Christoph Mäder hat keine Lust auf Europa-Abstimmungskampf

Christoph Mäder wird nach Ablauf seiner Amtsperiode im kommenden Sommer als Präsident von Economiesuisse nicht mehr zu Wiederwahl zur Verfügung stehen. Das bestätigte der Wirtschaftsdachverband gegenüber dem «SonntagsBlick». Mäder wird dann den Verband sechs Jahre geführt haben.

In der Ära Mäder hat der einst fast allmächtige Verband, der auch die Interessen der Finanzbranche vertritt, weiter schleichend an politischer Durchschlagskraft verloren – was sich u.a. an der wachsenden Anzahl der verlorenen Volksabstimmungen zeigt. Dazu kommen interne Konflikte, etwa in der Energie- bzw. Klimapolitik. Welchen Anteil daran Mäders Wirken hatte, lässt sich von aussen allerdings schwer abschätzen. 

Abstimmung zum EU-Paket als grosser Test

Fast ganz einig ist sich Economiesuisse hingegen in der Zustimmung zum sogenannten Stabilisierungspaket (dem neuen Vertragswerk mit der EU), doch offensichtlich hatte Mäder keine Lust, diesen schwierigen Abstimmungskampf an vorderster Front zu führen, zumal auch etliche namhafte Unternehmer (nicht zuletzt aus der Finanzbranche) dagegen antreten werden.

Mit der Suche eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin wurde gemäss dem Bericht die Personalberatung Egon Zehnder mandatiert.