Interessant für Optimisten wie für Pessimisten: Hans-Peter Bauer über die erstaunliche Attraktivität von Schweizer Immobilienaktien.

Entgegen allen Warnungen vor zukünftigen Preisrisiken im Schweizer Immobilienmarkt haben sich die Aktien dieses Sektors in den letzten Wochen erstaunlich robust gezeigt. Dies gilt, trotz des starken Schweizer Franken, auch für die im internationalen Fokus stehenden Titel SPS beziehungsweise PSP.

Warum? Die Immobilienaktien profitieren derzeit von einer ausserordentlichen Situation: Aus Asset-Allocation-Perspektive erscheinen sie sowohl bei optimistischer als auch bei pessimistischer Konjunktursicht sehr attraktiv.

Hier stabile Mieterträge....

Eher pessimistisch eingestellte Anleger betonen die stabilen Mieterträge und die daraus im Vergleich zu Anleihen resultierende hohe Dividende. Eine hohe Fremdfinanzierung wird immer noch als riskant empfunden, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte deflationäre Entwicklung als eher klein gilt. Ferner bietet das Engagement im Schweizer Franken, auch auf heutigem Niveau, zumindest einen partiellen Hedge gegen die Turbulenzen des Euro.

... da Inflationsabsicherung

Für die optimistischer eingestellten Anleger öffnet gerade die Kotierung im Unterschied zur Direktinvestition die Möglichkeit, an überraschend positiven Konjunkturentwicklungen teilhaben zu können, zumindest in einer ersten Phase. Ausserdem bietet das indirekte Immobilienengagement über Aktien einen Hedge gegen unwahrscheinliche – aber durchaus mögliche – explosive Preissteigerungstendenzen. Eventuelle Währungsrisiken gegenüber einem sich in diesem Umfeld wieder erstarkendem Euro könnten aktuell sehr günstig am Devisenmarkt abgesichert werden.

Mit anderen Worten, Schweizer Immobilienaktien werden auf absehbare Zeit gefragt bleiben.