kassen einrichteten. Obligatorisch wurde die berufliche Vorsorge jedoch erst im Jahr 1985, mit dem BVG (Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge). Diese «2. Säule» ergänzt die AHV und basiert auf dem Kapitaldeckungsverfahren: Jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin baut ein Guthaben für seine Altersvorsorge auf.