Indexfonds auf Banken-Titel gehören zu den grossen Verlierern seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Unabhängig davon wird die globale ETF-Industrie aber ihren phänomenalen Wachstumskurs fortsetzen, glaubt man den neuesten Voraussagen.

Exchange Traded Funds (ETF), die in Banken und Finanzinstitute investieren, sind besonders hart vom Ukraine-Krieg betroffen. Der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) zufolge zeigen Daten des US-Finanzdienstleisters Morningstar: Unter den 20 ETF, welche die grössten Nettoabflüsse seit Beginn der russischen Invasion verzeichnen, rangieren sechs börsengehandelte Indexfonds mit Schwerpunkt Bankensektor.

Europäische Banken-ETF stärker betroffen

Der in den USA börsennotierte «Financial Select Sector SPDR Fund» von «State Street Global Advisors» verzeichnete unter den ETFs, die täglich Daten melden, die grössten Abflüsse in Dollar: Anleger zogen 2,4 Milliarden Dollar ab, sodass sein Anlagevermögen (Assets under Management, AuM) auf 42,2 Milliarden Dollar sank.

Einige europäische Banken-ETF wurden jedoch proportional gesehen weitaus stärker getroffen. Der «Lyxor Stoxx Europe 600 Banks» hatte gemäss Morningstar bis zum 11. März 722 Millionen Dollar verloren, wodurch die verwalteten Vermögen auf nur noch 982 Millionen Dollar schmolzen. Aus dem «iShares Euro Stoxx Banks 30-15» flossen derweil 686 Millionen Dollar ab, das Vermögen reduzierte sich auf 1,8 Milliarden Dollar.

Mehr als 20 Milliarden Dollar im Jahr 2026

Ungeachtet der kurzfristigen Marktverwerfungen im Zuge des Ukraine-Kriegs hat sich die ETF-Industrie in den vergangenen Jahren aber prächtig entwickelt. Das belegt eine ETF-Studie des Beratungsunternehmens PwC. Das weltweit verwaltete ETF-Vermögen hat sich von 3,3 Billionen Dollar im Jahr 2016 bis November 2021 auf über 10 Billionen Dollar rund verdreifacht.

Dieser Wachstumsschub soll sich fortsetzen, glaubt man der Studie. Bis 2026 dürften die global verwalteten Vermögen auf mindestens 18 Billionen Dollar steigen. PwC stellt sogar in Aussicht, dass das weltweite ETF-Anlagevermögen bis dahin 20 Billionen Dollar übersteigen könnte. Damit würden die Vermögen über die nächsten fünf Jahre durchschnittlich 17 Prozent pro Jahr wachsen.

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