Der Ex-Banker und bekannte Whistleblower Rudolf Elmer strebt eine Politkarriere an: Er tritt Mitte April für eine linke Kleinpartei bei den Zürcher Kantonsratswahlen an.

Der wegen seines Auftritts mit Wikileaks-Gründer Julian Assange bekannt gewordene Whistleblower Rudolf Elmer (Bild) will Zürcher Kantonsrat werden. Dies meldete unter anderem die «Neue Zürcher Zeitung».

Der 59-Jährige tritt auf dem 3. Listenplatz der AL des Bezirks Bülach für die Wahlen am 12. April 2015 an. Die Kandidatenliste hat die Partei mittlerweile eingereicht, publiziert wurde sie im Unterländer «Wochenspiegel».

Passe gut zur Partei

Der Kontakt mit der linken Kleinpartei entstand, als diese den Ex-Banker bei seinem ersten Prozess unterstützte, heisst es. Elmer sei zwar ein streitbarer Mensch, er habe aber eine wichtige Funktion eingenommen, so die Partei.

Er passe gut zur AL, sagte Walter Angst vom AL-Wahlausschuss gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung». Die Alternative Liste (AL) ist eine stark linke Schweizer Partei in den Kantonen Zürich und Schaffhausen.

Whistleblower-Prozess geht weiter

Zuvor muss sich Elmer aber am nächsten Montag erneut wegen Bankgeheimnisverletzung sowie Urkundenfälschung vor dem Bezirksgericht in Zürich verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Zudem sei ein Berufsverbot für die Tätigkeit als Bankangestellter anzuordnen.

Der im Jahr 2002 entlassene Wirtschaftsprüfer hatte seinen ehemaligen Arbeitgeber, die Bank Julius Bär, mit E-Mails und Fax-Schreiben bedroht und genötigt. Zudem machte Elmer mehrere bankinterne Dokumente publik.

 

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