Der feine Geschäftssinn hat sich für einen ehemaligen Schweizer Snowboard-Profi voll ausgezahlt. Google zahlt mehrere hundert Millionen Dollar für dessen Unternehmen.

Wie Weihnachten im Sommer — so muss sich der frühere Snowboard-Profi Alain Chuard gefühlt haben, als er und seine Lebenspartnerin Victoria Ransom von Google eine Übernahmeofferte erhielt. Für das vor vier Jahren gegründete Social-Media-Marketingunternehmen Wildfire Interactive zahlt Google die stolze Summe von 350 Millionen Dollar, wie die Fachzeitung Computerworld aus einer Mitteilung von techcrunch.comzitiert.

Start im Silicon Valley — wo denn sonst?

Das Suchmaschinenunternehmen soll weitere 100 Millionen Dollar für Boni in Aussicht gestellt haben. Damit will sich Google die Dienste von Gründer und Mitarbeitern auch in Zukunft sichern. Der einstige Snowboard-Profi Alain Chuard lebt seit über einem Jahrzehnt im Silicon Valley, wo er zusammen mit Victoria Ransom 2008 die erste Wildfire Technologie entwickelt hat.

Wie so oft in ähnlichen Erfolgsgeschichten begann alles mehr oder weniger zufällig. Als Inhaber einer Abenteuerreisen-Agentur wollten sie lediglich freie Reisen für Fans verlosen. Um aber die Promotion auf Facebook laufen zu lassen, mussten sie eine App entwickeln.

400 Beschäftigte, prominente Kunden

Aus dem als Nebenprodukt geplanten Softwareprojekt entwickelte sich rasch ein eigenes Geschäft. Vier Jahre nach der Gründung zählt Wildfire mit seiner Social-Media-Marketingsoftware über 16'000 Unternehmen zu seinen Kunden, davon 30 der 50 weltweit wertvollsten Marken, und gilt als Branchenleader.

Wildfire Interactive beschäftigt mittlerweile 400 Personen und verfügt über Büros in Europa, Amerika und Asien. Google, der neue Eigentümer, will mit Wildfire Software und Service für Kunden anbieten, die beispielsweise Wettbewerbe oder Spiele auf Google+ anbieten wollen.

«Leiste mir vielleicht ein neues Snowboard»

Wildfire soll jedoch auch weiterhin als Marketing Tool für Facebook funktionieren und damit Google in die Position bringen, Geld mit dem Erfolg seines Rivalen zu verdienen, so Computerworld weiter.

Der 38-jährige, aus Bolligen bei Bern stammende Alain Chuard will sein Leben wie bisher weiterführen. Gegenüber «20 Minuten» sagte er, dass er sich nun eventuell ein neues Snowboard leiste.

 

 

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