Reiche Amerikaner reissen sich um die Viecher. Offenbar sind Haie aber etwas unberechenbar.

Aquarien sollen ja eine beruhigende Wirkung haben. Manche mögen es aber bunter: So bestückte Medienmogul Michael Bloomberg schon in den 1990er-Jahren seine Büros weltweit mit Wassertanks voller Piranhas – quasi als fisch-gewordene Kampfansage an seine Rivalen.

Die Fütterungszeremonien im Newsroom sind legendär unter Journalisten. Und der Erfolg hat Bloomberg Recht gegeben. Über Geschmack lässt sich streiten.

Schneller – Härter – Blutiger

Aber es geht natürlich auch noch grösser: Der letzte Schrei beim amerikanischen Geldadel sind nun Haifische – als Haustiere gehalten und in riesigen Tanks sollen sie ihren Besitzern eine Aura von Macht und Unbesiegbarkeit verleihen, wie das «Wall Street Journal» berichtet (Paywall-geschützt).

Das Halten eines Haifisches ist aber nicht ohne Tücken, wie sich zeigt. So mussten Mitbewohner der Haie in den Wassertanks die Fütterung der Raubtiere mit ihrem Leben bezahlen – die Fütterung läuft schnell einmal aus dem Ruder. Eine Verhalten, das in der Welt der Kapitalisten einigermassen natürlich erscheint – die Engländer nennen es «Survival of the Fittest». Zudem muss die Wasserqualität genaustens stimmen, sonst muckt das Tierchen auf.

Tiere mit Sexappeal

Reiche Amerikaner scheint dies wenig zu beeindrucken. Sie lassen sich reihenweise Tanks einbauen, um sich diese putzigen Tierchen zu halten. Ario Fakheri, ein Immobilienunternehmer in Hollywood, der mit solchen Tanks Geld verdient, brachte im Gespräch mit dem «Wall Street Journal» die Sache mit dem Hai auf den Punkt: Für ihn gehören Haie «zu den Tieren mit dem grössten Sex-Appeal».

Im Vergleich zu den Kampfhunden, die bei manchen Leuten ebenfalls hoch im Kurs stehen, haben Haie natürlich einen Vorteil: Sie bleiben zwangsläufig hinter Glas und müssen nicht mit einer Leine davon abgehalten werden, andere Tiere und Menschen zu zerfleischen.