Dubais Bauherren locken mit neuem Geschäftsmodell

Einst verkaufte er Luxus-Penthouses im welthöchsten Wolkenkratzer Burj Khalifa (828 Meter) im Herzen von Dubai. Jetzt hat Bhaskara Santosh, nachdem er Dubais grössten Immobilienentwickler Emaar verlassen hat, als Partner und Manager bei Arthouse Hills Arjan das gleichnamige Projekt vorgestellt. Santosh verspricht «Fünfsterne-Wohnen zu erschwinglichen Preisen: 330 Wohneinheiten, bestehend aus 1 bis 2-Zimmerwohnungen und Studioapartments mit Zen-Garten auf dem Dach, Infinity-Pool, Yoga- und Gartenlandschaften sowie Cigar Lounges.»

Für belesene Bewohner gibt es eine Bibliothek, für kleine Familienmitglieder einen Kinderpool und innen wie aussen Spielbereiche. 

«Wohnen wie im Hotel»

Arthouse Hills Arjan wurde bei einer exklusiven Veranstaltung vor Investoren, Entwicklern und Medienvertretern offiziell enthüllt. Die Präsentation zeigte eine Vision für ein urbanes Wohnkonzept, das Design, Wohlbefinden und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt – präsentiert von Imad Khalil, General Manager und Partner von der Firma New System Engineering (NSE), die mit Arthouse Hills Arjan, der Entwicklerin Adaan Developments, Tuscan Prime Hotel und Clédor. Das Boutique-Resort Arthouse Hotel New York City in Manhattan stand als Namenspate zur Seite. 

Khalil sagt, Ziel des Projekts, das in drei Jahren fertig sein soll, sei nicht nur, Wohnungen zu bauen, sondern Lebensräume, die Komfort, Vernetzung und Stil vereinen. «Wir wollen Räume schaffen, die Menschen jeden Tag inspirieren», sagt Khalil. Die Entwickler betonen zudem die Erreichbarkeit – Schulen, Gesundheitszentren, Einkaufsmöglichkeiten und Büros liegen nur zwei bis fünf Minuten entfernt. Preisspannen wurden noch nicht genannt, sollen aber alsbald enthüllt werden.

«Lage, Lage, Lage»

Das Projekt liegt abseits der Küste des Golf-Emirats, aber unweit der E311-Autobahn «Mohammed Bin Zayed Road». Dies bedeutet, «dass die Bewohner strategisch an den nur zwanzig Minuten entfernten neuen Flughafen Al-Maktoum International angeschlossen sind, der schlussendlich 200 000 neue Arbeitsplätze schaffen wird,» erläutert Santosh. Die 19. Dubai Airshow, die vom 17. bis 21. November am Flughafen Al-Maktoum lief, habe die Aerotropolis der Zukunft für 150 Millionen Passagiere bis 2040 noch einmal in den Fokus der Immobilienbranche von Dubai (3 Millionen Einwohner) gerückt, sagt Santosh. Auch sas beliebte Einkaufszentrum Dubai Hills Mall ist von den Arthouse Hills in fünf Fahrminuten erreichbar. 

Damit spielt Santosh auf die uralte Regel beim Immobilienbau an, die Präsident Donald Trump während seiner Baukarriere in New York und in diversen Management-Büchern («The Art of the Deal») gebetsmühlenartig wiederholte: «Location, location, location – Lage, Lage, Lage.»

Auch Konkurrentin Damac Properties hob vor Kurzem das Wohnprojekt Capri Riverside Views aus der Taufe, das sich unweit des neuen Messezentrums Expo City und des besagten Flughafens befindet. Das geistige Zentrum verschiebt sich demnach vom Nordosten der Stadt zunehmend in den Südwesten an die Grenze zum Nachbar-Emirat Abu Dhabi. Darauf - und auf den Hunger nach mehr Lebensqualität einer wachsenden Mittelschicht - setzen jetzt die Häuslebauer mit ihren neuen Projekten.

Dabei warnen die Analysten von Standard and Poor’s und Fitch: Der Boom der Nach-Pandemie-Ära könnte sich 2026 dem Ende neigen, nach 50 Prozent Kaufpreisanstiegen bei Wohnungen und 40 Prozent bei Villen innerhalb der letzten drei Jahre.