Orell Füssli will mit digitalen Identitäten und Wallets wachsen

Heute führt das im Sicherheitsdruck (Banknoten und Dokumente), im Buchhandel, Verlagsgeschäft und im Bereich digitale Identitäten tätige Unternehmen Orell Füssli seinen Kapitalmarkttag durch. Gemäss der Medienmitteilung vom Dienstag werden dabei die Schwerpunkte für die zweite Hälfte des Strategiezyklus bis 2028 vorgestellt.

Ein besonderer Fokus liege auf dem Ausbau der Aktivitäten im wachsenden Markt der digitalen Identitäten und Nachweise. Digitale Identitäten, Nachweise und Wallets entwickelten sich zu einem wichtigen Zukunftsthema mit grossem internationalem Potenzial.

Position von Procivis ausbauen

Dieses Geschäftsfeld ist bei der Tochter Procivis angesiedelt. Orell Füssli will Procivis in eine starke nationalen und internationale Position als Anbieterin von Softwarelösungen für digitale Identitäten und Nachweise bringen. «Auf Grundlage der neuen Technologieplattform Procivis One sollen die Kooperationen mit Behörden und Unternehmen ausgebaut und damit das Fundament für weiteres Wachstum geschaffen werden», schreibt das Unternehmen.

Aber auch im traditionellen Sicherheitsdruck (inklusive der Tochter Zeiser) hat Orell Füssli einiges vor. Es sollen Innovationen eingeführt, eine hohe Produktionsauslastung sichergestellt und das internationale internationalen Geschäfts mit Wertdokumenten und Track & Trace Softwarelösungen von Zeiser gezielt ausgebaut werden. Dass man bezüglich Innovationen nicht allzu sehr ins Detail geht, ist in diesem sensitiven Bereich verständlich,.

Schutz vor Missbrauch von Identitäten und privaten Daten

Zentrale gesellschaftliche Trends unterstrichen den wachsenden Bedarf an Schutz materieller und immaterieller Werte sowie vor dem Missbrauch von Identitäten und privaten Daten. Ausserdem nehme weltweit die Nachfrage nach Banknoten weiter zu.

CEO Daniel Link kommentiert: «Dank eines resilienten, breit abgestützten Geschäftsmodells und führender Marktpositionen sind wir hervorragend aufgestellt. Unsere solide Finanzbasis und das ertragsstarke Kerngeschäft ermöglichen es uns, gezielt in innovative Technologien zu investieren und mit Procivis im Zukunftsmarkt der digitalen Identitäten und Nachweise eine führende Rolle aufzubauen.»

In den letzten Jahren erfreulich, auch für die Aktionäre

Orell Füssli, mit einer Geschichte von über 500 Jahren eines der ältesten Unternehmen hierzulande, sieht sich auch insgesamt auf Kurs: Seit der Lancierung der Wachstumsstrategie im Jahr 2022 verlaufe die Entwicklung erfreulich, Das Geschäftsmodell sei diversifiziert und resilient. Bis 2028 soll der Umsatz 300 Millionen Franken (2024: 253 Millionen Franken) und die EBIT-Marge mindestens 8 Prozent erreichen. 60 bis 80 Prozent des Reingewinns sollen als Dividende ausgeschüttet werden.

Das dürfte auch die Aktionäre der an der SIX kotierten und gehandelten Titel freuen. Zu ihnen zählen auch die Schweizerische Nationalbank (SNB, Anteil von 33,3 Prozent), Dieter Meier (15 Prozent) und die Familie rund um Theo Siegert (9,9 Prozent). Im Verwaltungsrat von Orell Füssli sitzen unter anderem SNB-Vertreter Thomas Moser (stellvertretendes Direktoriumsmitglied) und Pascale Bruderer, die im Oktober zu einem runden Tisch in Sachen Stablecoin eingeladen hatte.