Die Buchungsplattform für europäische Merrill-Lynch-Kunden ist nicht Zürich, sondern Frankfurt. Dies könnte sogar zu Neueinstellungen in Deutschland führen.

«Julius Bär hat entschieden, die europäischen Merrill-Lynch-Kunden auf die deutsche Buchungsplattform in Frankfurt zu nehmen», sagt Julius Bär Deutschland-Chef Heiko Schlag dem «Handelsblatt» (Artikel online nicht verfügbar).

«Damit stabilisieren wir unser Geschäft in Deutschland, weil wir so neben dem Standbein Private Banking eine zweite Einnahmequelle haben», ergänzt Schlag. 2012 war für Julius Bär in Bezug auf Kundenzahl, verwaltete Vermögen und Erträge das erfolgreichste Jahr in Deutschland, wie auch finews.ch berichtete.

Diese Entscheidung komme angeblich auch bei den Kunden gut an. «Sie finden es charmant, dass sie bei einer Schweizer Bank sind und für sie zugleich die deutsche Einlagensicherung gilt», so Schlag.

Rechtliche Gründe ausschlaggebend

Für Frankfurt spreche gegenüber Zürich vor allem rechtliche Gründe. «Die Gründe für Frankfurt sind klar. Die Julius Bär Europa AG verfügt über die EU-Zulassung und ist gleichzeitig die deutsche Muttergesellschaft, das heisst eine deutsche Bank nach deutschem (Bafin-) Recht», wird ein Sprecher zum Thema auf dem Karriereportal «eFinancialCareers» zitiert.

Während andere Schweizer Banken in Deutschland ihre Aktivitäten reduzieren, scheinen die Zeichen in Frankfurt doch eher auf Neueinstellungen zu stehen. «Neueinstellungen oder Abbau kommentieren wir nicht, aber es handelt sich ja um einen Wachstumsschritt, wo neue Kollegen und Kolleginnen zu Julius Bär stossen», steht dort weiter. 

 

 

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