Berkshire Hathaway, die Beteiligungsfirma des amerikanischen Börsengurus Warren Buffett, muss in den USA eine Busse bezahlen. Eine ihrer Tochterfirmen soll Sanktionen gegen den Iran umgangen haben.

Eine Millionenbusse für den Finanzmagnat, genauer für Berkshire Hathaway, die Investmentfirma von Warren Buffett: Eine ihrer ausländischen Tochtergesellschaften soll gegen US-Sanktionen gegen den Iran verstossen.

Das Unternehmen legte das Fehlverhalten freiwillig offen und erklärte sich bereit, 4,1 Millionen Dollar zu zahlen, um seine mögliche zivilrechtliche Haftung in der Angelegenheit zu regeln, wie der amerikanische Fernsehsender «CNN» berichtete.

Bargeld-Zahlungen und falsche Namen

Laut dem amerikanischen Finanzministerium war Iscar Turkey, die Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway, zwischen Ende 2012 und Anfang 2016, wissentlich an Transaktionen mit Personen beteiligt, die US-Sanktionen gegen den Iran unterliegen.

Um ihre Geschäfte mit dem Iran zu verbergen, nahm das Unternehmen angeblich Zahlungen in Euro-Bargeld entgegen, wies Mitarbeiter an, private E-Mail-Konten zu benutzen, fälschte Rechnungen und benutzte sogar einen falschen Namen, um die Endabnehmer zu verschleiern. 

Anonymer Tip eingegangen

Iscar Turkey scheint sein Verhalten auch vor Berkshire Hathaway verborgen zu haben. So rechnete es das Finanzministerium Berkshire Hathaway mildernd an, dass die Verstösse im Mai 2016 offengelegt wurden, nachdem das Unternehmen vier Monate zuvor einen anonymen Hinweis erhalten hatte.

Im Vergleich mit den Behörden hiess es aber laut «CNN» auch, dass bestimmte Tochtergesellschaften von Berkshire «wussten oder Grund hatten zu wissen», dass einige Produkte, die sie Iscar Turkey schickten, für den Iran bestimmt waren.

Einfluss untergraben

Die USA haben vor einem Jahr Sanktionen gegen den Iran verhängt. Diese verbieten es Firmen, die im Besitz oder unter der Kontrolle von Amerikanern stehen, direkt oder indirekt mit der iranischen Regierung oder Personen, die der Rechtsprechung der iranischen Regierung unterliegen, Geschäfte zu tätigen. Die Sanktionen sollten den Iran unter Druck setzen, sein Nuklear-Programm aufzugeben.