Grosse Investoren wenden sich angesichts düsterer Wirtschaftsaussichten zunehmend Alternativen zu, um ihre Portfolios krisenfest zu machen. Dabei nehmen aber die Liquiditätsrisiken zu.

Angesichts der jüngsten Krisenmonate, die demnächst in eine Rezession führen könnten, überdenken Grossinvestoren ihre Vermögensanlagen. Dabei ziehen sie verstärkt alternative Renditequellen in Betracht.

Diese veränderte Herangehensweise der Anleger wirkt sich gemäss einer internationalen Umfrage von State Street Global Advisors auf die Betrachtung traditioneller Sektoren aus und erhöht die Liquiditätsrisiken. Zugleich würden systematische Strategien wichtiger, was die seit langem bestehende Neigung für aktive Anlageansätze durcheinander bringe.

Aufschwung für Bankkredite

Die Ergebnisse basieren auf einer weltweiten Umfrage unter 700 Pensionsfonds, Stiftungen, Staatsfonds sowie Vermögensverwaltern und Asset Managern, 45 davon aus der Schweiz.

Demnach hat sich etwa ein Drittel der Anleger (31 Prozent) in den letzten neun Monaten entschieden, traditionelle festverzinsliche Anlagen zugunsten von Alternativen zu reduzieren, und weitere 29 Prozent planen dies in den nächsten 12 Monaten.

Daneben sind die Befragten besonders daran interessiert, ihre Allokationen in Bankkrediten (51 Prozent) und inflationsgebundenen Anleihen (42 Prozent) in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen.

Indexiertes Anlegen legt zu

Darüber hinaus zeigen die Investoren ein wachsendes Interesse an systematischen und datengesteuerten Anlagestrategien für festverzinsliche Wertpapiere, um den Auswirkungen der steigenden Preise entgegenzuwirken.

Dabei wird die aktive Verwaltung zunehmend von einer Indexierung konkurrenziert. So geben mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Befragten an, dass mehr als 20 Prozent ihres festverzinslichen Portfolios in Indexstrategien angelegt sind. Bei grösseren Anlegern (mit einem Gesamtvermögen von über 10 Milliarden Dollar) steigt diese Zahl auf 57 Prozent.

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