Viele verlassen sich darauf, dass harte Arbeit sie im Beruf weiterbringt. Tatsächlich braucht es mehr. Denn es gibt Eigenschaften, mit denen man die Karriereleiter schneller hochsteigt.

Letztes Jahr bei der Beförderung wieder übergangen worden? Manchmal liegt es nicht am Vorgesetzten oder an äusseren Einflüssen, wenn man die Karriereleiter nicht weiter hinaufklettert. Manchmal ist man auch tatsächlich einfach selber schuld.

Doch das heisst glücklicherweise, dass man zumindest ein paar Umstände oder sonstige Dinge, die für eine Beförderung nützlich oder nötig sind, selber in der Hand hat. 

Nicht zu vernachlässigen sind zum Beispiel die eigenen Gewohnheiten, wie Emily Gregory, leitende Forscherin und Vizechefin der Produktentwicklung bei Vitalsmarts, einem Unternehmen für Führungsweiterbildung, zum Tech- und Business-Magazin «Fast Company» sagt: «Wenn es um Erfolg geht, geht nichts über gute Gewohnheiten. Keine Menge an Glück, Talent, Verstand oder an guten Entscheidungen kann Ihre Gewohnheiten und Ihre Routine ausgleichen.»

Gregory hat denn auch gleich die wichtigsten vier Gewohnheiten zur Hand, die man sich aneignen sollte, um der eigenen Karriere Schub zu geben.

1. Vor dem «Nein» kurz nachdenken

Man soll sich selber ab und an Gelegenheit geben, über sich selbst hinaus zu wachsen, statt ängstlich alle Möglichkeiten dazu schon von Beginn weg abzulehnen.

Gregory: «Das bedeutet nicht, dass man dann auch ‹ja› sagen muss, aber wir haben oft eine automatische, ruckartige Reaktion und sagen ‹nein›, wenn wir uns überfordert oder gestresst fühlen». Dadurch verpassen wir manchmal wichtige Chancen, und das fällt auch dem Arbeitgeber auf.

2. Dem eigenen Bauchgefühl vertrauen

Analyseparalyse – oder sich zu viele Gedanken machen – kann dem beruflichen Erfolg im Wege stehen. Manchmal muss man bereits 80 Prozent Gewissheit aufhören nachzudenken und einfach loslegen, anstatt nach 110 Prozent zu streben, sagt so die Expertin.

«Es gibt einen Punkt, an dem die Grenznutzen abnimmt. Man muss wissen, wann man gut genug ist, dann ist es auch gut genug. Dann nutzen Sie Ihre Energie für Anderes.»

3. Neugierig sein

Weiter soll man sich jede Woche ein wenig Zeit einplanen, um etwas neues auszuprobieren oder einem Traum nachzugehen. Zu Beginn, so Gregory, soll das noch etwas kleines und sehr spezifisches sein: «Neugierde kann sich bei verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise zeigen.»

Manche Leute lesen, während andere es beispielsweise vorziehen, neue Konversationen anzufangen. «Oder man kann neugierig auf die Teilnahme an Konferenzen und Workshops sein – die Idee ist es, lebenslang zu lernen.»

4. Die schweren Aufgaben zuerst anpacken

Zu guter Letzt empfiehlt Gregory, die eigene Morgenroutine umzustellen: die schwerste Aufgabe des Tages zuerst lösen.

Wenn man das Schwierigste aus dem Weg geräumt hat, kann man mit dem daraus erhaltenen Schub den Rest des Tages problemlos schaffen, so Gregory: «Den grössten Block an Arbeit abzuarbeiten, ist wie den ersten Dominostein umzustossen.»